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Besonders beeindruckend ist die Sala de los Lagos (Seehalle), mit ihrem blau schimmernden Wasserbecken. SDA
Ausflugstipp

Die Cueva del Tesoro – Ein unterirdisches Juwel an der Costa del Sol

Die Meeresgrotte in Rincón de la Victoria ist eine der ganz wenigen ihrer Art auf der Welt – ihre Hohlräume wurden über Jahrtausende durch das eindringende Meerwasser geformt

SDA

Rincón de la Victoria

Samstag, 22. November 2025

Die Cueva del Tesoro in Rincón de la Victoria ist einer jener Orte, an denen Natur und Legende miteinander verschmelzen. Schon beim Abstieg über die in den Fels gehauenen Stufen spürt man die Kühle, die aus dem Inneren der Erde aufsteigt, und hört das leise Echo von Tropfen, die irgendwo in der Tiefe auf Stein treffen. Die Grotte gehört zu den wenigen bekannten Meereshöhlen, die im Kalkstein entstanden sind, und ihr besonderes Profil verdankt sie Jahrtausenden beständiger Brandung, die Kammern, Spalten und Rundbögen formte.

Beim Rundgang öffnen sich nacheinander Räume, deren Formen an erstarrte Wellen erinnern. In der sogenannten Seehalle schimmern künstlich angelegte Wasserbecken im Halbdunkel, und das gedämpfte Licht lässt die Wände in warmen Ocker- und Grautönen erscheinen. Je weiter man vordringt, desto deutlicher verändert sich die Atmosphäre: Die Höhle wird wärmer, die Luft dichter, und der Boden zeigt Spuren früherer Wasserläufe, die darauf hinweisen, wie nah das Meer hier einst gewesen sein muss.

Ein Audioguide begleitet die Besucher durch dieses unterirdische Labyrinth und erzählt von der Geschichte des Ortes. Archäologische Funde belegen, dass die Höhle schon in der Altsteinzeit genutzt wurde. Keramikscherben, Knochenreste und Spuren von Feuerstellen lassen vermuten, dass hier Menschen Schutz suchten oder Rituale vollzogen. Besonders faszinierend sind die prähistorischen Felsmalereien und Handabdrücke, die in einigen schwer zugänglichen Abschnitten nachgewiesen wurden und deren Alter auf bis zu 40.000 Jahre geschätzt wird.

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Doch spätestens im 19. Jahrhundert gewann die Höhle eine andere Bedeutung: Sie wurde zum Schauplatz wagemutiger Schatzsuchen. Die Legende erzählt von einem verborgenen maurischen Schatz, der sich in geheimen Kammern befinden soll. Der Schweizer Antonio de la Nari, einer der bekanntesten Schatzsucher dieser Zeit, verbrachte Jahre damit, Gänge freizulegen und Felsblöcke zu sprengen – bis eine Explosion ihm das Leben kostete. Reste seiner Grabungstätigkeiten sind noch heute in der Höhle sichtbar.

Wer die Cueva del Tesoro besuchen möchte, findet das ganze Jahr über feste Öffnungszeiten vor. Im Winter ist sie von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet, im Sommer von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 19 Uhr, teilweise auch bis 20 Uhr. An einigen Feiertagen bleibt sie geschlossen.

Die Eintrittspreise sind moderat: Erwachsene zahlen 4,65 Euro, Kinder zwischen vier und vierzehn Jahren, Senioren und Studenten 2,75 Euro, und die Kleinsten haben freien Eintritt. Einwohner von Rincón de la Victoria kommen mit entsprechendem Nachweis kostenlos hinein. Zudem gibt es werktags in der ersten Öffnungsstunde kostenlose Führungen, die jedoch eine vorherige Reservierung unter 952 40 61 62 erfordern und in der Teilnehmerzahl begrenzt sind.

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