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Modell der Fabrikanlage, die Faccsa südlich der Ortschaft Estación de Cártama errichten wird. SUR

Die große Fleischfabrik von Faccsa in Cártama rückt ein Stück näher: Genehmigung erteilt

Umweltgenehmigung des Landes ist Grundlage für die Deklarierung des Projekts zur Initiative von regionalem Interesse

JESÚS HINOJOSA

MÁLAGA.

Donnerstag, 16. Januar 2025

Für den Bau seiner neuen Fleischfabrik in Cártama hat der siebtgrößte Fleischfabrikant Spaniens, Faccsa (Prolongo), eine weitere Hürde genommen. Es gab grünes Licht für die notwendige Umweltgenehmigung vonseiten der andalusischen Landesregierung, deren Umweltministerium dem Projekt aus umwelttechnischer Sicht «Durchführbarkeit» bescheinigte. Der Antrag für das Bauprojekt war zwei Jahre lang durch alle Instanzen gegangen und auf Themen wie Umwelt, Landschaft, Abfall, Lärmbelästigung, Lichtverschmutzung oder Überschwemmungsrisiken abgeklopft worden. Die neue Fabrik soll auf einem Terrain zwischen dem Ort Estación de Cártama, wo sich der Sitz des Unternehmens befindet, und dem Río Guadalhorce entstehen.

Mit der Umweltgenehmigung der Junta kann das Bauprojekt nun zur Initiative von regionalem Interesse erklärt werden. Eine Entscheidung, die ebenfalls in Händen der andalusischen Landesregierung liegt und von ausschlaggebender Bedeutung ist, da damit die Landesregierung befugt ist, städtebauliche Genehmigungen zu erteilen.

Rückhalt hatte das Projekt von Faccsa bereits im März 2022 von der Junta bekommen, als der neuen Fleischfabrik strategisches Interesse für Andalusien bescheinigt wurde. Die Erklärung zum Projekt von regionalem Interesse wäre von noch größerer Bedeutung und ein Novum. Bislang wurde dieses Siegel noch nie für eine privatwirtschaftliche Initiative in der Provinz Málaga vergeben.

Mit der jetzt erteilten Umweltgenehmigung sind auch die Einsprüche von sieben Anwohnern vom Tisch, die Belästigungen durch die derzeitige Fabrik moniert hatten und sich gegen ein neues Projekt wehren wollten. Auch wurden die letzten Projektveränderungen gebilligt, die das Unternehmen unter anderem in Sachen Überschwemmungsrisiko und Anbindungen hatte vornehmen müssen. Bei einem der Aspekte, der mit Blick auf die Anbindungen der neuen Fabrik und auf Drängen der Landesregierung in das Projekt aufgenommen wurde, handelt es sich um den Ausbau einer Straße, die das neue Werk mit der Straße in den Ortsteil Sexmo verbinden soll und so eine direkte Ausfahrt in Richtung der Gebiete Maqueda und Campanillas ermöglicht. Die neue Straße wird einen Bach und die Nahverkehrsbahnlinie überqueren, was ein weiteres Gutachten der Eisenbahngesellschaft Adif erforderlich macht.

Der gesamte technische Prozess für das Bauvorhaben wird von dem Architektenbüro Ángel Asenjo in Zusammenarbeit mit anderen Städtebauexperten wie etwa dem Büro Ius Urbis vorangetrieben. Ziel ist es, die Erklärung des Projekts als regionales Interesse durch die Landesregierung so schnell wie möglich zu erhalten, um im Anschluss die Genehmigung als sogenanntes regionales Aktionsprojekt zu bekommen. Damit könnten die Bauarbeiten in Angriff genommen werden.

Das Aktionsprojekt wird einen Monat lang öffentlich ausgehängt und auch den betroffenen Gemeindeverwaltungen und Behörden zugestellt. Einsprüche und Änderungsanträge können im Zeitraum von zwei Monaten eingereicht werden. Im Anschluss an diese Phase kann das Projekt definitiv vom Ministerium für Bau, Raumordnung und Wohnungsbau genehmigt werden.

Die neue Fleischfabrik soll laut Plänen von Faccsa über die eigentliche Fleischherstellung hinausgehen. Ziel sei es, so das Unternehmen, die Fabrik «zu einem nationalen Maßstab für Biotechnologie» werden zu lassen, damit die aus Schweinen gewonnenen Produkte sowohl in der Lebensmittelbranche als auch in der Biopharmazie Verwendung finden. Hierzu hat Faccsa bereits eine Vereinbarung mit Horizon getroffen, einem Unternehmen, das sich der Herstellung von Heparin aus Darmschleimhaut von Schweinen widmet. Heparin ist das meistverwendete Medikament zur Thromboseprävention bei Krebspatienten und zur Behandlung von Herzkreislauferkrankungen.

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