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Rund 30 Prozent der Angestellten im Gaststättengewerbe in der Provinz sind Ausländer. Valeria Merino
Statistik

Jeder dritte Arbeitnehmer in der Technologie- und Immobilienbranche in der Provinz Málaga ist Ausländer

Die meisten ausländischen Beschäftigten gibt es in der Provinz Málaga wie auch in ganz Spanien im Hotel- und Gastronomiegewerbe

CRISTINA VALLEJO

MÁLAGA.

Freitag, 24. Oktober 2025

In Málagas Immobilienbranche arbeiten 4.537 Menschen mit ausländischer Herkunft. In dieser Branche kann das spanienweit nur Madrid mit 5.478 Angestellten aus dem Ausland überbieten. Noch deutlicher wird die Präsenz ausländischer Mitarbeiter in diesem Sektor beim Blick auf deren prozentualem Anteil: Er beträgt 35 Prozent der insgesamt 12.764 in Málaga im Immobilienverkauf tätigen Arbeitnehmer – jeder Dritte also hat ausländische Wurzeln. Das gibt es spanienweit nur noch in der Provinz Alicante. Im spanischen Durchschnitt liegt der Anteil der Ausländer in der Immobilienbranche bei 15,65 Prozent. Die Daten gehen aus dem jüngsten Bericht des Ministeriums für Inklusion über ausländische Beitragszahler in der Sozialversicherung hervor.

Mit insgesamt 12.764 Berufstätigen im Immoblienbereich liegt die Provinz Málaga landesweit auf Platz drei, deutlich mehr Menschen verdienen sich in Madrid (41.755) und Barcelona (30.865) mit dem Verkauf von Immobilien ihren Unterhalt.

Dynamische Branche

Der Immobilienhandel gehört zu den dynamischsten Branchen Málagas. Allein in den zurückliegenden zehn Jahren ist die Zahl der Arbeitnehmer dort um 77 Prozent gestiegen, womit Málaga landesweit auf Platz fünf liegt. Nur in den kleinen Provinzen Teruel, Jaén, Granada und Soria stieg die Zahl der im Immobilienbereich Tätigen noch stärker. Spanienweit lag der Zuwachs seit 2015 bei 51 Prozent.

Der Anteil ausländischer Mitarbeiter hat sich im gleichen Zeitraum in Málaga verdoppelt, was die Entwicklung im gesamten Land widerspiegelt, wo die Zahl der Ausländer im Immobiliensektor von 13.780 im August 2015 auf 27.778 im Sommer 2025 angestiegen ist.

Um diese Zahlen in einen größeren Kontext zu setzen, hilft ein Blick auf Daten der Sozialversicherung: Dort waren im August dieses Jahres in der Provinz Málaga 124.320 Ausländer gemeldet. Mehr ausländische Berufstätige gibt es nur noch in Madrid, Barcelona, Valencia, Baleares und Alicante. Blickt man auf den prozentualen Anteil dieser Arbeitnehmer, so hat Málaga mit 15,4 Prozent allerdings zwölf Provinzen vor sich, angeführt von Lérida und den Balearen mit einem Anteil von rund 25 Prozent. In Andalusien ist der Ausländeranteil bei den Beschäftigen in Almería (22,3 Prozent) und Cádiz (19,72 Prozent) höher als in Málaga. Spanienweit liegt der Anteil bei 14,7 Prozent.

Techno-Turbo

Zwar ist die Immobilienbranche der Wirtschaftszweig der Provinz Málaga mit der prozentual größten Ausländerpräsenz, doch zwei andere Branchen folgen auf dem Fuße: Information und Kommunikation mit Schwerpunkt Technologie sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. In beiden Branchen stellen Ausländer rund 30 Prozent der Arbeitnehmer. Im Bereich Information und Kommunikation sind in der Provinz Málaga insgesamt 23.144 Personen tätig, davon 6.708 Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 29 Prozent, während der spanische Durchschnitt nicht einmal an die 14 Prozent herankommt.

Beschäftigungsstruktur in Málaga.

Beim Blick auf ausländische Angestellte in der Tech-Branche liegt Málaga gleich hinter Madrid, Barcelona und Valencia auf Platz vier, wobei Málaga in der jüngsten Vergangenheit den größten Zuwachs verzeichnet hat: In den zurückliegenden zehn Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter aus dem Ausland im Technologiebereich um das Vierfache gestiegen, von 1.550 auf derzeit über 6.700 Arbeitnehmer. Bei der Gesamtzahl der Beschäftigen in der Tech-Branche liegt Málaga im Provinzenvergleich auf Platz fünf, neben Madrid, Barcelona und Valencia schiebt sich hier auch Sevilla noch vor die Provinz.

Beschäftigungsstruktur in Spanien.

Auf den vierten Platz hat es die Provinz Málaga beim Blick auf ausländische Beschäftige in freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Tätigkeiten gebracht. Insgesamt gibt es dort 6.513 Sozialversicherte, was einem Plus von 130 Prozent im letzten Jahrzehnt entspricht. Der Anteil ausländischer Beitragszahler beläuft sich in diesen Sparten jedoch auf 'nur' 15 Prozent. Auch das liegt aber noch immer fünf Prozentpunkte über dem spanischen Mittel.

Gastgewerbe

Schon traditionell ist das Hotel- und Gaststättengewerbe die Branche schlechthin mit einem großen Anteil ausländischer Mitarbeiter. Das ist auch in Málaga der Fall, wo Bars und Restaurants in absoluten Zahlen mit 33.393 Personen das Gros der Mitarbeiter mit ausländischen Wurzeln beschäftigt. Prozentual gesehen liegt die Branche mit 28,8 Prozent Ausländeranteil noch hinter dem Technologiesektor. Landesweit allerdings ist das Gastgewerbe die Branche mit dem höchsten Ausländeranteil: Mit fast 600.000 Beitragszahlern stellen Ausländer 30 Prozent der Arbeitnehmer.

Handel

In absoluten Zahlen liegt bei ausländischen Mitarbeitern mit 17.000 Personen in Málaga der Handel auf Platz zwei. Allerdings machen sie nur 13 Prozent der rund 129.000 Arbeitnehmer in dieser Branche aus. Ein identischer Anteil wie in ganz Spanien. An dritter Stelle liegt die Braubranche mit 12.900 ausländischen Sozialversicherten, was 20 Prozent der über 66.300 Arbeitnehmer entspricht und ein Spiegelbild der nationalen Zusammensetzung ist: Spanienweit stellen rund 300.000 ausländischen Arbeitnehmer ebenfalls 20 Prozent der auf dem Bau angestellten Menschen.

Aufhorchen lässt die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer in der Landwirtschaft, die traditionell ebenfalls für eine hohe Ausländerzahl steht. In der Provinz Málaga sind jedoch nur 617 Ausländer bei der Sozialversicherung gemeldet, was einem Anteil von zehn Prozent entspricht. Spanienweit liegt der Anteil bei 8,6 Prozent.

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