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J. M. Aguilera
Cádiz
Mittwoch, 23. April 2025
«Ich hatte mich darauf vorbereitet; ich hätte mir nie vorstellen können, dass mich eine Gruppe von Orcas in der Straße von Gibraltar angreifen würde», erzählt Alessandro Tosetti, ein italienischer Architekt und Segelenthusiast, der am vergangenen Wochenende vor der Küste von Cádiz eine abenteuerliche Begegnung mit Orcas - auch Schwert- und Killerwale genannt - hatte.
In den letzten Jahren (seit 2020) hat dieses Phänomen zugenommen, obwohl die Gründe für diese häufigeren Begegnungen derzeit noch nicht bekannt sind. Experten ziehen verschiedene Theorien in Betracht: von der Möglichkeit eines Spiels bis hin zu einem Training für den Fang von Thunfisch, der sich an der Küste der Provinz Cádiz nach einer langen Zeit der Knappheit aufgrund von illegaler Fischerei vermehrt hat. Es wurde sogar die Vermutung geäußert, dass die Matriarchin der Wal-Gruppe eine unangenehme Erfahrung mit einem Boot gemacht haben könnte, was zu kollektiven Angriffen auf Segelschiffe und Sportboote geführt hat.
Das spanische Ministerium für Ökologischen Wandel (vorher: Umweltministerium) untersucht die Motive, überwacht den Aktionsradius der Wal-Gruppen und sammelt Daten über die «Interaktionen» mit Booten und kleinen Schiffen. Bislang wurden bei diesen Vorfällen keine Menschen verletzt, aber es entstand erheblicher materieller Schaden, da in den meisten Fällen das Ruder gebrochen wurde und dadurch die Boote abgetrieben wurden, so dass die Gefahr eines Schiffbruchs bestand.
«Es waren große Tiere von mehr als fünf Metern Länge. Man hat mir gesagt, dass es sich um eine Walfamilie handelt, die etwa eine halbe Stunde lang das Segelboot Aspra beschädigt hat, vor allem das Ruder», sagt Alessandro und erinnert sich an das «Knacken», mit dem alles begann. «Ich habe die Empfehlungen für den Notfall befolgt, über die ich gelesen hatte: Autopilot und das Ortungssystem ausschalten, die Segel einfahren ... Nichts hat funktioniert», meint er.
Von diesem Moment an begann das Segelboot von Alessandro abzutreiben, da er es nicht mehr steuern konnte. Das Boot wurde durch die Meerenge von Giubraltar getrieben, während andere Schiffe diese kreuzten. Alessandro informierte die Seenotrettung in Tarifa, doch deren Eintreffen ließ auf sich warten. Nach einiger Zeit, die Alessandro eine Ewigkeit erschien, reagierte das Steuer wieder, und es gelang dem Hobbyseegler, das Boot zwölf Seemeilen weit zu steuern, bis es den Hafen von Tarifa erreichte, wobei es von dem mittlerweile eingetroffenen Schiff der Seenotrettung eskortiert wurde. «In Tarifa angekommen, bemerkte ich, das das Ruderblatt völlig zertrümmert war», berichtet Alessandro.
Die Behörden haben vor der Küste der Provinz Cádiz von Conil bis Tarifa zu äußerster Vorsicht gemahnt. Zeitweise wurde dort sogar das Segeln verboten. Die Schwertwale interagieren in der Regel mit kleineren Booten und Schiffen von weniger als 15 Metern Länge.
Das Ministerium für Ökologischen Wandel koordinierte vor kurzem eine Rettungsaktion für ein Schwertwal-Exemplar, das sich an den Seilen einer Boje mit seiner rechten Brustflosse verheddert hatte. Der Wal gehörte zu einer Gruppen von mindestens elf Schwertwalen, die zuvor etwa fünf Seemeilen nördlich des 14 Kilometer westlich von Tanger gelegenen Cabo Espartel zwischen marokkanischen und spanischen Hoheitsgewässern auf der Jagd nach Thunfischen gesichtet worden waren.
Die Orca-Population in der Straße von Gibraltar und im Golf von Cadiz ist im spanischen Katalog der gefährdeten Arten (CEEA) als gefährdet aufgeführt. Jegliche Handlung zum Zweck des Tötens, Fangens, Verfolgens oder Störens einer im CEEA aufgeführten Art ist verboten. In einem speziellen Plan wurden Schutzmaßnahmen speziell für Orcas in der Meerenge von Gibraltar und im Golf von Cádiz festgelegt.
Darüber hinaus gibt es einen königlichen Erlass, der Maßnahmen zum Schutz der Wale festlegt, darunter das Verbot, sich ihnen mit einem Boot bis auf 60 Meter zu nähern und die Tiere zu füttern. Ferner wurde vorboten, Lebensmittel, Getränke, Abfälle oder andere Gegenstände nach den Wahlen zu werfen sowie laute oder schrille Geräusche und Klänge zu erzeugen, um sie anzulocken oder zu vertreiben.
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