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Kultusministerin Del Pozo (2.v.l) beim Besuch der temporären Ausstellung im bislang fertiggestellten Teil des Museums von Antequera. A.J.G.
Kultur

Neun Jahre Unesco-Weltkulturerbe und noch immer ist das Dolmen-Museum von Antequera nicht fertig

Das Museum wird voraussichtlich erst 2028 die geplante ständige Ausstellung aufnehmen können. Zum diesjährigen Welterbe-Jahrestag gibt es ein Video auf Riesenleindwand und eine temporäre Ausstellung

Antonio J. Guerrero

Antequera

Mittwoch, 16. Juli 2025

Während die Dolmen von Antequera ihren neunten Jahrestag als Weltkulturerbe feiern, hat das andalusische Kultusministerium ein schon 1992 gemachtes Versprechen bislang nicht eingelöst: Das Museum für das Welterbe ist immer noch nicht fertig. Zwar ist das Gebäude seit 2022 bezugsfertig, die ständige Sammlung, die dort untergebracht werden soll, aber ist noch nicht vollständig. Sie wird den Besuchern die Vorgeschichte in den so genannten Tierras de Antequera, dem Land von Antequera, näherbringen.

Kulturministerin Patricia del Pozo muss weiterhin um Geduld bitten und kündigte an, dass es noch mindestens drei Jahre dauern wird, bis das Museum komplett ist. Also auch zum runden zehnjährigen Jahrestag der Unesco-Anerkennung wird die Dolmen-Stadt ohne ihr fertiges Museum auskommen müssen. «In diesem Jahr werden wir das Museumsprojekt mit der Aktualisierung der Stücke und Inhalte abschließen», sagte Del Pozo. 2026 solle dann auch «das museografische Projekt» abgeschlossen und mit der Umsetzung begonnen werden. Das Projekt ist für zwei Millionen Euro ausgeschrieben. Das komplette Museum wird laut der Ministerin wohl erst 2028 eröffnet werden.

Die Ministerin besuchte anlässlich des Jahrestag des Weltkulturerbes die bislang eröffneten Museumsbereiche, wo auf einer riesigen Leinwand ein Video über den Unesco-Komplex zu sehen ist, der aus insgesamt 60 miteinander verbundenen LED-Bildschirmen besteht. Besuchern wird erklärt, was zwischen den Dolmen Menga, Viera und El Romeral zu sehen ist. Informationen gibt es über die Konstruktionen, ihren außergewöhnlicher Wert und die Bilder der Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen.

Ständige Sammlung

Sobald das Museumprojekt abgeschlossen ist, wird es zur ständigen Sammlung weiter gehen, dem größten Raum mit Blick auf die Grabhügel und die Peña de los Enamorados. Dort wird es auch Einblicke in die Höhle Cueva del Toro in El Torcal de Antequera geben, die die frühesten bekannten neolithischen Siedlungen darstellen. Zu sehen sein werden aber auch Stücke aus nahegelegenen Dörfern, die derzeit an nicht-musealen Orten aufbewahrt oder ausgestellt werden.

Bislang aber müssen sich Besucher mit den beiden jetzt eröffneten temporären Ausstellungen in dem 2022 in Betrieb genommenen Teilbereich des Museums zufrieden geben. Unter dem Titel «El megalitismo en tierras de Huelva» und «Resonancias de la tierra sagrada» hat das andalusische Zentrum für zeitgenössische Kunst (CAAC) Werke von sechs aktuellen Künstlern zusammengetragen, die aus unterschiedlichen kreativen Perspektiven über die Landschaft und ihre angestammten und symbolischen Verbindungen nachdenken.

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