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Installation von Photovoltaik auf einem Gebäude in der Stadt Málaga. Ñito Salas
Eigene Energie

Solarenergie: In nur zwei Jahren haben sich 10.000 Haushalte in Málaga dem Photovoltaik-Boom angeschlossen

Der Aufschwung der Branche, die Vereinfachung der Verfahren und Subventionen haben die private Stromerzeugung vorangetrieben. Auf sie entfallen bereits 238 der 648 MW Photovoltaikleistung in der Provinz

Chus Heredia

Málaga

Donnerstag, 17. Juli 2025

Die eigene Solarenergie produzieren, den größtmöglichen Strombedarf im Haushalt decken und nebenbei spürbare Einsparungen bei der Stromrechnung erzielen - das schreiben sich auch in Málaga von Mal zu Mal mehr Haushalte auf ihre Fahnen. Provinzweit sind es mittlerweile 28.000, in nur zwei Jahren sind mehr als 10.000 Haushalte neu hinzugekommen. Was die Anzahl der Haushalte mit Eigenverbrauch betrifft, steht Málaga andalusienweit an zweiter Stelle, nur übertroffen von der Provinz Sevilla mit 33.000 Haushalten.

So lauten die Daten aus dem jüngsten Jahresbericht der andalusischen Energieagentur über die Energieinfrastrukturen in der Provinz Málaga. Demnach lag im Jahr 2022 die Zahl der Haushalte mit einer Photovoltaikanlage bei 17.700, was eine Produktion von 137 MW bedeutete. Im Jahr darauf waren es bereits 20.800 (153 MW). Und jetzt sind es 28.000 Haushalte, die 232,8 MW erzeugen.

Der größte Teil der Produktion entfällt jedoch weiterhin auf industrielle Erzeuger, Institutionen und öffentliche Infrastrukturen. Von den 648 MW der in der Provinz erzeugten Photovoltaikleistung entfallen 415,2 MW auf diese Erzeuger.

17.700-20.800-28.000

so ist die Entwicklung der Haushalte mit Solarpanelen zur Energieerzeugung in den letzten zwei Jahren in der Provinz Málaga. Von 137 MW haben sie die Produktion auf 232,8 erhöht.

Generell nimmt die Stromerzeugung durch Photovoltaik in der Provinz kontinuierlich zu. Blickt man zehn Jahre zurück, so waren 2014 in Málaga 52,8 MW an Photovoltaikleistung am Netz. Jetzt sind es 648 MW. Das ist die zwölffache Menge.

52,8-648

ist die Entwicklung der von der Provinz erzeugten Solarenergie in MW zwischen 2014 und 2024.

Der Bericht listet acht große PV-Anlagen auf: Archo I und II in Antequera mit jeweils 49,8 MW, La Herrera in Antequera mit 46,74 MW, Guadacano in Archidona mit 55,47 MW, Watt Archidona I und II mit jeweils 17,82 und 33,11 MW sowie HSF La Vega I und II in Teba mit jeweils 43,24 MW.

Überschuss geht ins Netz

Eine Solar-Eigenverbrauchsanlage ist an das Stromnetz angeschlossen. Wenn die Anlage Energie erzeugt, wird sie direkt verbraucht, aber wenn etwa nachts kein Solarstrom fließt, kommt die Energie weiterhin aus dem Netz.

Wird mehr produziert als verbraucht, wird Überschuss ins Netz eingespeist. Und dafür erhält der Nutzer einen Rabatt auf die Rechnung oder eine Ausgleichszahlung.

Anlagen in Andalusien

«Der Ausbau des Eigenverbrauchs ist über alle andalusischen Provinzen verteilt. So gibt es in Almeria mehr als 8.300 Anlagen mit einer installierten Photovoltaikleistung von 89 MW. In Cádiz gibt es etwa 14.800 Anlagen mit 100 MW installierter Leistung, während es in Córdoba mehr als 13.900 Anlagen mit 109 MW gibt. In Granada gibt es mehr als 17.300 Anlagen mit insgesamt 137 MW, in Huelva mehr als 6.400 und 54 MW, in Jaén mehr als 11.700 und 92 MW, in Málaga mehr als 20.800 und 153 MW und in Sevilla mehr als 33.300 Anlagen und 206 MW», so die Energieagentur in ihrem Bericht.

In hartem Wettbewerb mit der Windenergie

In Málaga ist die Photovoltaik die wichtigste erneuerbare Energiequelle, die in hartem Wettbewerb mit der Windkraft steht (648 MW der einen zu 645 MW der anderen). Die Solarenergie hat einen Anteil von 7,3 Prozent am andalusischen Gesamtvolumen. Die Summe der erneuerbaren Energien in Málaga beträgt 1.441,7 MW, was ungefähr dem Bedarf von 650.000 Haushalten entspricht. Dabei handelt es sich um die Summe aus Biogas, Biomasse, Windkraft, Photovoltaik und Wasserkraft. Im letzten Branchenbericht wurde die Kapazität mit 1.125,18 beziffert, das Wachstum ist also beachtlich.

Nach Angaben von Stromversorger Endesa hat der kollektive Eigenverbrauch, der an das Verteilernetz in der Provinz Málaga angeschlossen ist, im letzten Jahr mit einem Wachstum von 127 Prozent einen bemerkenswerten Aufschwung erfahren.

Nationaler Trend

Nach dem jüngsten Bericht der Vereinigung der Unternehmen für erneuerbare Energien (APPA) gibt es in Spanien 73.398 Anlagen für den Eigenverbrauch in Privathaushalten mit einer Leistung von 346 MW und einer durchschnittlichen Installation von 4,7 KW. Auf nationaler Ebene ist ein Rückgang spürbar, der laut APPA auf den Wegfall der Anreize des europäischen Programms Next Generation und die Stabilisierung der Energiepreise nach der Krise der letzten Jahre zurückzuführen ist. Die Ziele des Ministeriums für den ökologischen Übergang sehen vor, bis 2030 eine Eigenverbrauchsleistung von 19 GW zu erreichen. In diesem Zusammenhang hält es die APPA für unerlässlich, die Bürokratie zu vereinfachen und abzubauen, den Zugang zum Netz zu erleichtern und sowohl den Nutzern als auch den Investoren Sicherheit zu bieten.

64%

Einsparungen machen sich auf einer Stromrechnung mit Photovoltaik-Eigenverbrauch bemerkbar, immerhin 1.433 Euro pro Jahr.

Aus den Daten der APPA geht weiterhin hervor, dass die Energiekosten eines Haushalts mit Eigenverbrauch um 64 Prozent niedriger sind als die eines von fossilen Brennstoffen abhängigen Haushalts: rund 1.433 Euro Einsparung pro Jahr.

Ein anderer Branchenverband, die Photovoltaik-Union (UNEF), meldete, dass im Jahr 2024 1.182 MW an Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen installiert wurden. Damit setzt sich das Wachstum dieser alternativen Stromversorgung fort, die in Spanien bereits 8.137 MW umfasst. Nach Berechnungen der UNEF wurden im vergangenen Jahr 51.306 landesweit neue Haushalte mit PV-Eigenverbrauchsanlagen ausgestattet.

Solarthermie für warmes Wasser

Eine ganz andere Technologie, die sich ebenfalls die Sonne zunutze macht, ist die Solarthermie. Sie wird zur Erzeugung von Warmwasser im Haushalt eingesetzt. Andalusien ist in diesem Bereich landesweit führend und auf Málaga entfallen fast 20 Prozent des regionalen Anteils. Die Provinz verfügt über mehr als 212.000 Quadratmeter Kollektoren, auch wenn die Zahl rückläufig ist: früher waren es 222.000.

Zu den großen Anlagen dieser Art in der Provinz gehören das Krankenhaus von Antequera, Energieverkaufseinrichtungen in Benalmádena, Coín und Torremolinos, industrielle Erzeuger in Villanueva del Trabuco und ein Hotel in Ojén.

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