Volles Haus beim Lions-Gesundheitsforum
Heute und morgen gibt es noch zwei weitere Vorträge zu den Themen Herz und Zahn-Implantate
CLUB DE LEONES MARBELLA
MARBELLA.
Donnerstag, 6. Februar 2025
Zwei Spezialisten, ein Thema: Arthrose im Knie – eine der häufigsten chronischen Krankheiten in Deutschland. Wenn nach vielen Jahren Sport und Belastung der Knorpel im Knie dem Verschleiß ausgesetzt ist und sich nach und nach abnutzt, kommen die Schmerzen. Was dann? Die Frage beantworteten die Orthopäden Dr. Wolfgang Schmitt und der orthopädische Chirurg Dr. Ignatios Chatziandreou zum Start des 3. Lions-Gesundheitsforums in Marbella im jeweils vollen Saal im Hapimag Resort Marbella.
Fünf renommierte Ärzte, fünf Vorträge und viele interessierte Gäste: «Gleich der Start am Montag hat gezeigt, wie begehrt die Informationen aus erster Hand sind», sagt Lions-Präsident und Organisator Wolfgang Stephan, der sich bei der Neuauflage mit Dr. Wolfgang Schmitt einig war, dass dieses Gesundheitsforum den Namen verdient, denn die Gesundheits-Prävention spielt bei allen Vorträgen eine besondere Rolle.
«Aber manchmal macht das Knie einfach nicht mehr mit», sagt Wolfgang Schmitt, Chef der OTS-Kliniken in Marbella und Torrox Costa. Mit zunehmendem Alter verursache die Arthrose Probleme, aber bei starken Belastungen, wie beim Leistungssport, seien auch viele jüngere Menschen betroffen. Gezielte Bewegung, entzündungshemmende Schmerzmittel und Gewichtsabnahme bei Übergewicht können helfen, auch der Verzicht auf besonders belastente Sportarten wie Paddel oder Tennis.
Im fortgeschrittenen Stadium gebe es besonders die Therapien mit Stammzellen, Eigenblut oder die Hyaluronsäure-Behandlung, die er favorisiert: Durch eine Hyaluronsäure-Injektionen ins Gelenk gebe es meist eine Verbesserung von Schmerzen und Beweglichkeit über Monate bis zu einem Jahr. Die Kosten von rund 360 Euro würden von den meisten privaten Krankenkassen übernommen, so Wolfgang Schmitt, der schätzt: «95 Prozent meiner Patienten mit Kniebeschwerden müssen nicht operativ therapiert werden.»
Gelenke aus dem 3-D-Drucker
Doch wenn die konservative Behandlung nicht hilft, muss das Kniegelenk durch eine Prothese ersetzt werden. Einer der Spezialisten ist Dr. Ignatios Chatziandreou, Inhaber der IMED German Clinic Marbella, der seit gut zehn Jahren vorwiegend mit Implantaten aus dem 3D-Drucker arbeitet. Der Chirurg: «Obwohl das Angebot an Standardknieprothesen breit gefächert ist, gibt es dennoch nicht für jeden Patienten eine optimale Lösung, die wir aber mit passgenau gefertigten Modellen aus dem 3-D-Drucker bieten können.» Die künstliche Intelligenz in der Orthopädie liefere erstaunliche Ergebnisse: Die Unzufriedenheit der Patienten mit einem Standard-Implantat liege bei durchschnittlich 20 Prozent, bei der passgenauen individuellen Prothese nur bei gut fünf Prozent. Der Operateur arbeitet mit beide Varianten, aber zum größten Teil mit der Prothese aus dem 3D-Drucker, die einen Nachteil hat: Sie kostet rund 3.000 Euro mehr. Die Chance, dass die Krankenkassen auch diese Kosten übernehmen, sei aber gegeben, so der Chirurg.
Gestern Abend sprach der Dermatologe Dr. Christoph Kuhn zur Hautkrebs-Problematik und am heutigen Donnerstag, 6. Februar, ist Dr. Bernd Reisbeck als Referent im Forum: 'Wenn das Herz holpert und schmerzt' – ist sein Lieblings-Thema zu einer der häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Welche Vorsorge hilft, um Herz-Beschwerden zu vermeiden, wird der Kardiologe in seiner unnachahmlichen Art schildern.
Enden wird die Lions-Gesundheitswoche am morgigen Freitag, 7. Februar, mit einem erstmalig in den Foren angebotenem Thema eines Zahnmediziners: 'Zahnimplantate – feste Zähne bis ins hohe Alter' – Dr. Pablo Gonzalez Balzar, Facharzt für Implantologie und Oralchirurgie sagt, was zu tun ist, um in jeder Lebenslage noch ordentlich zubeißen zu können.
Anmeldung nicht erforderlich
Bei beiden Vorträgen, die jeweils um 18 Uhr im Hapimag-Resort am Paseo Maritimo in Marbella beginnen, wird deutsch gesprochen. Eine Anmeldung ist nicht mehr erforderlich. Der Kostenbeitrag von 10 Euro wird an Ärzte ohne Grenzen gespendet.
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