Selwo Aventura und Selwo Marina haben wieder Zuwachs bekommen
Bei den Kasuaren, den Springtamarinen, den Antilopen und den Pinguinen gab es im Sommer Nachwuchs
BEATRICE LAVALLE
MÁLAGA.
Dienstag, 22. Oktober 2024
Die beiden Tierparks Selwo Aventura in Estepona und Selwo Marina in Benalmádena nehmen an verschiedenen europäischen Programmen zur Reproduktion ex situ von vom Austerben bedrohten Tieren teil und hatten in diesem Sommer einige Erfolge zu vermelden.
Die Kasuare (Causarius casuarius), aus Neuguinea stammende prähistorische Laufvögel, haben Küken bekommen, die nun, wie es in dieser Art üblich ist, von dem Männchen großgezogen werden. Die fast zwei Meter großen flugunfähigen Tiere gelten aufgrund ihrer dolchartigen Krallen als eine der gefährlichsten Vogelarten. «Wir mussten das Paar trennen, da das Männchen während es die Küken aufzieht, recht aggressiv werden kann», erläutert der Naturschutzbeauftragte des Parks Selwo Aventura, Eloy Serrano.
Nachwuchs gab es auch bei den Springtamarinen (Callimico goeldii), einer Primatenart aus der Familie der Krallenaffen. Die im Amazonasbecken beheimateten Äffchen pflanzen sich zweimal jährlich, nach einer 155 Tage dauernden Schwangerschaft, fort. Auch sie sind Teil des europäischen Programms zur Rettung von vom Austerben bedrohten Tieren.
Und auch die Herde der Ellipsen-Wasserböcke (Kobus ellipsiprymnus ellipsiprymnus), einer afrikanische Antilopenart aus der Gattung der Wasserböcke, ist um zwei neue Mitglieder angewachsen. Die in den afrikanischen Savannen beheimatete Antilopenart zeichnet sich durch ihr zottiges Fell aus, das durch die Ausscheidung eines öligen Sekrets wasserabweisend ist. Diese Antilopen, bei denen nur die Männchen Hörner besitzen, sind gute Schwimmer und nutzen die Flucht ins Wasser häufig, um drohenden Gefahren zu entrinnen.
Doch nicht nur im Selwo Aventura konnte man sich im Sommer über Neuzugänge freuen. Im Selwo Marina ist die Pinguin-Kolonie angewachsen. Hier erblickten ein Goldschopfpinguin (Eudyptes chryssolophus) und ein Eselspinguin (Pygoscelis papua) das Licht der Welt.
Der an seinem charakteristischen langen gelben Kopffedern erkennbare Goldschopfpinguin ist zwar eine der häufigsten Pinguinarten und auf zahlreichen subantarktischen Inseln anzutreffen, wird jedoch dennoch als gefährdet eingestuft. Das Weibchen legt normalerweise zwei Eier, von denen allerdings nur eins durchkommt. Die Pfleger des Tierparks sind über dieses Küken besonders erfreut, da es bei den Goldschopfpinguinen schon seit Jahren keinen Nachwuchs mehr gab.
Die auf den subantarktischen Inseln und der antarktischen Halbinsel beheimatete Eselspinguine stammen aus der Familie der Langschwanzpinguine und werden nur als potenziell gefährdet erachtet. Der Name spielt auf den eselartigen Schrei dieser kommunikationsfreudigen Pinguinart an.
Die beiden Küken, die sich bester Gesundheit erfreuen und von ihren Eltern gepäppelt werden, haben dank einer in den sozialen Netzwerken veranstalteten Wahl schon Namen bekommen: Opi für den Goldschopspinguin und Rico für den Eselspinguin.