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Susana Zamora
Toledo
Donnerstag, 10. April 2025
Ein Gericht in Illescas in der spanischen Provinz Toledo hat angeordnet, dass der Fahrer eines Lieferwagens einem 44-jährigen Nutzer eines Elektrorollers, den er beim Rückwärtsfahren angefahren hatte, wegen schwerer Verletzungen insgesamt 545.000 Euro zu zahlen hat. Der Vorfall ereignete sich am 6. Juni 2022 und verursachte bei dem Opfer ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, das eine Notoperation, einen monatelangen Krankenhausaufenthalt und einen langen und schmerzhaften Rehabilitationsprozess erforderte, obwohl er einen Helm trug.
Der Fall hat nicht nur zu einer radikalen Veränderung der körperlichen Mobilität und des seelischen Wohlbefindens des Opfers geführt, sondern ist auch «ein juristischer Maßstab in Spanien für die Verteidigung der Rechte von Nutzern von Elektrorollern» geworden, so Rechtsanwalt Abelardo Moreno, ein Spezialist für Hirnverletzungen.
Die Folgen des Unfalls waren «verheerend» für den Rollerfahrer, der nun unter erheblichen dauerhaften körperlichen und kognitiven Folgen leidet, die seine Fähigkeit, zu arbeiten und ein normales Leben zu führen, eingeschränkt haben. Laut Quellen, die dem Fall nahe stehen, umfassen die Verletzungen Mobilitätsprobleme, Gedächtnisverlust und Schwierigkeiten bei der Verrichtung täglicher Aktivitäten.
Monatelang kämpfte seine Familie gegen die Versicherung des Transporterfahrers und verlangte, dass diese die zivilrechtliche Haftung für den entstandenen Schaden übernimmt. Die Verteidigung argumentierte, dass das Fahrmanöver des Lieferwagenfahrers fahrlässig und ein entscheidender Faktor für den Unfall war. Schließlich wurde eine Einigung erzielt, bei der die Entschädigung auf 545.000 Euro festgesetzt wurde.
In den letzten Jahren hat die Nutzung von Elektrorollern in Spanien einen beispiellosen Boom erlebt. Nach Angaben der spansischen Verkehrsbehörde DGT gehören zu den häufigsten Verletzungen Kopfverletzungen und Knochenbrüche, viele davon mit irreversiblen Folgen. Diese Zunahme der Unfälle hat eine Debatte über die Sicherheit im Straßenverkehr und die Notwendigkeit einer Regulierung der Nutzung von Elektrorollern ausgelöst.
Vor allem in Málaga sind diese Fahrzeuge nach Angaben der örtlichen Polizei in 5 Prozent der Unfälle in der Stadt verwickelt.
Als Reaktion darauf hat die Regierung kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das diese Fahrzeuge als «leichte Privatfahrzeuge» einstuft. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Pflicht zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung, die Einrichtung eines öffentlichen Registers der Fahrzeughalter und die Helmpflicht. Darüber hinaus wurden in städtischen Gebieten Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt, die den Verkehr dieser Fahrzeuge auf Bürgersteigen und in Fußgängerzonen einschränken.
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