Schluss mit 'Golden Visa': Kauf von Luxusvillen in letzter Minute
Branchenexperten gehen davon aus, dass es keine großen wirtschaftlichen Auswirkungen geben wird, aber neue Märkte wie die USA und Katar betreffen könnte
MARÍA ALBARRAL
MARBELLA.
Donnerstag, 27. März 2025
Die Tage des 'Golden Visa' in Spanien sind gezählt. Dieses Visum, das Ausländern, die in Spanien eine Immobilie im Wert von mehr als 500.000 Euro kaufen, den Aufenthalt in Spanien ermöglicht, läuft am 2. April aus, was viele Investoren dazu veranlasst, in letzter Minute zu kaufen. Ein Paradies für hochwertige Immobilien ist zweifelsohne das Goldene Dreieck von Marbella, Benahavís und Estepona. SUR hat sich mit Fachleuten des Sektors in diesem Gebiet unterhalten, und sie sind sich alle einig über eine Tendenz, die sich bald in den vierteljährlichen Statistiken der großen Immobilienunternehmen widerspiegeln wird: Ausländer kaufen Villen und Unternehmen im Last-Minute-Verfahren, um ihre Aufenthaltsgenehmigung vor dem Auslaufen dieser Regelung zu erhalten.
Die Profile, die sich in diesem Teil der Costa del Sol bemerkbar machen, sind die Nordamerikaner und die Ukrainer, wobei letztere vor allem Ladenlokale und Unternehmen erwerben. Obwohl dies in den letzten Jahren nicht so dynamisch war, hat sich das Interesse und die Geschwindigkeit in den letzten Monaten deutlich erhöht. Während die quantitativen Daten noch ausstehen, weisen die Experten darauf hin, dass die Abschaffung der 'Golden Visa' eine Anpassung der ausländischen Investitionen bedeuten wird, deren Auswirkungen auf den Markt für Luxusimmobilien jedoch begrenzt sein werden. «Die Käufer von Luxusimmobilien entscheiden sich für die Costa del Sol wegen der Lebensqualität und der Infrastruktur, nicht wegen der administrativen Anreize», sagt Manuel Burgos, Vizepräsident der Vereinigung der Bauträger von Luxusimmobilien DOM3. Obwohl weniger als 1 Prozent der Luxuskäufer dieses Visum beantragt haben, könnte seine Abschaffung neue Märkte wie die Vereinigten Staaten oder Katar betreffen.
Kurzum, die Costa del Sol wird weiterhin ein wichtiges Ziel für internationale Investoren und Residenten sein, die Qualität und Exklusivität suchen. Deshalb dürfte die Abschaffung der 'Golden Visa' die Verkaufszahlen nicht drastisch beeinträchtigen, auch wenn sie sich auf das allgemeine Image des Landes auswirken wird. «Die Abschaffung des Goldenen Visums ist eine Entscheidung, die von Anfang an für Unsicherheit gesorgt hat, vor allem in Reisezielen wie Marbella, das seit jeher ein Magnet für ausländische Investitionen ist. Auch wenn die Auswirkungen auf das Premium-Segment gering sind, liegt das Problem in dem Bild, das Spanien im Ausland vermittelt. Das 'Goldene Visum' hat nicht nur Investitionen erleichtert, sondern auch die Wahrnehmung unseres Landes als sicheres und stabiles Reiseziel für Investoren mit hoher Kaufkraft gestärkt», sagt der Geschäftsführer der Luxusimmobilienagentur Pure Living Properties, Javier Nieto.
Neue Märkte
Im speziellen Fall von Marbella und dem Goldenen Dreieck, wo mehr als 90 Prozent der Käufe im Luxussektor von Ausländern getätigt werden, könnte diese Maßnahme also dazu führen, dass sich bestimmte Investorenprofile für andere Mittelmeerländer mit günstigeren Vorschriften entscheiden, wie z. B. Griechenland oder Italien.
«Zuletzt haben wir ein wachsendes Interesse nordamerikanischer, tschechischer und polnischer Investoren beobachtet, also Märkte, die ihr Engagement in Spanien nach der Abschaffung dieser Maßnahme überdenken könnten. Zudem bot sich mit der Zunahme der Flugverbindungen zwischen Málaga und Städten wie New York und Doha eine Gelegenheit, Käufer außerhalb Europas anzuziehen, die jetzt abgeschreckt werden könnten», fügt Nieto hinzu.
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