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Francisco de la Torre bei seiner ersten Amtseinsetzung zum Bürgermeister von Málaga am 4. Mai 2000. hugo m. rodríguez
Francisco de la Torre - seit 25 Jahren Bürgermeister von Málaga
Jubiläum

Francisco de la Torre - seit 25 Jahren Bürgermeister von Málaga

Die Zeitung Sur zieht eine Bilanz über die Höhen und Tiefen seiner Amtszeit

Antonio M. Romero

Málaga

Dienstag, 6. Mai 2025

Es war Pedro Arriola, der seiner Frau Celia Villalobos vorschlug, Francisco de la Torre als Parteilosen auf die Wahlliste der konservativen Volkspartei PP für die Kommunalwahlen im Jahr 1995 zu setzen, auf deren ersten Platz sie selbst stand. De la Torre arbeitete damals als Beamter und war weit von der Politik entfernt, nachdem er während der Übergangszeit von der Diktatur zur Demokratie eine führende Rolle in der Partei UCD gespielt hatte. Fünf Jahre später wurde er zum dritten Bürgermeister Málagas während der neuen Demokratie nach dem Sozialisten Pedro Aparicio und Villalobos selbst.

Es war am Donnerstag, 4. Mai 2000, kurz vor elf Uhr morgens, als De la Torre, von Beruf Agraringenieur und Soziologe, das Amt von Celia Villalbobos übernahm, die wenige Tage zuvor, am 27. April, zur spanischen Gesundheitsministerin ernannt worden war. In einer außerordentlichen Plenarsitzung stimmten die 18 Abgeordneten der PP für den ehemaligen ersten stellvertretenden Bürgermeister und Baustadtrat, während die PSOE ihren Kandidaten Francisco Oliva und die IU Rafael Rodríguez wählten.

An diesem Sonntag feiert Francisco de la Torre ein Vierteljahrhundert, also 9.131 Tage, an der Spitze der Stadt. Damit ist er der dienstälteste Bürgermeister der Stadt Málaga und unter den Bürgermeistern der spanischen Provinzhauptstädte derjenige mit der zweitlängsten Amtszeit. In Bezug auf die Länge der Amtszeit wird er nur noch von seinem Amtskollegen in Pontevedra, Miguel Anxo Fernández Lores (BNG), übertroffen, der sein Amt 1999 antrat. Francisco de la Torre hat andere Bürgermeister überholt, die seit mehr als zwei Jahrzehnten im Amt sind: Rita Barberá in Valencia (24 Jahre), Joaquim Nadal in Tarragona und Francisco Vázquez in La Coruña (23) und Gabino de Lorenzo in Oviedo.

In diesem Vierteljahrhundert hatte die Amtszeit von Francisco de la Torre ihre Licht- und Schattenseiten. Zu seinen Errungenschaften als Bürgermeister zählen der Wandel der Stadt zu einem kulturellen, technologischen und touristischen Referenzpunkt, die städtische Umgestaltung und die internationale Anerkennung Málagas. Auf der anderen Seite der Medaille stehen Episoden wie die Reinigungsstreiks - eine Situation, die den Bürgermeister dazu veranlasste, den Dienst 2020 zu kommunalisieren -, sowie Projekte, die nicht umgesetzt wurden oder an der Bürokratie, den Gerichten oder der fehlenden Definition oder institutionellen Konfrontation scheiterten.

Die Verdienste

Während seiner Amtszeit war die Förderung der Technologie einer der Eckpfeiler der Politik von Francisco de la Torre, mit Initiativen wie dem Digital Content Hub, den Foren Greencities und Transfierem sowie dem Projekt Zem2All in Zusammenarbeit mit der japanischen Regierung für nachhaltige Mobilität. Ferner setzte er sich dafür ein, dass IMEC, eines der größten Forschungszentren für Nano- und Mikroelektronik, sich im Unternehmenspark Parque Tecnológico de Andalucía in Málaga niederlassen darf.

In diesen 25 Jahren hat sich Málaga mit der Eröffnung neuer Museen als kultureller Referenzpunkt positioniert. Dazu gehören das CAC - das sich derzeit neu erfindet und 2026 unter dem Namen MuCAC, den seit kurzem auch das ehemalige MUPAM-Museum trägt, eröffnet wird, das erwähnte MUPAM, das Thyssen-Museum, das Museo Pompidou oder das Russische Museum - das seine schlimmste Krise durchmacht, nachdem es aufgrund des Krieges in der Ukraine ohne Sammlung dasteht und wegen Wasserfiltrierungen schließen musste - sowie die Konsolidierung des Filmfestivals Málaga und des Theaterfestivals. Hinzu kommt das von anderen Verwaltungen geförderte Museumsangebot wie das Picasso-Museum oder das Museum der Schönen Künste und Archäologie.

Dieses kulturelle Angebot und die Werbekampagnen haben die Stadt Málaga zusammen mit der Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes, dem Anschluss Málagas an den AVE-Schnellzug, dem Ausbau des Flughafens, dem Bau des Levante-Docks für Kreuzfahrtsschiffe oder der neuen, zweiten Umgehungsstraße zu einem Referenzpunkt für den Städtetourismus gemacht. In diesem Vierteljahrhundert hat sich Málaga innerhalb Spanienes als das am schnellsten wachsende städtische Reiseziel etabliert. Im Jahr 2024 wurden 1,6 Millionen Hotelreisende und fast 3,5 Millionen Übernachtungen gezählt, was einen Anstieg von 6,31 Prozent bei den Reisenden und 4,64 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Ebenfalls unter seiner Amtszeit erhielt die Stadt das Gebäude der ehemaligen Tabakfabrik, in dem unter anderem Automobilmuseum und das Russische Museum untergebracht sind und das als Symbol gilt für das kulturelle und innovative Málaga. Für den Hafen wurde der Sonderplan für dessen grundlegenden Umbau verabschiedet, was die Öffnung des zuvor abgesperrten Hafens zur Stadt hin ermöglichte und die Einrichtung der Einkaufsmeile Muelle Uno sowie des Palmengartens Palmeral de las Sorpresas und der Zweigstelle des Pompidou-Museums.

Daneben trägt die städtebauliche Umgestaltung der Stadt die Handschrift des Bürgermeisters mit Projekten wie der Fußgängerzone in der Calle Larios - die unter Villalobos' Amtszeit initiiert, aber 2002 vom Bürgermeister eingeweiht wurde -, die den Verkehrsberuhigungen im historischen Zentrum wie in der Calle Alcazabilla, im Künstlerviertel Soho, in der Alameda Principal oder in der Calle Carretería den Weg ebnete. Ein städtebaulicher Wandel, der sich auch in den Stadtvierteln bemerkbar macht, indem soziale, kulturelle und sportliche Einrichtungen, Parkplätze, Grünflächen, Kinderspielplätze oder Hundeparks geschaffen wurden.

In diesen 25 Jahren hat sich Málaga auch international einen Namen gemacht, indem die Stadt zu einem von den Medien hervorgehobenen Referenzpunkt wurde. Darüber hinaus war die Stadt 2017 Gastgeber des spanisch-französischen Gipfels und De la Torre wurde 2019 von der japanischen Regierung ausgezeichnet. Er erhielt auch eine Auszeichnung von Wladimir Putin, die er aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges zurückgab.

Die Enttäuschungen

Es gab auch Enttäuschungen in den Jahren der Amtszeit von De la Torre. Seit seinem Amtsantritt hat er in seinen Reden zwei Projekte erwähnt, bei denen praktisch keine Fortschritte erzielt wurden. Zum einen die Eingliederung der Río Guadalmedina in die Stadt, wo das Projekt mit den Plätzen und Brücken nach mehreren Wechselfällen immer noch nicht verwirklicht wurde, und Untertunnelung der Hauptverkehrsachse der Stadt, die zum Stillstand gekommen ist.

Dies sind zwei der noch nicht gelösten Themen seiner Amtszeit. Darüber hinaus gibt es weitere ungelöste Themen wie der Beginn der Arbeiten auf dem ehemaligen Repsol-Gelände für einen Park mit Wohn- und Büronutzung, mit dem sich derzeit die Gerichte beschäftigen; die Sanierung des ehemaligen Gefängnisses, für das seit seiner Abtretung durch die Zentralregierung im Jahr 2012 mehrere Nutzungen in Betracht gezogen wurden, ohne dass sich bisher eine davon verwirklicht hat oder die Nutzung des Geländes der ehemaligen Kinos Kinos Astoria und Victoria, wo Verhandlungen mit der Unicaja-Stiftung laufen, damit diese ihren Sitz dort einrichten.

Ein weiteres Makel in seiner Amtsführung ist das Edelsteinmuseum Museo de las Gemas in der alten Tabakfabrik Tabacalera, das gerade einmal zwei Stunden geöffnet hat und in einen millionenschweren Streit zwischen der Stadtverwaltung und dem Projektträger verwickelt war. Hinzu kommt, dass das Kloster Convento de La Trinidad ungenutzt blieb und dass das Projekt des Wolkenkratzer-Hotels im Hafen aufgrund des Widerstands der Oppositionsparteien in Málaga in Frage gestellt ist.

Ebenso ist die Stadt Málaga in diesem Vierteljahrhundert mit ihren Versuchen, internationale Veranstaltungen auszurichten, gescheitert: Die Stadt hat die Vorauswahl zur europäischen Kulturhauptstadt 2016 nicht bestanden; sie war nicht Nebenschauplatz für die Olympischen Spiele von Madrid im Jahr 2020, da die spanische Hauptstadt nicht den Zuschlag erhielt; sie wurde nicht zum Standort für die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), und im Juni 2023 kam die große Enttäuschung, nicht den Zuschlag für die Expo 2027 zu erhalten, eines der Projekte, auf das De la Torre in den letzten Jahren die größten Anstrengungen verwendet hatte.

In jüngster Zeit ist die Knappheit an erschwinglichem Wohnraum auf die kommunale Tagesordnung gerückt, und die Stadt hat drei Demonstrationen erlebt, bei denen drigende Maßnahmen gefordert wurden.

Wahlergebnisse

Francisco de la Torre wurde ein Jahr nach den 1999 von Celia Villalobos gewonnenen Kommunalwahlen Bürgermeister. Seitdem hat der Stadtrat sechsmal die Liste der PP angeführt und dabei viermal die absolute Mehrheit errungen, während er in den anderen beiden Fällen dank der Unterstützung von Ciudadanos im Amt blieb.

Nach drei Jahren im Amt des Bürgermeisters, in denen er für sich mit den Attributen Arbeitsfähigkeit, Nähe und Ehrlichkeit geworben hatte, gelang es ihm 2003, seine absolute Mehrheit mit 17 Ratsmitgliedern zu halten; das gleiche Ergebnis erzielte er vier Jahre später. Im Jahr 2011 erreichte er mit 19 Abgeordneten sein bestes Ergebnis.

2015 wurde die politische Landschaft durch die Krise des Zweiparteiensystems und das Erstarken neuer Parteien erschüttert. Die PP verlor ihre absolute Mehrheit und De la Torre musste einen Investiturpakt mit Ciudadanos schließen, um wiedergewählt zu werden. Vier Jahre später konnte er zwar sein Ergebnis mit einem zusätzlichen Stadtrat verbessern, aber er musste eine Koalition mit Ciudadanos eingehen, die erste Koalition in Málaga seit 1983. Vor zwei Jahren, als Ciudadanos in Auflösung begriffen war und trotz des Erstarkens von Vox, erreichte Francisco de la Torre eine neue absolute Mehrheit.

Politik

In diesen Jahren als Bürgermeister war Francisco de la Torre kein Politiker, der sich für die typischen Themen der PP interessierte, was ihn manchmal zu einem Einzelgänger innerhalb seiner Partei machte und ihn sogar dazu brachte, sich gegen Mitglieder seiner Partei zu stellen, wie es mit Francisco Álvarez Cascos geschah, als dieser Minister für öffentliche Arbeiten war. Er hatte auch kein gutes Verhältnis zum ehemaligen Provinzpräsidenten Joaquín Ramírez, er distanzierte sich von der Position der Führung der PP in Málaga im Prozess der Ablösung von Mariano Rajoy, wo sich die Führung für Soraya Sáenz de Santamaría entschied, denn er entschied sich zunächst für Dolores de Cospedal und dann für Pablo Casado.

Hinzu kommt das Spannungsmoment aus dem Jahr 2016, als die damaligen Vorsitzenden der PP in Málaga und Andalusien, Elías Bendodo und Juanma Moreno, De la Torre vorschlugen, die Liste für das Abgeordnetenhaus anzuführen - zwei Jahre zuvor war er aus dem Senat ausgeschieden. Ein Angebot, das De la Torre ablehnte und das als Versuch gewertet wurde, seine Ablösung als Bürgermeister zu erleichtern.

Die Nachfolge von Francisco de la Torre ist eines der Themen, die seit Jahren auf dem Tisch der PP liegen und die jedes Mal, wenn eine Wahl bevorsteht, einen Großteil der politischen Debatten und Analysen beherrschen. Der Bürgermeister hat jedoch jedes Mal, wenn von seinem politischen «Ruhestand» die Rede war, weitergemacht, auch wenn er die Bitten seiner Familie ignorierte. So sind in diesem Vierteljahrhundert einige der Delphine, die versucht haben, aus seinem Schatten hervorzutreten, «ertrunken». Da sind die Namen Manuel Díaz, Damián Caneda, Carolina España und Elías Bendodo - obwohl diese beiden wieder im Rennen sind.

In den 25 Jahren seiner Amtszeit als Stadtrat hat De la Torre mehrfach auf «Star»-Verpflichtungen auf seinen Listen zurückgegriffen, aber keine von ihnen hat sich bewährt, da diese aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Bürgermeister ihren Hut nahmen oder nach ihrer Zeit im Rathaus beschlossen, in die Privatwirtschaft zurückzukehren. Beispiele hierfür sind Bernando Pinazo, Patricia Marín, María del Mar Martín Rojo, Ana Navarro, Elvira Maeso, Susana Carillo und María Rosa Sánchez Jiménez. Die letzten dieser prominenten Stadträte, die noch im Amt sind, sind Alicia Izquierdo, Mariana Pineda, Trinidad Hernández und Penélope Gómez.

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