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Horden von Menschen genießen einen Strandtag am Malagueta-Strand in der Provinzhaupstadt. Ñito Salas
Wetter

Sommerliches Wetter überschattet die Sonnenfinsternis am Wochenende in der Hauptstadt der Costa del Sol

Am Samstag war Málaga die heißeste Stadt in ganz Europa, und dementsprechend waren die Straßen, Restaurants, Bars und Strände voller Einheimischer und Touristen, die die Sonne genossen.

Matías Stüber

Malaga

Montag, 31. März 2025

Machen wir eine Frühlingstour durch Málaga. Es ist Samstag, der 29. März 2025 - der Tag, an dem nach zahlreichen Tiefausläufern, die den Monat beherrschten, endlich der Frühling beginnt, mit Temperaturen und ersten Strandtagen, die an den Sommer erinnern. Als am Samstagmorgen die Sonne aufging, wirkte sie fast wie ein optisches Wunder, eine Halluzination, die die Tage wettmachte, an denen Málaga unter einem schweren grauen Himmel zu kauern schien.

Die heftigen Regenfälle des vergangenen Monats haben zwar die Stauseen aufgefüllt, aber die Unwetter haben auch viel Schaden angerichtet und den Menschen Arg zugesetzt. In der Hauptstadt der Costa del Sol gehören Sonne, Wärme und der Geruch nach Zitrusfrüchten, Wein und gebratenem Fisch zum Lebensgefühl. Das vergangene Wochenende war insofern eine Offenbarung: Die Sonne kann in Málaga wieder scheinen.

Am Samstag füllten sich die Hauptstraßen und Promenaden - Misericordia, La Malagueta, Larios - mit Spaziergängern. Bars in den Erdgeschossen von Wohngebäuden boten Frühstück mit typischen Toasts, Kaffee und Orangensaft an. Um 10 Uhr morgens zeigten die Thermometer bereits 18 Grad an. Während die Vorhersagen 26 °C ankündigten, wurde am Hafen von Málaga schließlich eine Höchsttemperatur von über 28 °C registriert. Málaga war offiziell die heißeste Stadt in Europa.

Die Rückkehr der Sonnenanbeter

Auf die Plätze, fertig, Sonnencreme! Am Samstag kehrten auch die ersten Sonnenanbeter zurück. Obwohl die Strände noch von den Folgen der Stürme gezeichnet sind und einige Bereiche noch mit Schilf und Abfall bedeckt sind, konnten es die Einwohner und Besucher Málagas nicht mehr erwarten, sich das zu holen, was ihnen wirklich gehört. Selbst die Aussicht auf eine verbrannte Winterhaut hielt sie nicht davon ab.

Auch die Calle Larios - Málagas zentrale Einkaufsstraße - sah anders aus, aber diesmal nicht, weil es nicht mehr regnete. Ende März ist wahrscheinlich eine der wenigen Perioden des Jahres, in der die Straße nicht mit Dekorationen für einen bestimmten Feiertag überladen ist. Außerdem beginnt die touristische Hochsaison erst jetzt, was bedeutet, dass die Menschenmassen die Gegend noch nicht vollständig erobert haben.

Weniger als einen Kilometer entfernt befindet sich die Plaza de la Merced, auf der die Geräusche der Proteste für das Recht auf Wohnraum widerhallen. Málaga ist eine Stadt der Widersprüche: Tourismus gegen Bürgersinn, Sonne gegen Regen, Ruhe gegen Überfluss.

Selfies und Küsse, Akzente und Sprachen, Kameras und Fremdenführer füllen das Stadtzentrum und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Málagas, wie die Alcazaba und das römische Theater.

Man weiß, dass emotionale Zustände einem Auf und Ab unterliegen und dass die Traurigkeit von gestern ein «Déjà-vu» der Freude von morgen ist. Das Wort «Frühling» ist auch ein hormoneller Zustand. Studien zeigen, dass, wenn das Quecksilber steigt, die positiven Gefühle zunehmen. Die Kleidung ändert sich und man kann mehr Haut zeigen. Es weht eine leichte Brise. Málaga hat eine positive Wirkung auf Körper und Seele.

Die Altstadt ist ein Zickzackkurs durch enge Gassen und Fassaden im Kolonialstil, von denen die meisten restauriert wurden. Eine der Auswirkungen der «Touristifizierung» zeigt sich auch in der Veränderung der alten Bräuche - auf dem Mercado de Atarazanas werden gleichzeitig Mittagessen und Churros serviert. Das Herz der lokalen Wirtschaft schlägt, ob man es will oder nicht, im Rhythmus des Dienstleistungssektors.

Chiringuitos

Was ist ein «Chiringuito»? Diese Frage lässt sich am besten beantworten, indem man den Touristen, der sie stellt, zu einem solchen mitnimmt. Eine Strandbar ist auch eine Idee, ein Konzept. Für viele ist ein Strand kein Strand, wenn er nicht über einen «Chiringuito» (Strandrestaurant) verfügt. Anderswo schätzt man wilde Küstenabschnitte. Hier, in Málaga, sind die 'Chiringuitos' eine Institution. Chiringuito Oasis Playa, voll. Chiringuito Tropicana, noch voller.

Málaga blüht auf und die Parkplätze werden immer knapper. Einen zu finden, ist ein Privileg für diejenigen, die sich auf zwei Rädern fortbewegen.

Málaga glänzt zwischen zwei Welten. Hinter ihr liegen die Montes de Málaga - eine riesige Landmasse, die durch die vielen Niederschläge noch grüner geworden ist. Vor ihr liegt das Mittelmeer. Es riecht gut, die Luft ist weich, leicht und feucht. Wie spät ist es eigentlich? Ist das überhaupt wichtig? Es ist Malaga-Zeit.

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