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Touristen im Zentrum von Málaga. Sur

Málaga wird bis zu zwei Jahre brauchen, um Ferienwohnungen und Hotels der unteren Kategorie regulieren zu können

Das geplante Moratorium für touristisch genutzte Unterkünfte hängt von einem Lagebericht aus Madrid und der anschließenden Änderung des Flächennutzungsplans ab. Ein langwieriges Unterfangen

Jesús Hinojosa

Málaga

Dienstag, 17. Juni 2025

Die Pläne der Stadtverwaltung von Málaga zur Regulierung von touristisch genutzten Unterkünften werden nicht so schnell umgesetzt, wie es sich Bürgermeister Francisco de la Torre wünscht. Seit einem Jahr hat die Stadt mehrere Maßnahmen zur Begrenzung und Eindämmung des Wildwuchses an Ferienwohnungen beschlossen. Inzwischen ist deren Zahl zwar zurückgegangen. Der Ende letzten Jahres angekündigte Rechtsrahmen für touristische Apartmenthäuser und Hotels mit weniger als vier Sternen jedoch wurde noch nicht geschaffen.

Derweil steigen die Zahlen der Ferienapartmentblocks weiter an. Allein im letzten Monat hat das Baustadtamt drei solcher Apartmenthäuser in den Stadtvierteln La Trinidad, Nueva Málaga und El Molinillo genehmigt. Im städtischen Amt für ökologische Nachhaltigkeit wiederum werden die Umweltauflagen für sechs weitere Unterkünfte dieser Art in renovierten Gebäuden, Neubauten und gewerblichen Erdgeschossen geprüft.

Inzwischen machen die Anträge auf den Umbau von Räumlichkeiten in Ferienwohnungen bereits sieben von zehn Anträgen im Baustadtamt aus. Dies war auch Gegenstand der Debatte auf der jüngsten Sitzung des Bauverwaltungsrats. Stadtbaurätin Carmen Casero wies darauf hin, dass das vom Bürgermeister angekündigte Moratorium für touristisch genutzte Wohnungen von einem Bericht über die touristische Nutzung der Stadt abhängt, der bei der Firma Informa D&B mit Sitz in Madrid für 18.083 Euro in Auftrag gegeben wurde.

Aus dem Bauamt hieß es, sobald dieser Bericht vorläge, werde eine Änderung des allgemeinen Flächennutzungsplans (PGOU) angestrebt, der die touristische Nutzung in der Stadt regeln soll, einschließlich Apartmentanlagen, Herbergen, Pensionen und Hotels verschiedener Kategorien.

Die Frist für die Analyse von Informa D&B endet im April 2026, was bedeutet, dass auch mit dem mit der anschließenden Änderung des Flächennutzungsplans nicht vor Mitte nächsten Jahres begonnen werden kann. Die Modifizierung des PGOU wiederum dürfte ebenfalls mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen. Laut Bürgermeister De la Torre soll direkt im Anschluss daran die Aussetzung neuer touristischer Unterkünfte für drei Jahre als Moratorium festgelegt werden. Fazit: Die Regelung für Ferienwohnungen und Hotels mit weniger als vier Sternen, die der Stadtrat zur Förderung eines hochwertigeren Tourismus einführen möchte, kann womöglich erst in zwei Jahren definitiv in Angriff genommen werden.

«Ausgewogene Entwicklung«

Laut Stadtverwaltung soll die Studie von Informa D&B auch nach Formeln suchen, um eine «ausgewogene Entwicklung» des Tourismus in Málaga zu fördern. Gleichzeitig wird eingeräumt, dass es rechtlich schwierig werden könne, eine Regelung für alle Arten von Unterkünften zu schaffen und umzusetzen.

Von den Oppositionsfraktionen forderte PSOE-Stadtrat Mariano Ruiz, der Umwandlung von Geschäftsräumen in Wohnungen besondere Aufmerksamkeit zu widmen, damit diese nicht als Urlaubsunterkünfte enden. «Diese Umwandlungen sind zwar logisch angesichts der Wohnungskrise, die durch den brutalen Wohnungsmangel verursacht wird, aber sie dürfen nicht zu einem zusätzlichen Problem werden», sagte er.

Die stellvertretende Sprecherin von Con Málaga, Toñi Morillas, kritisierte, dass die Ausbreitung von lokalen Wohn- und Ferienwohnungskomplexen «weit davon entfernt ist, die Wohnungsnot in Málaga zu lösen, sondern sie eher noch verschlimmert und die Untätigkeit bzw. das langsame Reagieren der Regierung widerspiegelt». Für Morillas führt die Vorschrift, Ferienwohnungen nur dann zu genehmigen, wenn sie einen unabhängigen Zugang zu dem Gebäude haben, in dem sie sich befinden, «zu einer Welle von Nutzungsänderungen von kommerziellen Wohnungen in Wohnungen». Viele dieser neuen Räume wären nicht für einen dauerhaften Aufenthalt bestimmt, sondern würden touristisch genutzt, so die stellvertretende Sprecherin von Con Málaga.

Die Stadtverwaltung kündigte an, die Kontrollen zu verstärken, um sicherzustellen, dass die Vorschriften eingehalten werden.

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