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NURIA TRIGUERO
MALAGA.
Freitag, 11. April 2025
Auch die Agrarbranche von Málaga treffen die neuen, von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle in Höhe von 20 Prozent auf Produkte aus der EU heftig. Baldomero Bellido, Präsident des Jungbauernverbandes Asaja Málaga, erinnert daran, dass Spanien bereits während der ersten Amtszeit von Trump schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht habe. Damals hatte Trump Zölle auf spanische schwarze Tafeloliven und auf Olivenöl erhoben, während andere Produzenten wie Portugal, Italien oder Griechenland davon verschont blieben. «Es ist leicht, Zölle zu verhängen, sie wieder abzuschaffen hingegen ist schwer», warnt Bellido und verweist auch darauf, dass landwirtschaftliche Erzeugnisse ein besonders schwaches Glied im internationalen Handel seien, da Landwirte und Vertreiber diejenigen seien, die «für Handelkriege bezahlen, wenn sie in Verbindung mit anderen Themen stehen».
Die USA sind derzeit der viertgrößte internationale Absatzmarkt für Málaga, folgt gleich auf Frankreich, Italien und Portugal. Zwischen Januar und November 2024 (für Dezember 2024 lagen noch keine Zahlen vor) verkauften 705 Unternehmen aus der Provinz Waren im Gesamtwert von 292 Millionen Euro über den großen Teich, was einem Zuwachs von 30,7 Prozent verglichen mit 2023 bedeutete. Der Export wird fast allein durch ein einziges Produkt bestritten: Olivenöl. Für den Anstieg der Ausfuhren war auch die gestiegene Olivenölproduktion 2023 verantwortlich. Der Exportumsatz stieg im vergangenen Jahr entsprechend von 168 auf 225 Millionen Euro.
Der spektakuläre Zuwachs beim Olivenölexport aus Málaga in die Vereinigten Staaten ist vor allem einem Unternehmen aus der Region zuzuschreiben: Dcoop, das dank seiner intelligenten Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen Pompei sein Olivenöl direkt in den Staaten abfüllt und für den Vertrieb mit führenden Marken aus den USA zusammenarbeitet.
Noch äußert sich Esteban Carnero, bei Dcoop für Unternehmensbeziehungen verantwortlich, zurückhaltend: «Wir werden abwarten müssen, welche Maßnahmen in den kommenden Monaten umgesetzt werden.»
Ein weiteres exportstarkes Produkt von Málagas Feldern ist Avocado. «Avocados aus Málaga werden in Europa verkauft, womit also kein direktes Risiko besteht. Wenn allerdings, wie Trump angekündigt hat, Zölle auf mexikanische Avovados verhängt werden, dann kann ein Teil der dortigen Ernte schließlich auf dem europäischen Markt landen und hier zur Konkurrenz für uns werden», sagt Víctor Luque, Geschäftsführer von Trops, der größten Genossenschaft für subtropische Früchte in der Axarquía.
Tumps Zollkeule ist nicht nur eine starke Belastung für die Landwirtschaft. Auch andere Unternehmen aus Branchen mit bedeutendem Exportanteil nach Übersee sind in Sorge. Zum Beispiel Airzone, ein in Málaga ansässiger Hersteller für Klimakontrolle und Klimageräte. Das Unternehmen fürchtet, der Fortschritt könne trotz eigentlichem Wachstumspotenzial und Vorschriften zur Energieeffizienz zum Stillstand kommen. Dennoch wird erwartet, dass die Auswirkungen auf Branchen wie diese geringer ausfallen als für den spanischen Agrarsektor.
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