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Energieversorger Endesa hat in einer Analyse Einwände gegen den vom Stadtbauamt vorgelegten Infrastrukturplan vorgelegt. SUR
Stromversorgung

Stromversorger Endesa warnt: Málaga braucht mehr Strominfrastruktur für neue Projekte

Analyse für das Stadtbauamt verweist auf energieintensive Vorhaben wie das dritte Hospital, den Ausbau des Flughafens oder die neuen Rechenzentren

JESÚS HINOJOSA

MÁLAGA.

Freitag, 31. Oktober 2025

Die Notwendigkeit von mehr Energieversorgungsinfrastruktur, um die Durchführbarkeit geplanter neuer Projekte in Málaga gewährleisten zu können, ist erneut deutlich geworden, nachdem e-Distribución Redes Digitales – bei Endesa für die Stromversorgung zuständig – eine Analyse der derzeitigen Lage an die Stadtverwaltung übermittelt hat. Die Studie ist Teil des Plans für Infrastruktur und Grundversorgung, der vom Stadtbauamt vorangetrieben wird.

In der Analyse warnt Endesa, dass neue Projekte im Rahmen des Flächennutzungsplans (PGOU) aus dem Jahr 2011 auch zusätzliche Strominfrastruktur erfordern, um die Energieversorgung garantieren zu können. Laut dem Energieversorgungsunternehmen berücksichtigen weder der PGOU noch der in Arbeit befindliche Infrastrukturplan «die vielen neuen und relevanten Entwicklungen, die im Anschluss an die Genehmigung des Flächennutzungsplans entstanden sind». Konkret verweist Endesa auf Projekte wie das dritte Krankenhaus, die Mikrochipfabrik im Technologiepark, die Erweiterung des Flughafens, Ladestationen für die städtischen E-Busse, eine neue Entsalzunganlage, Hafenbauprojekte wie der Yachthafen von San Andrés oder die Maßnahmen in Verbindung mit dem Güterverkehr.

Laut Endesa müssen die «neuen Formen des Stromverbrauchs mit sehr hohem Bedarf, die die vorhandenen Kapazitäten des Hochspannungsnetzes beinflussen» berücksichtigt werden. Der Stromanbieter nennt in diesem Zusammenhang Wasserstoffanlagen, Ladestationen für E-Autos sowie Rechenzentren. Mit Blick auf Letztere verweist Endesa darauf, dass allein im zurückliegenden Jahr 13 Anträge für Rechenzentren eingegangen seien, die den Bedarf von 200 Megawatt überschreiten. «Das war im PGOU so nicht vorgesehen», heißt es in der Analyse.

Neue Umspannwerke

Der Infrastrukturplan des Stadtbauamtes sieht acht neue Umspannwerke für die Provinzhauptstadt vor: Rosado, Avenida Parque, San Julián, La Corta, Olletas, Asperones, Puerto de la Torre und San Sebastián 2. Bei Endesa geht man jedoch davon aus, dass dies nicht ausreicht und schlägt vor, wenigstens zwei weitere Umspannwerke zu planen, die in den «Zuständigkeitsbereich von Red Eléctrica de España fallen». Red Eléctrica de España, kurz REE, ist auf nationaler Ebene in erster Linie für das Hochspannungsnetz verantwortlich. Die beiden zusätzlichen Umspannwerke sieht Endesa neben der Kläranlage von Guadalhorce auf dem Terrain zwischen der Carretera Azucarera-Intelhorce und dem Guadalhorce-Flussbett sowie im Hafen an der Flussmündung des Guadalmedina. Ein Vertrag für die Projektierung und Umsetzung dieses Umspannwerks wurde erst kürzlich mit einem Budget von zwölf Millionen Euro von der Hafenbehörde unterzeichnet.

Weiterhin hält Endesa es für unumgänglich, das Umspannwerk an der Zementfabrik und dem Klärwerk von Peñón del Cuervo auszubauen. In diesem Zusammenhang verweist der Stromversorger darauf, dass derzeit vier weitere Maßnahmen im Gesamtwert von 30 Millionen Euro in Arbeit seien. Zum einen handele es sich um ein neues Umspannwerk für Málaga Zentrum, da die aktuellen Werke «nicht ausreichen, um die neue Nachfrage im Rahmen des 66-Kilovolt-Netzes bedienen zu können». Eine Erweiterung der bestehenden Umspannwerke sei «physisch nicht möglich». Das neue Umspannwerk für das Zentrum der Stadt wird auch den Hafenbereich beliefern. Die Kosten belaufen sich laut Endesa auf 14,4 Millionen Euro. Des Weiteren plant Endesa einen neuen Transformator für das Umspannwerk Zentrum sowie für die Werke Montes und Cártama.

Der Infrastrukturplan der Stadtverwaltung wiederum sieht 26 Maßnahmen für eine bessere Stromversorgung vor, die ein Gesamtbudget von 101 Millionen Euro erfordern. 5,2 Millionen Euro steuert die Stadtverwaltung bei, der Rest wird von den Betreibern (83,9 Millionen Euro) und den Zulieferern (12,1 Millionen) gestemmt.

In einer Stellungnahme zu diesem Plan führt Endesa an, die darin enthaltenen Zahlen seien «eine reine Schätzung (...), ohne jegliche Verbindlichkeit oder Verpflichtung». Das Unternehmen warnt: «Sollte die definitive Bewertung einer der Maßnahmen die von den Technikern angesetzten Kosten erhöhen, liegt die Verantwortung für etwaige Schäden, die von den künftigen Geldgebern dieser Arbeiten reklamiert werden könnten, einzig bei der Stadtverwaltung.»

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