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Ansicht der neuen Ausstellung im Museo Picassso. MARILÚ BÁEZ
Picassos Aufenthalt in Royan – Kreative Zuflucht in Zeiten des Krieges

Picassos Aufenthalt in Royan – Kreative Zuflucht in Zeiten des Krieges

Die Ausstellung 'Picasso: Los cuadernos de Royan' zeigt die Arbeiten, die Picasso während seines Aufenthaltes in der Stadt am Atlantik anfertigte

BEATRICE LAVALLE

MÁLAGA.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Die neue Ausstellung im Picasso-Museum 'Picasso: Los Cuadernos de Royan', die am vergangenen Donnerstag eröffnet wurde, behandelt eine wenig bekannte Etappe im Leben des Künstlers. Inmitten des Chaos und der Ungewissheit des Zweiten Weltkriegs beschloss Picasso 1939, Paris, das jahrzehntelang sein Zuhause gewesen war, zu verlassen. Er suchte Zuflucht in Royan, einem ruhigen Badeort an der französischen Atlantikküste, wo sich schon Marie-Thérèse Walter und die gemeinsame Tochter Maya befanden. Ursprünglich wollte Picasso hier nur ein paar Wochen bleiben, aber letztendlich verlängerte er seinen Aufenthalt in Royan bis August 1940. Diese Etappe verwandelte sich in eine der intensivsten und produktivsten Perioden seiner Karriere, in der er Werke schuf, die sowohl seine persönlichen Ängste als auch das turbulente Klima der damaligen Zeit widerspiegeln. Nach Ansicht von Marilyn McCully, zusammen mit Michael Raeburn Co-Kuratorin der Ausstellung, war es der Mangel an Materialien, der die Art von Picassos künstlerischer Tätigkeit in Royan beeinflusste: «Leinwände und Ölfarben waren knapper als Papier, Tusche und Gouache. (...) Aufgrund dieser Schwierigkeit, in Royan künstlerische Materialien zu finden, kaufte Picasso in der örtlichen Buchhandlung Hachette mehrere Skizzen- und Notizbücher aus einfachem Papier.» Dies erlaubte ihm, sei es im Hotel oder im Restaurant, seine Ideen praktisch überall festhalten zu können. Die Themen der Skizzen reichen von Stillleben, einem Genre, das er in der Kriegszeit mit besonderer Dramatik in Angriff nahm, bis hin zu formalen Studien weiblicher Figuren, die an seine damalige Lebensgefährtin Dora Maar, die sich ebenfalls in Royan befand, erinnern. Auffällig ist das weitgehende Fehlen von Porträts von Marie-Thérèse Walter und ihrer Tochter Maya, die er täglich sah.

In der Ausstellung ist jeweils ein Blatt der Original-Skizzenbücher zu sehen, während die restlichen digital reproduziert werden. Während seines Aufenthalts in Royan sind auch einige Gemälde entstanden, weitere sind später aus den Skizzen hervorgegangen. Unter den in der Ausstellung präsenten Gemälden befinden sich 'Busto de mujer con los brazos cruzados detrás de la cabeza' (1939) aus der Sammlung des Picasso-Museums Málaga; 'Tres cabezas de cordero' (1939), eine Leihgabe des Madrider Kunstzentrums Reina Sofía; 'Mujer peinándose' (1940), aus dem MoMA in New York und 'Café en Royan' (1940) aus dem Picasso-Museum Paris. Neben Gemälden, Zeichnungen und Gouaches vereint die Ausstellung auch einige Gedichte Picassos und Fotografien und andere Dokumente aus dieser Zeit. Wie gewohnt werden parallel zu der Werkschau, die bis zum 30. April im Museo Picasso Málaga (C/San Agustin 8) besucht werden kann, zahlreiche Parallelaktivitäten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene organisiert.

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