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Ignacio Lillo
Málaga
Montag, 2. Juni 2025
Kupfer, Chrom, Nickel, Kobalt, Titan, Graphit, Bor, Lithium, Platin, Wolfram, Wismut, Tellur und seltene Erden. Dies sind die begehrtesten Bodenschätze - und Málaga hat sie alle. In einer Zeit, in der die großen Länder händeringend nach strategischen Mineralien für Technologie, Elektromobilität und Rüstung suchen, verfügt die Provinz über unerschlossene Vorkommen, zum Teil in stillgelegten Minen.
Dies zeigen Studien, die in den letzten Jahren von dem renommierten Geologen und Geotechniker Juan Carlos Romero aus Málaga durchgeführt wurden. Romero hatte jahrelang das Museum für Geologie und Mineralogie (heute geschlossen) geleitet. Das Museum diente auch als Basis für die Sammlung von Proben in der gesamten Provinz.
In der heutigen Weltordnung hat Bergbau wieder Priorität, denn es geht um die Suche nach Erzen, den Mineralien, aus denen strategische Metalle gewonnen werden. Diese Komponenten sind für Mobiltelefone, Computer, Telekommunikation, Luft- und Raumfahrt, Elektroautos, erneuerbare Energien, Batterien, medizinische Instrumente, Drohnen, Robotik und künstliche Intelligenz unerlässlich. Ihr Beiname «kritisch» ergibt sich aus ihrer Knappheit, der Schwierigkeit ihrer Gewinnung und ihrer Konzentration in bestimmten Ländern. Romero spricht in diesem Zusammenhang vom «geologischen Reichtum unserer strategischen Ressourcen».
In Andalusien und hier speziell in Málaga gibt es Vorkommen der zuvor genannten begehrten Bodenschätze und Spuren von seltenen Erden. Darüber hinaus gibt es noch andere häufig vorkommende Mineralien wie Eisen, Blei, Zink, Antimon und Mangan sowie Industriemineralien (Ton, Gips, Talk, Quarz usw.). Im Folgenden einige Beispiele.
Wichtig sind etwa Kupfervorkommnisse, die es in den Montes de Málaga sowie in den Minen von Arroyo de la Cueva in Genalguacil mit Spuren anderer Metalle wie Nickel-Gold und in Montecorto (Serranía de Ronda). Aufgrund seiner hohen Leitfähigkeit, seiner duktilen Legierungen und seiner Prägung wird Kupfer für die Herstellung elektronischer Bauteile benötigt und findet breite Verwendung bei der Herstellung von Kabeln, Rohrleitungen, Generatoren, Motoren, Transformatoren, in der Telekommunikation, der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt und im Bauwesen.
Auch das Leichtmetall Titan, das sich durch seine Korrosionsbeständigkeit auszeichnet, ist sehr begehrt, wurde in Málaga aber noch nie abgebaut. Dabei gibt es bedeutende Vorkommen in der Sierra Alpujata in den Gemeinden Ojén (El Juanar, Puerto de Ojén); Monda (Los Villares, La Pelada) und Coín (Barranco Blanco).
Aufgrund seiner zahllosen Anwendungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie, bei medizinischen Prothesen, in der Zahnmedizin, als Korrosionsschutzmittel, als Antioxidans, in Pigmenten, Farben usw. ist Titan auf dem Vormarsch.
Ein weiteres strategisches Mineral ist Graphit, in Málaga so reichlich vorhanden, dass die Berge der Provinz als «die größten Reserven auf nationaler Ebene» gelten. Bedeutende Vorkommen gibt es in Benahavís (Los Canutos de Doña Juana), der ältesten Graphitmine Spaniens aus dem18. Jahrhundert, sowie in Estepona (El Nicio, Padrón), Istán, Álora (El Águila), Carratraca (El Gallego und Cerro Minas), Mijas (Peña Blanquilla) und Ojén (Linarejos).
Graphit ist in der Industrie, Technik und Elektronik gefragt, zum Beispiel für die Herstellung von Gießereischmelztiegeln wegen seiner hohen Temperaturbeständigkeit, für alkalische und wiederaufladbare Batterien, für die Gewinnung von Graphen, für Militärwesten, für Kernreaktoren, für Bildschirme, für Schmiermittel, für Autobremsen, für den Schutz von elektronischen Geräten usw.
Bei Lithium handelt sich um ein duktiles und leichtes Alkalimetall, das in mäßigen Konzentrationen in der Erdkruste vorkommt und in wiederaufladbaren Batterien und in der Medizin zur Behandlung von Depressionen und bipolaren Störungen (Lithiumcarbonat) eingesetzt wird. In Málaga kommen mäßige Konzentrationen in Mineralien wie Lepidolith, in Estepona (Puerto Mancilla), Cártama (Trascastillo) und Benahavís (Montemayor) vor. Es wurde noch nie abgebaut.
Platin, ein weißes, sehr schweres Metall, wurde um 1919 in Málaga entdeckt. Es tritt primär zusammen mit Chromit und sekundär durch Erosion im Schwemmland der Flüsse Guadaiza und Verde zwischen Marbella und Istán sowie in den Chrom-Nickel-Mineralisierungen von Carratraca (Mina San Juan, Los Jarales) und Ojén (Mina la Gallega, Arroyo los Caballos) auf. Trotz guter wirtschaftlicher Aussichten wurde es nie ausgebeutet, und die Vorkommen in Málaga sind «die einzigen bekannten Aufschlüsse in Spanien».
Aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit, hohen Schmelztemperatur und Duktilität ist es vielseitig einsetzbar. Es wird wegen seiner schönen, reflektierenden weißen Farbe in Schmuck, in Katalysatoren zum Abbau von Schadstoffen, in medizinischen Geräten, Thermometern, Laborgeräten, in der Elektronik, in der chemischen Industrie, bei der Glasherstellung und als Edelmetall verwendet.
Seltene Erden wiederum treten in Málaga als Spuren in sehr geringen Konzentrationen auf, die mit Mineralien wie Klinopyroxenen, Zirkonen, Granaten und Amphibolen wie Hornblende verbunden sind. Sie sind mineralische Bestandteile der Peridotite von Sierra Bermeja (Estepona), Alpujata (Ojén, Monda), Pelada (Coín) und Mijas.
Ihre Anwendungsmöglichkeiten sind enorm und weisen eine steigende Marktnachfrage auf, die mit der Präzisionstechnologie und der künstlichen Intelligenz zusammenhängt, einschließlich der Herstellung von Dioden in der Elektronik, in Smartphones, Computern und Flachbildfernsehern sowie für Hochleistungs-Permanentmagnete, die in Elektromotoren, Windturbinen und Festplatten, Komponenten in Elektrofahrzeugen, wiederaufladbaren Batterien, Displays und Fluoreszenzlampen in der Beleuchtung und Medizin, der Glasherstellung, Keramik und Metallurgie sowie Präzisionslasern in der chirurgischen Medizin und der fortschrittlichen Militärindustrie eingesetzt werden.
Angesichts der Breite an Ressourcen von nationalem Interesse fordert Geologe Juan Carlos Romero eine stärkere Förderung der Bergbauforschung durch den Staat, «um die veralteten Daten des 20. Jahrhunderts durch ausgefeiltere Prospektionsmittel zu aktualisieren». Außerdem setzt er sich für ein Ende des «Stillstands im Bergbau, der auf die ökologische Politik der europäischen Richtlinien zurückzuführen ist, die den Bergbau als Ursache der Umweltzerstörung stigmatisiert haben, ohne den durch den Bergbau und die industrielle Entwicklung geschaffenen Reichtum zu würdigen».
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