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Lorena Cádiz
Benalmádena
Mittwoch, 18. Juni 2025
Das Hotel Vistamar, das jetzt Vivemar heißt und sich in Benalmádena Costa befindet, ist am Dienstagmorgen von der Ortspolizei abgeriegelt worden. Die Beamten haben vier Stahldrähte am Haupteingang der Einrichtung angebracht und die meisten Ein- und Ausgänge des Hotels geschlossen, obwohl sich zu diesem Zeitpunkt mehr als 200 Gäste in der Anlage aufhielten, die zu 98 Prozent ausgelastet war.
Der Grund für diese Entscheidung ist nach Angaben der Stadt, dass das Hotel nach einer Inspektion nicht den erforderlichen Eintrag in das Register der Touristenunterkünfte der andalusischen Regionalregierung nachweisen konnte. «Wir haben beim Tourismusministerium nachgefragt, und man hat uns gesagt, dass dieses Unternehmen nicht im Register eingetragen ist. Wir gehen nicht auf weitere Fragen ein, wir können das Hotel nicht geöffnet lassen, weil die Unterlagen nicht in Ordnung sind», sagte der zuständige Stadtrat Raúl Campos. Er fügte hinzu, dass der Bescheid über die Schließund des Hotels bereits Ende März zugestellt worden sei.
Der Hoteldirektor, Alberto Tusquellas, verteidigte sich seinerseits, dass die Situation auf eine «verwaltungstechnische Lücke» zurückzuführen sei. Er erklärte, dass das Unternehmen Vive Resort Management SL den Betrieb des Hotels vor einem Jahr durch einen Unterpachtvertrag übernommen habe. «Wir haben die Registrierung des vorherigen Betreibers verwendet, aber es scheint, dass die Behörde eine Anfrage nach Unterlagen an den ehemaligen Betreiber geschickt hat, und als dieser sie nicht vorlegte, hat die Behörde die Registrierung widerrufen. Wir haben bereits unseren Untermietvertrag und die entsprechende Erklärung bei der Regionalregierung und im Rathaus eingereicht und die entsprechenden Gebühren entrichtet».
Aus all diesen Gründen wetterte Tusquellas gegen das Rathaus und verteidigte sich damit, dass das Hotel trotz der Versiegelung weiter betrieben werden dürfe, da es sich in den Händen eines anderen Betriebes befinde, der nicht im Register der Behörde abgemeldet sei und die Unterlagen bereits eingereicht habe. Der Hoteldirektor erklärte, dass seine derzeitigen Gäste wie gebucht im Hotel bleiben dürften und er auch keine Buchungen stornieren werde. Die Gäste müssten einfach die Ein- und Ausgänge benutzen, die nicht versiegelt sind. Dies wurde auch sofort umgesetzt: Seit der Versiegelung des Haupteingangs nutzen die rund 200 derzeit im Hotel untergebrachten Gäste den Eingang über die Garage.
Das Unternehmen wies auch darauf hin, dass es während des gesamten Winters einen Vertrag mit dem mit der staatlichen Rentner-Reiseagentur Imserso hatte und 45.000 ältere Menschen beherbergte und 45 Mitarbeiter beschäftigte.
Die Version der Eigentümer des Hotels ist ganz anders. Die Eigentümerin, María José García Vargas, erklärte, dass sie 2015 einen Vertrag mit einem Unternehmen zur Verpachtung der Räumlichkeiten unterzeichnete, aber zwei Jahre später feststellte, dass das Unternehmen «das Geschäft auf ein anderes übertragen hatte». Angesichts dessen reichten sie 2018 eine Klage bei Gericht ein und es begann ein zivilrechtlicher Prozess, «den wir in erster und zweiter Instanz gewonnen haben und der nun auf eine endgültige Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wartet, die hoffentlich in den nächsten Tagen ergeht».
Wenn der Oberste Gerichtshof ihnen Recht gibt, wird er davon ausgehen, dass es sich nicht um eine Untervermietung, sondern um eine Abtretung handelt, wie die Eigentümer behaupten, und wird den Vertrag kündigen. Parallel dazu haben die Eigentümer auch ein Strafverfahren eingeleitet, das sich derzeit im Stadium der Eröffnung eines Prozesses befindet. «Unsere früheren Mieter sind verschwunden, und diejenigen, die jetzt hier sind, haben einen Vertrag gefälscht, und mit diesem falschen Vertrag hat das Rathaus ihnen die Eröffnung erlaubt, obwohl sie keine Genehmigung der Junta de Andalucía hatten», sagte García Vargas, der auch das Rathaus dafür rügte, dass es ihren Forderungen nicht nachgekommen war.
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