Revolution in der Medizin
Veranstaltungswoche des Club de Leones Marbella beleuchtete die Fortschritte im Gesundheitswesen
CLUB DE LEONES MARBELLA
MARBELLA.
Donnerstag, 13. Februar 2025
«Wir leben immer länger, aber leben wir auch länger gesund?» – Diese Frage stellte Lions-Präsident Wolfgang Stephan zur Eröffnung des 3. Gesundheitsforums der Lions in Marbella. Die Antwort lieferten fünf Ärzte in fünf Vorträgen, in denen die Prävention eine große Rolle spielte, aber auch die Therapien bei Erkrankungen aufgezeigt wurden – mit vielen überraschenden Erkenntnissen.
«Es war erstaunlich zu erfahren, wie sich die Medizin alleine in den vergangenen zwei Jahren verändert hat, teilweise revolutionär», sagte Wolfgang Stephan am Ende der Veranstaltungswoche im Hapimag Resort. Der Club de Leones Marbella Lengua Alemana hatte zum 3. Gesundheitsforum geladen und erneut viele Zuhörer begrüßen können, die teilweise an allen fünf Tagen anwesend waren und einen Satz von Dr. Ignatios Chatziandreou hörten, der als Erkenntnis dieser Veranstaltungsreihe stehen kann: «Robotik und Künstliche Intelligenz verändern die Medizin grundlegend», sagte der chirurgische Orthopäde, der seit gut zehn Jahren vorwiegend mit Implantaten aus dem 3D-Drucker arbeitet.
«Dynamische Entwicklung»
Die Implantologie hat auch die Arbeit von Dr. Pablo Gonzalez Balzar massiv verändert. Der Deutsch-Spanier ist Facharzt für Implantologie und Oralchirurgie und berichtete von hochpräzisen Operationen bis hin zu individuell zugeschnittenen Behandlungsplänen der modernen Zahnmedizin, die von Implantaten geprägt sei. Die Befestigung von Einzelzähnen und Brücken mit Hilfe der benachbarten Zähne spiele in der Zahnmedizin eine immer kleinere Rolle. Der Zahnmediziner: «Wir können von einer dynamischen Entwicklung sprechen, die ganz im Sinne der Patienten ist, weil die Implantologie ihnen mehr Komfort und Lebensqualität gebracht hat und in Zukunft bringen wird.» Die gegenüber den herkömmlichen Methoden höheren Kosten rechneten sich auf lange Sicht, denn ein Implantat könne bis zum Lebensende halten.
Nachdem der Orthopäde Dr. Wolfgang Schmitt das Gesundheitsforum mit seinen Erkenntnissen zur konservativen Behandlung von Gelenkerkrankungen eröffnet hatte (SDA berichtete), sprach der Dermatologe Dr. Christoph Kuhn von neuen Erkenntnissen bei der Hautkrebs-Problematik: «Künstliche Intelligenz kann Hautärzte dabei unterstützen, Hautkrebs zu erkennen.» Trotz eines gestiegenen Bewusstseins zähle Hautkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steige immer noch an, der Gipfel sei noch nicht erreicht, so der Mediziner, der aber auch eine gute Nachricht hatte: «Frühzeitig erkannt ist Hautkrebs meist gut heilbar.» Sein Appell zur Vorsorge: Zu viel Sonne meiden und vor allem Kinder schützen. Kinder in der Sonne seien «fahrlässige Körperverletzung der Eltern».
Ein Klassiker beim Gesundheitsforum ist der Auftritt von Dr. Bernd Reisbeck, der in 70 Minuten das Spektrum der Herzrhythmusstörungen beleuchtete und vor allem die unterschiedlichen Formen entschlüsselte. Seine Erkenntnis zum 'Herzstolpern': Einzelne Extraschläge des Herzens seien meist harmlos, in einigen Fällen stecke jedoch eine Herzerkrankung dahinter, die es zu untersuchen gelte.
Sinkende Sterblichkeit
Auch der Kardiologe sprach von einem großen Fortschritt in «seiner Medizin»: Die Interventionelle Kardiologie mittels Katheter habe eine führende Stellung in der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und trage dazu bei, dass die Sterblichkeit von Patienten mit Erkrankungen wie Herzinfarkt, schwerer Herzschwäche oder Herzklappenerkrankungen stetig sinke.
Das Fazit von Wolfgang Stephan am Ende: «Wenn wir mit den Erkenntnissen unserer Referenten dazu beigetragen haben, das Bewusstsein für gesundes Leben zu steigern, haben wir unser Leitmotiv der Lions erfüllt: «We serve».
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