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Tourismus

Fluch und Segen

Nicht alle Mitglieder der Gesellschaft profitieren vom Tourismus

KLAUS WITTE

Donnerstag, 7. August 2025

Unter dem Motto 'Màlaga das Tor zur Welt' war der spanische Verkehrsminister, Óscar Puente, am 24. Juli im Hotel NH in Málaga angetreten, um den Aktiven im Tourismussektor und den Politikern die frohe Botschaft von der Erweiterung der Kapazitäten des Flughafens Málaga mit Hilfe von 1,5 Milliarden Euro im Zeitraum 2027-31 zu verkünden. Das verspricht, wenn es dann den gewünschten Effekt bringen sollte – eine weitere Gewinnsteigerung in diesem Wirtschaftszweig Andalusiens.

Leider gibt es aber auch eine Kehrseite der Medaille, die sich nicht erst am Horizont abzeichnet, sondern schon sehr akut in den Touristenzentren des Landes vorhanden ist. Denn es profitieren nicht alle Mitglieder der Gesellschaft vom Tourismus. Nicht nur der Wohnraum wird knapper, sondern die Infrastruktur hält nicht mit, und vor allem die Lebenshaltungskosten steigen beängstigend schnell an.

Was vor allem den Planern zu denken geben sollte, ist der Rückgang der Zahlen bei den Inlandstouristen. Natürlich setzen Tourismusexperten auf den Austausch von Billig- gegen Luxustourismus und den Ausgleich des Schwundes an Backpackern durch eine kaufstarke Klientel, die gern bereit ist, für mehr Exklusivität und Extravaganz das zu zahlen, was es halt kostet. Dafür gibt es Beispiele – aber mit viel Erfahrung und Tradition, wenn man an Marbella, Biarritz oder Monaco denkt. Was jetzt geschieht, erinnert ein bisschen an das Spiel Monopoly. Es kann gut gehen oder auch nicht. Da kann man dem cleveren Regionalchef Juanma Moreno und seiner Regionalregierung nur gratulieren für den unverkennbaren industriellen Aufschwung, den diese Region nach dem Auswechseln der Sozialisten gegen die andalusischen Christdemokraten bereits erfahren hat.

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