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Im Casasola-Staubecken wird drohendes Hochwasser abgelassen. S.SALAS

Ernstes Problem für Casasola: Der volle Stausee führt zu einem Drittel Sedimente

Die andalusische Landesregierung plant bereits weitere Arbeiten, damit die Lebensdauer des Staubeckens nicht von den Ablagerungen bedroht ist

CHUS HEREDIA

MÁLAGA.

Donnerstag, 27. März 2025

Das Phänomen ist bekannt, analysiert und durchaus in vielen Stauseen anzutreffen: die Ansammlung von Sedimenten. Es sind Ablagerungen, die sowohl den Ablauf der Becken behindern als auch die Becken selbst und deren Speicherkapazität beeinträchtigen. Und letztlich mindern Sedimente auch die Lebensdauer eines Stausees.

Zwar geschehen Ablagerungen über den Zeitraum von vielen Jahren hinweg, doch bei einer Großinfrastruktur wie der eines Stausees muss eben auch auf Jahre vorausgeplant werden. Ein Kandidat ist der Stausee Casasola in Almogía. Es ist bei Weitem nicht der einzige mit problematischen Ablagerungen, aber hier wird das Problem besonders deutlich. Das andalusische Landwirtschaftsministerium arbeitet deshalb zweigleisig: Zum einen sind da die Sofortmaßnahmen, zum anderen die Pläne für eine langfristige hydrologische Korrektur. Dass umgehend gehandelt werden muss, verdeutlicht eine einzige Zahl: Nach den zurückliegenden Unwettern ist der Casasola-Stausee zwar gefüllt, ein Drittel jedoch sind Sedimente: Schlamm, Schilf, Lehm...

Zu den Lösungen, die im Gespräch sind, gehören Dämme, Aufforstung, eine Entleerung des Stausees und die Entfernung der Ablagerungen. Ähnlich wie in Almogía sieht auch die Lage der Stauseen im Guadalhorce-System aus. Und auch La Concepción ist, wenn auch in geringerem Maße, von Ablagerungen betroffen.

Um die Lage auf dem Grund der Stauseen beurteilen zu können, werden sporadisch mit Hilfe von Bathymetrie Geländemodelle erstellt.

Casasola wurde seinerzeit mit einer Füllkapazität von 23,64 Millionen Kubikmeter Wasser in Betrieb genommen. Derzeit wird die Speicherkapazität auf 21,72 Millionen Kubikmeter beziffert, wobei sie aktuell durch die Sedimente wesentlich niedriger liegt. Das maximale Fassungsvermögen des Staubeckens liegt bei 25 Millionen Kubikmeter Wasser.

In Kürze wird Casasola einer neuen Bathymetrie unterzogen, um der Verstopfung des Ablaufs auf den Grund zu gehen, die während des Tiefs Laurence eine adäquate Entleerung des Beckens unmöglich gemacht hatte. Die andalusische Landesregierung hatte mit Notmaßnahmen reagiert.

Beschädigt worden war der Ablauf offenbar während der Herbstunwetter des vergangenen Jahres, doch die Trübheit des Wassers hatte bislang den Einsatz von Tauchern zur Lokaliserung der Verstopfung unmöglich gemacht. Dann kamen mit Beginn dieses Jahres die unerwarteten und aufeinanderfolgenden Tiefdruckgebiete, während derer der Stausee jetzt in nur wenigen Tagen seinen Wasserpegel verdoppelte. Zwar funktionierte das Ventil zum Abpumpen von Wasser, doch der Ablauf war verstopft.

Zu den weiteren Plänen für Casasola gehört der Einbau einer neuen Entwässerungsleitung, die noch vor Ostern installiert sein soll und das kontrollierte Abpumpen von drei Millionen Liter Wasser pro Woche ermöglichen wird.

Bis dahin ist es wichtig, das Niveau im Stausee unterhalb der Sicherheitsgrenze zu halten. Auch das Öffnen der Schleusen wird in Stauseen wie dem Casasola, dem Limonero oder dem Guadalhorce regelmäßig durchgeführt. Alle Abflusswege freizuhalten, bedarf jedoch auch oftmals hoher Investitionen, wie beispielsweise vor drei Jahren im Conde de Guadalhorce.

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