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Gaza-Krieg

Spanische Aktivisten der Gaza-Flotte wieder daheim

Jubel am Flughafen Madrid: Unter Applaus und Gesängen kehren spanische Aktivisten der Gaza-Flotte zurück. Doch andere verweigern eine Unterschrift und müssen deshalb vorerst in Israel bleiben

DPA

Madrid

Montag, 6. Oktober 2025

Mehrere spanische Aktivisten einer von Israel abgefangenen Gaza-Flotte privater Segel- und Motorboote sind wieder in ihrem Heimatland. Ein Flugzeug mit den insgesamt 21 Frauen und Männern sei am Abend auf dem Flughafen Madrid-Barajas gelandet, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung «El País» und weitere spanische Medien übereinstimmend. Unter ihnen sei die frühere Bürgermeisterin von Barcelona Ada Colau, hieß es. Hunderte versammelten sich demnach im Ankunftsbereich des Flughafens, um die Aktivisten mit Jubel und Gesängen zu empfangen.

In dem Flieger saßen nach amtlichen Angaben unter anderem auch vier portugiesische Aktivisten der Gaza-Flotte. Sie sollten noch am Abend nach Lissabon weiterfliegen und dort gegen 22.40 Ortszeit (23.40 MESZ) eintreffen, teilte das portugiesische Außenministerium mit.

Hilfsgüter für den Gazastreifen

Die Teilnehmer der Flotte wollten nach eigenen Angaben Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. Israel hatte angeboten, die Hilfslieferungen über Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land und von dort aus in das palästinensische Küstengebiet zu transportieren. Die Aktivisten lehnten das mit der Begründung ab, Israels Blockade des Gazastreifens sei völkerrechtswidrig.

Die Rückkehr der von Israel abgeschobenen Aktivisten und Aktivistinnen war wenige Stunden zuvor von dem spanischen Außenminister José Manuel Albares angekündigt worden. Die Regierung habe eine Vereinbarung mit Israel erzielt, damit 21 der insgesamt 49 inhaftierten spanischen Teilnehmer der Gaza-Flottille freigelassen und nach Spanien zurückgeschickt werden, sagte er.

Viele verweigern wichtige Unterschrift

Die zurückgeschickten Spanier seien diejenigen, die ein Dokument der israelischen Behörden unterzeichnet hätten, in dem sie einräumen, ihre Einreise ins Land sei illegal gewesen, erklärte Albares. Die restlichen 28 hätten ihre Unterschrift verweigert. Der Minister zeigte sich aber überzeugt, dass die verbleibenden Spanier in den nächsten Tagen freikommen werden.

Die israelische Marine hatte am Freitag das letzte der insgesamt 42 Boote der «Global Sumud Flotilla» abgefangen. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Seit Freitag hat Israel eigenen Angaben zufolge bereits zahlreiche Aktivisten in ihre Heimat zurückgeschickt.

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