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DPA/EFE
MAUTHAUSEN.
Donnerstag, 15. Mai 2025
In Anwesenheit des spanischen Königspaars hat Österreich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen vor 80 Jahren gedacht. König Felipe und Königin Letizia waren der Einladung von Österreichs Staatsoberhaupt Alexander van der Bellen gefolgt, am Internationalen Befreiungstag teilzunehmen. Die Königsfamilie aus Madrid erinnerte damit an das Schicksal von Tausenden damals inhaftierten Spaniern. Es war der erste Besuch eines spanischen Staatsoberhauptes in diesem Konzentrationslager.
Verschiedene Redner mahnten, das Motto «Gemeinsam für ein 'Niemals wieder!'» ernst zu nehmen. In der Gesellschaft herrsche oft Hass auf andere statt einer versöhnlichen Grundhaltung, hieß es.
Die Delegationen der einzelnen Länder und die Gruppen der Opfer nahmen an der Zeremonie vor dem Denkmal für die Opfer des Lagers Mauthausen teil. Das Kenotaph erinnert an die mehr als 90.000 Toten, die in dem Konzentrationslager (KZ) nahe der österreichischen Industriestadt Linz zwischen 1938 und 1945 ermordet worden oder an den Qualen ihrer Haft gestorben sind. Unter ihnen waren zwischen 1940 und 1945 auch rund 7.000 Spanier, die zuvor im Spanischen Bürgerkrieg gegen den späteren Diktator Franco gekämpft hatten. Nach ihrer Flucht nach Frankreich fielen sie den Nazis in die Hände.
Als die spanische Delegation an der Reihe war, führte der König die aus etwa 250 Personen bestehende Abordnung an. Zu dieser gehörten zwei spanische Fahnen sowie in den hinteren Reihen mehrere republikanische Fahnen. Anschließend legten die Könige den Blumenkranz neben denen der anderen Länder nieder. Daraufhin mischten sich «Lang lebe der König»-Rufe mit Rufen zugunsten der Republik.
Bei ihrer Ankunft begrüßte der König auch Dolors Pont, die Tochter eines spanischen Republikaners, der in diesem Lager ums Leben kam, und unterhielt sich eine Weile mit ihr.
Das KZ Mauthausen war 1938 eröffnet worden – zunächst für deutsche und österreichische Regimegegner, Kriminelle sowie sozial unerwünschte Menschen. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden Menschen aus mehr als 40 Nationen dorthin verschleppt.
An der Gedenkfeier nahm auch die heute in Großbritannien lebende Eva Clarke teil. Sie war wenige Tage vor der Befreiung im Lager geboren worden – und überlebte trotz widrigster Umstände.
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