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Wohnungsnot

Home sweet home

Mini-Pisos in Málaga immer noch besser als bei den Eltern zu bleiben

KLAUS WITTE

Donnerstag, 3. Juli 2025

Der Traum eines jeden, von einem nicht von seiner Mama, sondern selbstbestimmten Leben träumenden Jugendlichen besteht in dem Wunsch nach den 'eigenen vier Wänden'! Deshalb ist die jetzt für Màlaga angestrebte Lösung zur Bekämpfung der extremen Wohnungsnot zu begrüßen, wenn es auch keine neue Erfindung ist. In Japan gibt es seit Jahren extrem kleine 'Schlafbuchten' für Studenten und andere, an Wohnungsnot leidende Menschen. Màlaga will nun 'Wohnwürfel' ab 30,5 m2 bauen und zu einer Miete ab 500,-€/Monat bezogen auf eine Mietzeit von bis zu sieben Jahren anbieten. Das ist zwar mit der Größe eines Kinderzimmers zu vergleichen, aber immer noch besser, als auf der Klappcouch im Wohnzimmer der Eltern zu 'überleben'! Diese Maßnahme wird das Problem der Wohnungsknappheit sicherlich nicht beenden. Sie kann aber dazu beitragen, dass der Neid auf jene, die ihre Wohnungen an Touristen vermieten und nun selbst bei Verwandten wohnen, mit denen sie sich vielleicht die Einnahmen teilen und den Wohnungslosen, die seit Jahren nach einem Heim suchen, nicht noch mehr steigt. Die Spekulation der großen Fondsträger ist unstrittig eines der größten Probleme. Mit legalen Mitteln kann dem aber nur Einhalt geboten werden, wenn der Markt einen Überschuss an Wohnraum zur Verfügung stellt. Das braucht Zeit und Geld! Es wäre neben Initiativen wie den Miniwohnungen vor allem hilfreich, wenn gezielt die Leerstände in alten renovierungsbedürftigen Wohngebäuden bekämpft würden. Diese Leerstände sind nämlich auch ein Zeichen dafür, dass die Gewinne aus der Vermietung nicht, wie allgemein angenommen, exorbitant wären, sondern, wie aus Deutschland bekannt, im Mittel lediglich 3 Prozent Rendite abwerfen. Setzt man dagegen die erwartbaren Renovierungskosten für ein Haus im Stadtzentrum von Màlaga, erübrigt sich jede Diskussion mit dem Eigentümer über Sinn und Unsinn eines solch defizitären Vorhabens für ihn!

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