Drei Flüge in Málaga am ersten Tag des Streiks von EasyJet gestrichen
Die Fluggesellschaft hat eine Sommerbasis an der Costa del Sol und hat für diesen Mittwoch 58 Flüge geplant.
Pilar Martínez
Málaga
Mittwoch, 25. Juni 2025
Am ersten Tag des dreitägigen Streiks, zu dem das Kabinenpersonal von EasyJet aufgerufen hat, sind am Flughafen Malaga fünf Flüge gestrichen worden. Konkret handelte es sich um Flüge nach Genf, Manchester, Zürich, Leeds und Bristol, wie die zum Streik aufrufende Gewerkschaft USO bestätigte, womit sich die Zahl der von dieser Fluggesellschaft am Mittwoch an der Costa del Sol geplanten Flüge auf 58 erhöht. Es sei daran erinnert, dass Easyjet in Málaga eine der vier Basen hat, die sie in Spanien unterhält, und dass es sich in diesem Fall nur um die Hochsaison handelt.
Eine Gruppe von Flugbegleitern hat sich am Terminal 3 des Flughafens Málaga versammelt. Miguel Galán, Vorsitzender der Gewerkschaftssektion der USO von Málaga, erklärte, dass der Streik aufgerufen wurde, um gleiche Löhne für die Beschäftigten an anderen europäischen Basen zu fordern. In Málaga sind von den 657 Flugbegleitern, die zur Unterstützung der Arbeitsniederlegungen aufgerufen sind, 127 beschäftigt. Die Gewerkschaft hat die beschlossenen Mindestleistungen kritisiert, die sie als «missbräuchlich» bezeichnet.
Die USO erklärte, dass «das Grundgehalt in Spanien für Flugbegleiter 14.067 Euro beträgt. Hinzu kommt, dass 75 % des Personals unbefristet beschäftigt sind und nur neun Monate arbeiten, mit einem Grundgehalt von 10.500 Euro pro Jahr. Spanien ist das einzige Land im operativen Netz von EasyJet, in dem diese Zahlen mit drei saisonalen Basen erzielt werden». Weiter heißt es: «Vergleicht man die Gehälter in Spanien mit denen in den übrigen Ländern, in denen die Fluggesellschaft tätig ist, so ergeben sich erhebliche Gehaltsunterschiede, die von 18.214 Euro in Portugal bis zu 43.516 Euro in der Schweiz reichen. In anderen Ländern beträgt der Gehaltsunterschied mehr als 35 % in Italien, 67 % im Vereinigten Königreich und fast 93 % in den Niederlanden».
Die Demonstranten warnen, dass «in Spanien die Lebenshaltungskosten mittlerweile genauso teuer wie im Rest Europas sind, währen die Löhne der EasyJet-Angestellten auf dem Niveau des Mindestlohnes liegen. Die Situation wird noch verschärft, wenn man bedenkt, dass sich die Arbeitsplätze von EasyJet in Spanien in vier der teuersten Städte befinden, ganz zu schweigen von der schweren Krise im Immobiliensektor mit immer höheren Preisen und dem knappen Angebot an Langzeitmieten».
Galan hat das Unbehagen der Belegschaft darüber zum Ausdruck gebracht, dass das Unternehmen «ein unveränderliches Angebot aufrechterhält, das eine Lohnerhöhung von 19,45 % über drei Jahre bedeutet, während wir eine Angleichung an Portugal und Italien fordern, bei der die Besatzungsmitglieder 30 % mehr Lohn erhalten». Der Steik wird noch einschließlich bis Freitag andauern.
Die USO schätzt, dass sich 85 % der Belegschaft dem Streik angeschlossen haben, und hat erklärt, dass sie einen unbefristeten Streik ab dem kommenden August nicht ausschließt, wenn das Unternehmen keine wirkliche Verhandlungsbereitschaft zeigt«.
AirCashBack, ein auf die Verteidigung von Fluggastrechten spezialisiertes Portal, erklärte, dass die betroffenen Passagiere «Anspruch auf eine Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro haben, je nach Dauer der Verspätung und der Entfernung des Fluges, wenn ihre Reise annulliert wird oder sich aufgrund der Verantwortung der Fluggesellschaft stark verspätet, wie es bei diesem Streik der Fall wäre».
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