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Insgesamt 1.199 spanische Gemeinden haben die Freilandhaltung von Geflügel verboten. EP
Tierseuche

Vogelgrippe lässt Preis für Eier in Spanien um 31 Prozent steigen

Die Freilandhaltung von Geflügel ist derzeit verboten, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern

JOSÉ A. GONZÁLEZ

MADRID.

Montag, 17. November 2025

«Die Freilandhaltung von Geflügel ist verboten.» So lautet Abschnitt C der Verordnung APA/2442/2006, welche das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung am Montag in Kraft gesetzt hat. Dieser Abschnitt sowie fünf weitere betreffen insbesondere Andalusien, Castilla y León sowie Katalonien, wo in den letzten Monaten die meisten Ausbrüche festgestellt wurden. Im Rest des Landes fordert die Regierung eine verstärkte Überwachung. In weniger als vier Monaten hat die Ausbreitung der Vogelgrippe in Spanien zur Keulung von mehr als 2,5 Millionen Hühnern geführt.

Nach mehr als zweieinhalb Jahren ohne Auftreten des Erregers bedroht die H5N1-Viruskrise nun auch den spanischen Primärsektor. Zwar breiten sich die Ausbrüche in Europa langsamer aus als in den USA, sie hinterlassen jedoch bereits ihre Spuren. Laut Daten von Facua sind Eier das Lebensmittel, das sich im letzten Jahr am stärksten verteuert hat (durchschnittlich um 31 %). Das Nationale Institut für Statistik (INE) schätzt den Anstieg hingegen auf rund 15,9 %. Die Daten für Oktober werden am Freitag veröffentlicht.

Landwirtschaftsminister Luis Planas forderte am Montag die Erzeuger und Händler auf, nicht «mit dem Preis und der Situation zu spekulieren», die Situation sei nur vorübergehend.

Die Branche führt diesen Anstieg auf die zu Beginn des Jahres eingeführten Kontrollmaßnahmen, den Anstieg der Exporte sowie die Befürchtung einer möglichen Verknappung des Produkts zurück. Die wichtigsten Geflügelproduzenten des Landes schließen ein solches Risiko jedoch aus. Laut dem Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung belief sich die Gesamtzahl der Legehennen in Spanien im Jahr 2024 auf rund 47,8 Millionen. Die jährliche Produktion von Masthühnern beläuft sich auf fast 600 Millionen Tiere, aus denen Fleisch gewonnen wird. Wenn man bedenkt, dass in diesem Jahr etwa 2,65 Millionen Tiere aufgrund der Krankheit geschlachtet wurden, stellt dies derzeit keine erhebliche Gefahr für die nationale Versorgung dar.

Die aktuelle Situation ist anders als jene zu Jahresbeginn in den USA. Damals veröffentlichte das Landwirtschaftsministerium (USDA) einen Bericht, in dem es hieß, dass «der Zeitpunkt und das Ausmaß der Vogelgrippeausbrüche zu einem Ungleichgewicht im nationalen Angebot an Tafeleiern geführt haben, mit Engpässen in einigen Regionen und einer gerade ausreichenden Verfügbarkeit in anderen».

Die spanische Verbraucherorganisation OCU berichtete kürzlich in einer Pressemitteilung, dass der Preis für Eier der Kategorie M seit 2021, dem Jahr, in dem die Schwierigkeiten auf dem internationalen Markt begannen, um 137 % gestiegen sei.

Die steigende Nachfrage nach spanischen Eiern in anderen Ländern hat zu diesem Preisanstieg beigetragen. Der vom INE veröffentlichte Verbraucherpreisindex für September – die letzten verfügbaren Daten – zeigt einen Anstieg von 17,9 % gegenüber dem Vorjahr. Damit sind Eier das Lebensmittel mit dem zweitstärksten Preisanstieg. Seit Jahresbeginn sind sie mit einem Anstieg von 15,9 % zudem das Lebensmittel mit der höchsten Preissteigerung.

Laut der Preisbeobachtungsstelle der OCU ist der Preis für ein Dutzend Eier der Größe M von 2,14 Euro im Februar auf 3,14 Euro im Oktober gestiegen. Ein ähnlicher Anstieg ist bei Eiern der Größe L zu beobachten, deren Preis im selben Zeitraum von 2,33 auf 3,25 Euro gestiegen ist. Als Ursachen werden vor allem die Vogelgrippe, die Weigerung der Zwischenhändler, ihre Margen zu reduzieren, sowie der Anstieg der Erzeugerpreise genannt.

Dieses Phänomen wird durch den von COAG erstellten Index der Preise am Ursprungs- und am Bestimmungsort (IPOD) bestätigt: Die Erzeugerpreise sind deutlich gestiegen, die Endpreise für die Verbraucher jedoch noch mehr. Diese Situation hat insbesondere den Eiermarkt betroffen, nicht jedoch den Geflügelfleischmarkt. Laut INE ist der Preis für Hühnerfleisch im Jahresvergleich lediglich um 3,6 % gestiegen.

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