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Fußball

WM ohne Málaga

Mit dem Aus als Spielstätte bei der Weltmeisterschaft 2030 wird eine weitere, historische Chance verspielt

FABIAN PAKULAT

Donnerstag, 17. Juli 2025

Es ist und bleibt verhext beim FC Málaga. Seit Jahren plagt sich der Verein mit den Altlasten durch Scheich Al Thani. Jetzt ist auch das Projekt des neuen Stadions endgültig gescheitert. Dieses Mal sind allerdings ausgerechnet drei Institutionen verantwortlich, die eigentlich großes Interesse am Neubau haben sollten: Die Stadt Málaga, die Provinzregierung als auch die andalusische Landesregierung.

Zu dritt wollte man für knapp 300 Millionen nicht nur ein neues Stadion für den FC Málaga bauen, sondern sich vor allen Dingen damit als Spielstätte für die WM 2030 weltweit präsentieren. Die Zusage der FIFA hat man dafür seit zwei Jahren, doch jetzt machten die öffentlichen Einrichtungen einen unerwarteten Rückzug.

Probleme bei Baugenehmigungen, beim Auffinden einer alternativen Spielstätte für den FC Málaga während der Bauarbeiten und weitere bürokratische Hürden wurden als Grund am vergangenen Samstag bei der Pressekonferenz von Bürgermeister Francisco de la Torre als Gründe angegeben. Und das ist schlicht und ergreifend ein Armutszeugnis. Denn wer zwei Jahre Zeit und Geld hat, den Um- oder von mir aus auch Neubau eines Stadions zu planen, in einer der größten und ökonomisch stärksten Städte Spaniens, und vier Jahre vor der WM plötzlich mit leeren Händen dasteht, der hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.

Ich unterstelle den Institutionen keine komplette Inkompetenz, im Gegenteil. Viele Projekte wurden in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt und die Entwicklung der Stadt ist beeindruckend. Aber wer so sang- und klanglos an einer Aufgabe scheitert, für die er fast sieben Jahres Zeit zur Umsetzung hat, die die Stadt und die gesamte Costa del Sol ins weltweite Rampenlicht gerückt hätte, die den lokalen Club auf eine neue Stufe gehoben hätte, der wollte wahrscheinlich von Anfang an nie wirklich das Projekt 'Neues Stadion La Rosaleda' umsetzen. Oder ihm ist die Aufgabe über den Kopf gewachsen.

Was auch immer die Beweggründe sein mögen: Die kurzfristige Absage spricht definitiv nicht für die aktuell regierenden, lokalen Politiker.

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