Viñuela-See führt nun größte Wassermenge in der Provinz Málaga
Tief Laurence brachte letzte Woche jede Menge Wasser und das Sturmtief Martinho hinterließ am Sonntag eine weiße Decke in der Axarquía
CHUS HEREDIA/E. C./M. W.
AXARQUÍA.
Donnerstag, 27. März 2025
Mit gebietsweise über 100 Litern pro Quadratmeter sorgte das Sturmtief Laurence vor allem in der Gegend um den Guadalhorce und Campanillas für Verwüstungen. Bis zu 11 Wasserläufe erreichten die Alarmstufe und die beiden vorgenannten traten über die Ufer. Kritisch war die Situation am Staudamm Casasola, der Wasser ablassen musste, da die Abflüsse verstopft waren. Schlimmste Vorhersagen über konzentrierte Regenfälle in kurzer Zeit wurden übertroffen.
Zwei Tage nach Laurence folgte das Sturmtief Martinho, das am Sonntag erneut eine dicke weiße Decke auf den höchsten Gipfeln der Axarquía hinterließ. Das vierte kräftige Tiefdruckgebiet, das die Provinz im März erreichte, ließ die Temperaturen sinken und sorgte oberhalb von 1.400 Höhenmetern für reichlich Schnee. Die stärksten Niederschläge des Tiefs Martinho wurden laut dem Hidrosur-Netz der Junta bis 20 Uhr am Sonntag am Fluss Guadiaro gemessen, mit 29,6 Litern pro Quadratmeter, gefolgt von Cañete la Real mit 25,4 und Majada de Lomas mit 24,4.
Stauseen
Die Stauseen in der Provinz führen insgesamt über 343,8 Millionen Kubikmeter (Stand 25. März) und der Stausee von La Viñuela, der am meisten unter der Dürre zu leiden hatte, ist aktuell mit 73,1 Millionen Kubikmetern und mit über 44 Prozent seines Fassungsvermögens zum wasserreichsten Stausee in der Provinz geworden. Er übertrifft sogar den vollen Conde de Guadalhorce (65,6). Der Guadalteba hat 67,7 und La Concepción 50,33 Millionen Kubikmeter. Der Stausee Casasola in Almogía, der vor zwei Wochen seinen historischen Höchststand von über 25 Millionen Kubikmetern erreicht hatte und zu Überschwemmungen in Cártama geführt hatte (er ist eigentlich für 21,72 ausgelegt), erreichte letzten Mittwoch 102 Prozent seines Volumens. Der Guadalhorce hat inzwischen über 48,8 Millionen Kubikmeter, während der Limonero-Stausee mit über 16 mehr als doppelt soviel Wasser führt wie üblich.
Aufbereitetes Wasser bleibt
Die Junta de Andalucía räumte ein, dass die Verwendung von aufbereitetem Wasser trotz der ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen «von Dauer» sein wird. Bei einem Besuch des Viñuela-Stausees versicherte die Vertreterin der andalusischen Regierung für Málaga, Patricia Navarro, dass das Wasser zur Bewässerung aus dem Stausee La Viñuela mit aufbereitetem Wasser gemischt wird, um die Qualität zu verbessern und den Salzgehalt zu verringern. «Das aufbereitete Wasser wird bleiben», betonte Navarro. «Wenn die Dürre kommt und die Wasserzuteilungen aus dem See reduziert werden, müssen wir viel mehr von diesem Wasser verwenden», so die Junta-Beauftragte.
Die Bewässerungsbetriebe in der Axarquía, die das aufbereitete Wasser aus den Kläranlagen nutzen, insbesondere die von Vélez-Málaga und Algarrobo, klagen über den hohen Salzgehalt, was zu Ernteeinbußen und dem Verlust ganzer Plantagen führt und die Qualität der Anbauflächen «verarmt». Sie beklagen auch, dass der Preis für diese Wasserressourcen bis zu siebenmal höher ist als für das Wasser aus dem Stausee.