Schnecken als Eintopfgericht
In der Venta La Porrita wird dieses traditionelle Gericht seit den 1960er Jahren zubereitet
SDA
ALHAURÍN DE LA TORRE.
Donnerstag, 17. Juli 2025
Zum Tunken mit Brot und zum Genießen mit dem Löffel. Der Schneckeneintopf von Venta La Porrita, im Viertel La Alquería in Alhaurín de la Torre, lässt niemanden kalt. Obwohl es viele verschiedene Rezepte mit diesen Weichtieren gibt, hat das von diesem Lokal die Besonderheit, dass es oft als Einzelgericht bestellt wird – auch wenn einige es zum Teilen bestellen.
Neben guten Schnecken, den sogenannten 'Bollunos', die vorher sehr gut mit Essig und Salz gewaschen werden müssen, besteht das Rezept von La Porrita aus einem Sofrito aus Tomaten, Paprika, Knoblauch und Zwiebeln. Dazu kommen die Mollusken und auch Kartoffeln. Zum Schluss wird eine Mischung aus Mandeln, Brot und Knoblauch – alles zuvor geröstet – hinzugefügt, um der Brühe Konsistenz zu verleihen. Nicht zu vergessen sind die Gewürze, insbesondere gemahlener Pfeffer und Chili.
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Venta La Porrita Plaza Santa Ana 1 29130 Alhaurín de la Torre Telefon: 952 412 628
Das Resultat ist eine der Spezialitäten von La Porrita. María García, die Köchin dieser Venta in Alhaurín, ist seit 40 Jahren für die Zubereitung dieses Gerichts zuständig, auch wenn sie es nicht selbst erfunden hat. «Ich mache es genau wie meine Schwiegermutter, die die Venta 1961 gegründet hat», erklärt sie.
Hinter diesem Rezept stecken viele Stunden der Vorbereitung. «Die Schnecken kommen um acht Uhr morgens an und müssen geputzt werden, damit die Soße genau richtig ist», sagt Maria. Von den frühen Morgenstunden bis zum Servieren am Mittag steckt viel Arbeit in diesem Eintopf.
Er ist eine der Spezialitäten dieser Venta. Vor allem an den Wochenenden. «An manchen Sonntagen bereiten wir bis zu 30 Kilo Schnecken zu», sagt die Köchin. Die Schnecken sind so beliebt, dass viele Leute extra kommen, um sie dort zu probieren oder sie sogar nach Hause mitzunehmen. «Ich habe Kunden, die mich gebeten haben, sie einzupacken, damit sie sie Freunden in Madrid schenken können», sagt María stolz.
Neben diesem traditionellen Gericht bietet La Porrita weitere Spezialitäten wie Callos (Kutteln) mit Kichererbsen, Lomo en manteca (Lende in Schmalz), Albóndigas (Fleischbällchen) in Mandelsauce und Sopa de Puchero (Eintopf). Außerdem gibt es eine große Auswahl an Fleischgerichten, auch vom Retinta-Rind, und im Sommer sogar Espetos (Sardinenspieße).
1961 eröffnet
Ursprung und Name des Gasthauses gehen auf das Jahr 1961 zurück, was es zu einem der ältesten in der Provinz Málaga macht. Damals eröffnete Antonia Torres, genannt La Porrita, eine kleine Tasca, «in der es weder Wasser, Strom noch Straßen in der Nähe gab», erklärt ihr Sohn Marcos Plaza, der 1987 zusammen mit seiner Frau und Köchin María den Betrieb übernahm. Seitdem ist die Speisekarte abwechslungsreicher geworden, der traditionelle Geschmack des Hausgemachten aber geblieben.
Heute wird das Familienunternehmen von Marcos und Marías Tochter Melissa und deren Ehemann Daniel weitergeführt. Beide sind nun die dritte Generation dieses Restaurants, das, wie Marcos sagt, «seit vielen Jahren eine treue Kundschaft hat». Daher ist es ratsam, am Wochenende im Voraus zu reservieren, denn es ist oft sehr voll.
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