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JOSÉ RODRÍGUEZ CÁMARA
RINCÓN DE LA VICTORIA.
Donnerstag, 13. Februar 2025
Im April 2021 begrüßte das Rathaus von Rincón de la Victoria ein Projekt, das als «alternative Wohn- und Betreuungseinrichtung für ältere Menschen auf Grundlage des Genossenschaftswesens 'Cohousing' durch Tartessos Málaga» definiert wurde. Diese Idee wird im August in der Avenida de Picasso 13, in der Nähe von El Cantal, in die Tat umgesetzt.
Der Präsident der Genossenschaft, José Antonio López, erklärt, dass es sich um keinen gewöhnlichen Wohnblock handelt, sondern um eine Gruppe von Wohneinheiten, in denen es keine Eigentümer gibt. «Niemand kann spekulieren, sondern man muss Kapital einbringen, das nach dem Verbraucherpreisindex aufgewertet wird. Man bekommt eine Nutzungsüberlassung, die an die Nachkommen vererbt werden kann», so lautet die Formel dieses Systems. «Es ist etwas, das in Europa sehr weit verbreitet ist, aber in Spanien sind wir ein wenig spät dran», meint López. 65 Mitglieder werden einen Beitrag von 140.000 Euro leisten. Wenn sie ausscheiden, erhalten sie nur das zurück, was sie investiert haben, plus eine Aktualisierung entsprechend dem Anstieg der Lebenshaltungskosten. «Das ist das Gegenteil von Spekulation», bekräftigt López.
Obwohl der Vorschlag auf Papier attraktiv sein könnte, ist es in Wirklichkeit so, dass Cohousing meist scheitert, umso eher, wenn es sich um junge Menschen handelt, da Dinge wie geografische Mobilität oder eine größere Wahrscheinlichkeit von Trennungen ins Spiel kommen, erklärt López. «Im Fall der älteren Menschen, die hinter der in Rincón entstehenden Wohngemeinschaft stehen, handelt es sich um ein Senioren-Profil, unter denen sich Leute befinden, die sich schon vorher kannten. Die 65 Mitglieder arbeiten in einer sehr geregelten Weise und leisten einen großen Teil an ehrenamtlicher Arbeit. «Hier arbeiten die Mitglieder zum Nulltarif und bringen ihr Wissen ein. Es sind auch Anwälte und Ärzte in der Gruppe», beschreibt er.
Eine weitere Maßnahme, die es Tartessos ermöglicht hat, im Sommer seine Pforten zu öffnen, ist die Tatsache, dass die Investition, obwohl «auf freiwilliger Basis», schrittweise erfolgt. Das heißt, dass bei Erreichen des Investitionsziels bereits 70 Prozent des von jedem Teilnehmer zu leistenden Betrags gezahlt wurden. Sobald das Ziel erreicht ist, wird eine zweite Phase ins Auge gefasst. Es gibt bereits eine lange Warteliste. Die Initiative, die kurz vor dem Abschluss steht, muss von der Gemeinde unterstützt werden, um eine Genehmigung zu erhalten, und sie muss über ein Grundstück verfügen. Tartessos Málaga wird mit seinem Service für Pflegebedürftige 20 Arbeitsplätze schaffen. 25 Prozent der Pflegeplätze werden zum Nulltarif an die Gemeinde abgetreten, um der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen.
Die Hauptmotivation hinter dieser Art von Wohnprojekt ist die Bekämpfung der Einsamkeit, die im Rentenalter auftritt. «Wenn man mit 70 Jahren die Tür seines Hauses schließt und niemand mehr da ist, dann ist das hart», sagt der Präsident von Tartessos Málaga. Mit dem Ziel, eine Alternative zu einem Leben zu finden, in dem man nur an die Person denkt, die nicht mehr da ist, begannen die Projektträger nach Grundstücken zu suchen. Schließlich fanden sie in La Cala del Moral ein Grundstück, auf dem sich ein Kloster und ein Haus der Spiritualität befanden.
Neben einem guten Standort fand Tartessos die Unterstützung des andalusischen Verbands der Arbeitergenossenschaften durch seinen Vizepräsidenten Luis Miguel Jurado, der als einer der Partner seine Erfahrung mit derartigen gemeinsamen Aktionen einbrachte. «Wir haben sehr bescheiden gearbeitet und uns kaum zu erkennen gegeben, bis alles weit fortgeschritten war, aber wir werden dieses Projekt zu einer Referenz in Spanien machen», sagt López. Vor kurzem erteilte das Rathaus die Genehmigung für den Bau des ersten Gebäudes, das in Form einer 'Senioren-Wohngemeinschaft' errichtet wird. Geplant sind 23 Wohnungen und 34 Parkplätze in der Nähe des Krankenhauses der Axarquía.
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