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Privates Pflegeheim in Málaga wegen schwerwiegender Hygieneprobleme geschlossen
Senioren

Privates Pflegeheim in Málaga wegen schwerwiegender Hygieneprobleme geschlossen

Betreiber ließen rund 30 Senioren unter unzureichender Beaufsichtigung zwischen zerstörtem Mobiliar, Müll und Exkrementen leben.

Juan Cano

Malaga

Montag, 14. April 2025

Fäkalien, feuchte Wände, Rost und eingefallene Böden: In diesem Zustand fand die Eigentümerin des Grundstücks, auf dem sich das Pflegeheim 'La Coracha' in der Stadt Malaga befand, ihr Gebäude vor. Das Seniorenheim wurde von der andalusischen Regionalregierung geschlossen, die dieses als eine «Residenz des Grauens» bezeichnet hatte. Den Betreibern des Heimes, die die Eröffnung einer weiteren Einrichtung in Torremolinos planen, droht nun ein Gerichtsverfahren wegen möglicher Schadensersatzklagen.

Amelia ist die Enkelin eines älteren, inzwischen verstorbenen Mannes, der 2022 in dem Seniorenheim lebte. «Er blieb dort anderthalb Monate. So lange habe ich gebraucht, um einen Platz für ihn in einem anderen Heim zu finden und ihn dort herauszuholen», sagt sie.

Schmutzige Kleidung

Amalia zufolge war ihr Großvater praktisch vom zweiten Tag an schmutzig und krank: «Ich habe ihm saubere Kleidung gebracht, die dann verschwunden ist. Sie zogen ihm mehrere Tage lang immer wieder dieselbe schmutzige Kleidung an», erklärt Amelia. «Mein Großvater sagte, dass das Essen sehr schlecht war. Er ging aus eigener Kraft in das Heim, und nach vier Tagen brauchte er eine Gehhilfe.»

Als sie ihn rausgeholt hatte, brachte Amelia ihren Großvater ins Hospital Clínico in Málaga, wo bei ihm Krätze festgestellt wurde. «Er hat sich dort angesteckt. Das Ambiente war ungesund, alles war sehr schmutzig. Ferner rauchten die Angestellten ständig und ließen die alten Leute den ganzen Tag allein. Ein Horror.»

Amelias Schilderung ähnelt der Aussage, die die Eigentümerin des Grundstücks, auf dem das Heim errichtet wurde, gegenüber dem Gericht gemacht hat.

Der Klage zufolge mieteten die beiden Schwestern, denen die das Pflegeheim leiteten, die Villa im Stadtteil Cerrado de Calderón in Málaga im Jahr 2018 mit der Absicht, sie ohne Zuschüsse der Regionalregierung in ein privates Pflegeheim umzuwandeln.

Der Mietpreis belief sich auf 5.500 Euro pro Monat. Die Eigentümerin gab in der eingereichten Klage an, dass die beiden Schwestern ihr 84.458 Euro an Miete schuldeten. Deshalb habe sie die beiden Schwestern dazu aufgefordert, das Grundstück zu verlassen, worauf diese jedoch nicht eingegangen waren.

Mangelnde Hygiene

Das Sozialamt der Stadt Málaga ließ aufgrund mehrerer Beschwerden eine Inspektion durchführen. Obwohl dort noch 30 ältere Menschen leben, stellten die Inspekteure ein hohes Maß an Hygienemängeln fest.

Die andalusischen Regionalregierung ordnete die Schließung des Heims an und begann für die Bewohner neue Wohnungen zu suchen.

In der Zwischenzeit versuchte die Eigentümerin immer noch, ihr Eigentum zurückzubekommen, das die Mieter ihr nicht zurückgeben wollten. Sie bat einen befreundeten Privatdetektiv, die Gegend zu überwachen. Dieser entdeckte, dass die beiden Schwestern mehrmals das Haus verließen, um Gegenstände aus dem Haus zu holen.

Am 28. März erhielt die Eigentümerin des Gebäudes einen Anruf, in dem sie darüber informiert wurde, dass das Zugangstor zum Haus offen sei und sich niemand auf dem Grundstück befinde. Angesichts der Gefahr einer Hausbesetzung ging sie dorthin und fand das Schloss aufgebrochen und die Tür mit einem Seil festgebunden.

Zustand der Verwüstung

«Der Anblick, der sich uns bot, war erbärmlich, einfach schrecklich. Das Anwesen befand sich in einem Zustand der Verwüstung», sagte die Eigentümerin. Die Frau listete die Schäden wie folgt auf: «Schubladen, Jalousien, Möbel, Sanitäreinrichtungen, Küchenmöbel, Fliesen- und Parkettböden sowie Türen und elektrische Geräte waren beschädigt, der Garten und der Swimmingpool waren verwahrlost und die Schlösser sämtlicher Türen waren herausgebrochen. Das gesamte Haus war verschmutzt, die Wände mit Exkrementen und Schimmel bedeckt, die Böden eingesunken, die Geländer zerbrochen und die Matratzen mit Urinflecken übersät».

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