Andalusische Landesregierung führt sechs Luchse in ihren Habitat zurück
Zwei Exemplare wurden in der Sierra Morena in der Provinz Sevilla, vier weitere in der Sierra Arana in Granada freigelasen
BEATRICE LAVALLE
MÁLAGA.
Donnerstag, 27. Februar 2025
Vergangene Woche hat das Umweltministerium der Junta de Andalucía im Rahmen ihres Luchs-Reproduktionsprogrammes sechs Iberische Luchse (Lynx pardinus) in zwei verschiedenen Gebieten in die Natur zurückgeführt. Im Gebiet Soto de la Fuente im Gemeindegebiet von Guillena (Sevilla) wurde zwei Luchse, ein Männchen und ein Weibchen freigelassen, die aus den Reproduktionszentren El Acebuche (Matalascañas, Huelva) und La Olivilla (Santa Elena, Jaén) stammen.
Die Umweltministerin der andalusischen Landesregierung, Catalina García, die ebenso wie der Koordinator des Projektes Life LynxConnect, Javier Salcedo, sowie weitere Politiker dem Akt beiwohnten, unterstrich die Rolle Andalusiens bei dem Erhalt dieser Spezies. «Wir haben bewiesen, dass mit Planung, Anstrengung und Zusammenarbeit der Erhalt des Iberischen Luchses möglich ist. Andalusien hat diesen Prozess angeführt und wird weiterhin Aktionen fördern, die eine stabile Zukunft für den Luchs in seinem natürlichen Habitat garantieren», so die Ministerin. Die Wahl des Gebiets in der Sierra Moreno folgte wissenschaftlichen Kriterien, die darauf abzielen, die Verbindung zwischen den unterschiedlichen Luchspopulationen zu stärken. «Wir haben dieses Gebiet ausgewählt, weil es zwischen zwei schon bestehenden Luchspopulationen liegt und diese Tiere dazu beitragen werden, die genetische Vielfalt dieser beiden Gruppen zu verbessern.
Nur wenige Tage später wurden weitere vier Exemplare in die Natur entlassen. In diesem Fall handelt es sich um drei Weibchen und ein Männchen, die in der Sierra Arana (Iznalloz, Granada) freigelassen wurden. Das Männchen stammt aus dem Reproduktionszentrum La Olivilla, zwei weibliche Geschwister wurden im portugiesischen Luchs-Zuchtzentrum Silves in San Bartolomeu de Messines geboren, während das andere Weibchen in Doñana aufgelesen wurde, nachdem seine Mutter von einem Auto angefahren und gestorben war.
Die Junta de Andalucía widmet sich seit zwei jahrzehnten in Zusammenarbeit mit dem Projekt Life LynxConnect der Wiedereinführung des Iberischen Luchses. Zu Beginn des Jahrtausends stand der Iberische Luchs kurz vor dem Aussterben, heute kann man von einer spektakulären Erholung der Art reden. Die letzte Zählung im Jahr 2023 ergab, dass es in Andalusien 759 Luchse gibt, eine bedeutende Erhöhung im Vergleich zu den 457, die 2019 registriert wurden. Die andalusische Umweltministerin führt diesen Erfolg auf die angewandten Strategien zum Erhalt der Spezies, die die Wiedereinführung ermöglichten; die Verbesserung ihres Habitats und die Verringerung der drohenden Gefahren wie Autounfälle oder Futtermangel zurück.