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Ausschnitt aus einem Video, aufgenommen von einer Nachbarin im Capellanía-Viertel. SUR
Wildschwein-Plage

Alhaurín de la Torre sucht einen Ort zur Umsiedlung der in der Stadt umherlaufenden Wildschweine

Die Einwohner des Viertels Capellanía beklagen die Anwesenheit der Tiere, die, wie die Stadtverwaltung einräumt, «überall in der Gemeinde umherstreifen»

José Rodríguez Cámara

Alhaurín de la Torre

Dienstag, 4. November 2025

«Kann mir jemand erklären, wie eine ganze Familie von Wildschweinen... Komm nicht hierher, nicht zu mir! Geh weg ... » Es ist der O-Ton einer jungen Frau aus dem Viertel Capellanía in Alhaurín de la Torre, die auf ein paar erwachsene Exemplare Wildschweine und deren Frischlinge stieß und dieses im Video festhalten wollte. Die Tiere bewegten sich in einer Gartenanlage in der Nähe von Häusern und geparkten Fahrzeugen. Der von der Passantin aufgenommene Wildschweinbummel ging viral, war das Thema schlechthin in der Nachbarschaft. Und ein weiteres Beweis dafür, dass die Wildschweine, wie auch in anderen Gemeinden Málagas, längst beschlossen haben, sich auf städtischem Grund niederzulassen.

Vor einem Jahr hatten auch Nachbarn der Urbanisation El Lagar die unerwünschte Bekanntschaft mit Wildschweinen gemacht, beklagten, dass sie im Müll wühlten und ein Verkehrsrisiko seien. Tatsächlich kam es damals zu einem Unfall an der Grenze zwischen Churriana und Alhaurín de la Torre, in den drei Fahrzeuge verwickelt waren: Ein großes Wildschwein überquerte die Carretera de Coín, wurde überfahren und beschädigte die Karosserie des Fahrzeugs. Durch den Aufprall wurde auch ein Obststand auf dem Standstreifen in Mitleidenschaft gezogen, und - Gafferpech- es kam zu einem Auffahrunfall.

Angesichts der vermehrten Vorfälle hat die Stadtverwaltung nun einen Plan ausgearbeitet, um Tiere umzusiedeln. Dabei setzt sie auf die Zusammenarbeit mit der Organisation El Paraíso, die einen Tiersammeldienst anbietet und bereits in anderen Städten wie Cortes de la Frontera gute Ergebnisse erzielt hat. Die eingefangenen Wildschweine sollen in andere Waldgebiete verbracht werden. Einzig, es gibt laut Umweltstadtrat Abel Perea noch ein Problem: Der ideale Ort dafür ist noch nicht gefunden.

Der Stadtrat spricht sich für eine Koordinierung zwischen den Grenzgemeinden aus, die ebenfalls unter der Überpopulation von Wildschweinen leiden wie etwa Mijas, Málaga, Cártama, Benalmádena und Alhaurín El Grande. Auch mit der andalusischen Landesregierung, der ein großer Teil der Sierra gehört, will man reden. «Ich kann die Tiere nicht fünf Kilometer von hier wieder aussetzen, damit sie dann in eine andere Gemeinde gehen. Wir brauchen eine gemeinsame Antwort», sagt Perea.

Bislang wurden erste Maßnahmen ergriffen, um die Wildschweine von ihren Stadtausflügen abzuhalten, wie der Bau von Tränken für die Tiere im Wald.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Wildschweine exponentiell zugenommen, ihre Zahl dürfte bei weit über 20.000 liegen.

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