Verein aus Antequera übernimmt die meisten Kutschpferde von Málaga und rettet sie vor dem Schlachthof
Die Organisation kauft 16 der 25 Tiere für 22.000 Euro und will ihnen ein besseres Leben ermöglichen
Juan Soto
Málaga
Donnerstag, 6. November 2025
Gute Nachrichten für die meisten der ehemaligen Kutschpferde aus Málagas Provinzhauptstadt: Das Tierheim «A Better Life 4 Horses» in Antequera hat 16 der 25 Pferde, die bis Oktober dieses Jahres gearbeitet haben, übernommen, um zu verhindern, dass sie im Schlachthof landen. Da die Besitzer sich geweigert hatten, die Tiere kostenlos abzutreten, hat der Tierschutzverein mehr als 22.000 Euro für sie gezahlt und will dafür sorgen, dass sie von nun an ein besseres Leben haben.
Das private Zentrum, in dem bereits 15 Tiere angekommen sind - das letzte soll diese Woche eintreffen - wird von der ehemaligen Profireiterin Signe Froslee geleitet, die seit 2022 ausgesetzte oder misshandelte Pferde aufnimmt und pflegt. Die 16 Tiere konnte sie aus eigenen Mitteln und mit Hilfe verschiedener Unternehmen und Privatpersonen erwerben. «Das Wichtigste ist, dass sie sich jetzt ausruhen und ein gutes Leben führen können», sagt die dänische Tierschützerin.
Obwohl es kaum offizielle Informationen gibt, da das Rathaus von Málaga zu keinem Zeitpunkt über den Zustand der Tiere informiert hat, erfuhr der Verein, dass mindestens drei Tiere weiterhin die gleiche Arbeit in Sevilla und Huelva verrichten werden und dass drei weitere dank der Vermittlung anderer Vereine an Privatpersonen verkauft wurden.
Drei der 25 Tiere werden weiterhin in Sevilla und Huelva als Kutschpferd arbeiten, drei weitere wurden an Privatpersonen verkauft.
Bleibt die Frage, was mit den restlichen drei Kutschpferden passieren wird. Es sei daran erinnert, dass der Bürgermeister von Málaga, Francisco de la Torre, 6. Oktober, das Ende der Pferdekutschen als touristische Aktivität «mit Blick auf das Wohlergehen und die Sicherheit der Tiere» verkündet hat und dass sich die Stadtverwaltung seither auf die Aussage beschränkt, dass «die Pferde und Kutschen Eigentum der Reiter sind, nicht der Stadt» und dass «die Inhaber selbst über die Angelegenheit berichten müssen». Die Lizenzinhaber waren mit je 125.380,48 Euro entschädigt worden, da das Aus für diese Aktivität zehn Jahre vor dem Auslauf der Genehmigungen kam.
Tiere mit unterschiedlichen Problemen
Die Tiere, die in der Auffangstation ankommen, sind gut genährt und haben ein glänzendes Fell, aber ihre Hufe sind in schlechtem Zustand. «Eines war acht Monate lang nicht beschlagen worden, ein anderes hatte das Gesicht voller Narben und ein weiteres eine Urininfektion», fasst Froslee zusammen. Alle seien sehr müde angekommen. «Eines der Tiere hatte seit 2007 dieselbe Arbeit verrichtet und sich seitdem nicht mehr hingelegt, weil ihm kein Paddock zur Verfügung stand«, fügt sie hinzu.
Von nun an werden die 16 Tiere ihren wohlverdienten Ruhestand genießen und Teil eines pädagogischen Projekts sein, das «A Better Life 4 Horses» ins Leben rufen will: Es soll Kindern helfen, die unter Aggression, Mobbing oder anderen Problemen im familiären Umfeld leiden. «Auf keinen Fall werden wir sie weggeben oder verkaufen, sie werden immer bei uns sein», sagt die Dänin.
Ställe stehen vor dem Abriss
Für die städtischen Ställe hat die letzte Stunden geschlagen. Nach der Abschaffung der Kutschfahrten hatten die Kutscher einen Monat Zeit, um die Tiere und ihr gesamtes Hab und Gut aus den Räumlichkeiten in Teatinos zu entfernen. Obwohl die Stadtverwaltung das genaue Datum, an dem sie das Gelände verlassen müssen, nicht bekannt gegeben hat, haben die Kutscher wohl um mehr Zeit gebeten, um zu sehen, was sie mit den Kutschen und allen darin befindlichen Gegenständen machen werden. Sobald alles entfernt ist, werden die Ställe abgebaut.