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Die Flamenco-Tänzerin und Choreografin Sara Baras präsentiert in Málaga ihre Paco de Lucia gewidmete Show 'Vuela'. EFE
Flamenco

Sara Baras: «Von Paco de Lucía habe ich gelernt, meine Wurzeln nicht zu vergessen»

Die Bailaora feiert am 11. Juli in der Stierkampfarena von Málaga mit der Show 'Vuela' das 25-jährige Bestehen ihres Ensembles

Nerea Arco

Málaga

Donnerstag, 10. Juli 2025

Sara Baras ist eine Vollblutkünstlerin. Seit 25 Jahren steht sie an der Spitze ihres eigenen Ensembles und widmet sich seit mehr als vier Jahrzehnten dem Flamenco. «Es ist eine Lebensart und ich liebe sie», sagt sie leidenschaftlich. Das Werk 'Vuela' ist eine respektvolle Hommage an das Gitarrengenie par excellence, Paco de Lucía. Am 11. Juli macht ihre Tournee in der Stierkampfarena La Malagueta in Málaga Halt (Eintrittskarten sind für 44 bis 66 Euro auf der Website www.malagaentradas.com/ erhältlich). Sie hat es schon über 120 Mal aufgeführt, und das Werk ist nicht 'statisch' geblieben, sondern hat sich mit jeder neuen Aufführung weiterentwickelt und befindet sich nun «in Bestform» wie die Künstlerin sagt. Paco de Lucía war und ist eine Referenz für Baras und für alle Flamenco-Liebhaber. Seine Musik war der Soundtrack für viele Menschen und wird es auch weiterhin sein. Die Tänzerin erinnert sich an ihn als den größten Einfluss in ihrer Karriere, ein enger und großzügiger Freund, der ihr nicht nur seine Kunst, sondern auch wertvolle Ratschläge gab, die sie noch heute begleiten.

Ein Privileg

Seine Musik choreografieren zu dürfen, dazu zu tanzen und ihn bei jedem Auftritt zu ehren, ist für sie ein echtes Privileg. Von dem Maestro aus Algeciras hat sie gelernt, dass man alles mit harter Arbeit und absoluter Hingabe erreichen kann, wie er selbst zu sagen pflegte: «Die Inspiration muss dich während der Arbeiten erreichen».

Er hat ihr auch beigebracht, ihre Wurzeln nicht zu verlieren und bei der Fusion mit anderen Stilen niemals ihre Flamenco-Essenz zu verleugnen. Für all das, so gesteht Baras, wird sie ihm immer dankbar sein. 'Vuela' feiert den Flamenco, ist aber auch ein Statement. Ein Blick zurück auf ihre Entwicklung. Die Schau ist in vier symbolische Akte gegliedert: Holz, Meer, Tod und Fliegen. Vier Worte, die einen persönlichen und kollektiven Werdegang markieren. Es sind Begriffe, die von Menschen, Tradition, Liebe zur Heimat, Schmerz, Erinnerung und Dankbarkeit sprechen. Das Publikum fühlt sich angesprochen, weil es sich um alltägliche Themen handelt, die jeder in seinem Leben erlebt hat oder erleben wird.

Sara Baras kann sich nicht an einen einzigen Tag ohne Tanz erinnern. Sie begann im Alter von sieben Jahren, als ihre Mutter ihr die Liebe zum Flamenco vermittelt hat, und seitdem hat sie nicht mehr damit aufgehört. «Es ist mein Leben. Ich kann mir ein Leben ohne Tanzen nicht vorstellen. Für mich ist jede Etappe von einer Show geprägt. Wenn jemand zu mir sagt: 'Ich habe dich 2008 gesehen', denke ich: Mariana Pineda. So messe ich die Zeit», sagt sie. Obwohl Paco de Lucía ihre größte Inspiration ist, erkennt Sara Baras auch den tiefgreifenden Einfluss anderer großer Flamenco-Meister an. Antonio Gades, für seine revolutionäre Bühnensprache, und Carmen Amaya, die sie sehr bewundert, auch wenn sie aus einer anderen Epoche stammte, sind ein wesentlicher Bestandteil ihres künstlerischen Universums.

Namen wie Manolete, El Güito, Camarón und Morente, allesamt Angehörige einer einmaligen Generation, haben sie ebenfalls beeinflusst. Besonders erwähnenswert ist ihr Lehrer Ciro, von dem sie in ihren ersten Lebensjahren unterrichtet wurde. Von ihm erhielt sie Werte wie Disziplin, Hingabe und Authentizität, die noch heute jeden Schritt ihrer Laufbahn kennzeichnen. Im Laufe ihrer Karriere hat sie mit Persönlichkeiten wie Juana la del Pipa, Manuel Morao und El Moneo zusammengearbeitet. Sie alle haben ihren Tanz und ihre Art, den Flamenco zu verstehen, unauslöschlich geprägt.

Hinter 'Vuela' steht ein künstlerisches Team mit Sara Baras als Regisseurin und Choreografin und Keko Baldomero als musikalischer Leiter und Gitarrist. Eine Gruppe aus sieben Tänzern bildet zusammen mit Baras und der Live-Musik aus Gitarren, Gesang, Geige, Cello und Perkussion ein Ensemble, das eine ebenso kraftvolle wie emotionale Show auf die Bühne bringt.

Verbindung zu Málaga

Wenn Sara Baras auf diese 25 Jahre zurückblickt, erinnert sie sich an einen der bewegendsten Momente ihrer Karriere: ihre Teilnahme an einer Wohltätigkeitsveranstaltung, die von der Vereinigung 'Mi Princesa Rett' organisiert wurde, die sich der Erforschung einer seltenen Krankheit widmet, von der hauptsächlich Mädchen betroffen sind. Die Veranstaltung fand in der Stierkampfarena La Malagueta statt. «Es war eine sehr emotionsgeladene Show», erinnert sie sich, und aus diesem Grund hat sie eine besondere Verbindung zu Málaga. «Es war eines der schönsten Dinge, die ich in meiner Karriere und in meinem Leben erlebt habe», sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

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