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Blutproben auf einem Tisch während der Streiktage. SUR
Arbeitskampf

Fachkräftestreik in Málagas Krankenhäusern und Gesundheitszentren: Blutproben gehen in den Labors um über die Hälfte zurück

Einrichtungen vergeben neue Termine für die vom viertägigen Streik betroffenen Untersuchungen

José Antonio Sau

Málaga

Mittwoch, 5. November 2025

Rund 1.600 leitende Gesundheitsfachkräfte in Málaga haben vier Tage lang die Arbeit niedergelegt. Eine der ersten Folgen des Generalstreiks war, dass täglich mehr als 30.000 Untersuchungen (Blut, Stuhl, Urin, Röntgenbilder, pathologische Anatomie usw.) in der Schwebe waren, da gerade diese Fachleute für die Analyse der Proben zuständig sind. Eine weitere Folge könnte sein, dass viele der Blutproben im Müll landen, da sie nach sechs Tagen Lagerung unbrauchbar sind. Zwar arbeiten die öffentlichen Krankenhäuser der Provinz seit Tagen mit den Gesundheitszentren zusammen, erhalten Proben für ihre Labors, um die Auswirkungen des Stillstands so gering wie möglich zu halten. Dennoch ist die Zahl der Blutproben, die in den Labors ankommen, um mehr als die Hälfte gesunken.

Normalerweise gehen im Regionalen Universitätskrankenhaus von Málaga täglich zwischen 2.500 und 3.000 Blutproben zur Analyse ein. Am vergangenen Dienstag wurden gerade einmal 1.300 gezählt, also weniger als die Hälfte. Ähnlich sah es auch im Clínico oder dem Hospital Costa del Sol aus. Das Protokoll für die Zusammenarbeit der Krankenhäuser mit den Gesundheitszentren war klar: Proben von Bürgern, die als dringend eingestuft wurden, hatten Vorrang. Andere Patienten wurden darüber informiert, dass ihre Proben von den Labortechnikern möglicherweise nicht bearbeitet werden könnten und wiederholt werden müssten. Viele Bürger entschieden sich offenbar, ihren Termin erst gar nicht wahrzunehmen und einen neuen Termin zu beantragen.

In den Mülleimer

Es ist zu vermuten, dass ein Teil der entnommenen Blutproben im Müll landen wird, da sie, wie die Techniker selbst erklären, nach sechs Tagen in den Kühlschränken unbrauchbar seien. Dies gelte insbesondere, wenn sie in den ersten Stunden nicht zentrifugiert wurden.

Die Krankenhäuser werden in den nächsten Tagen prüfen, welche Proben entsorgt werden müssen. Aus Kreisen des Gesundheitswesens verlautete, dass neben neuen Terminen für Blutabnahmen unter anderem auch Röntgen- und Nuklearmedizintermine verschoben werden mussten.

Massive Streikbeteiligung

Die Beteiligung an den vier Streiktagen war massiv: Sowohl am 30. und 31. Oktober als auch am 3. und 4. November lag sie bei über 90 Prozent im öffentlichen wie auch im privaten Sektor. Die Gewerkschaft der leitenden Angestellten des Gesundheitswesens (SIETeSS) versammelte sich jeden Tag vor dem Eingang des Universitätskrankenhauses von Málaga, wo Parolen wie «Ministerin, hören Sie zu, hier ist Fachpersonl im Kampf» oder «Wenn das nicht geregelt wird, Streik, Streik, Streik» zu hören waren.

Andalusische Gesundheitsfachkräfte fordern die Anerkennung ihrer Berufsgruppe und eine angemessene Bezahlung

Die leitenden Gesundheitsfachkräfte sind für das Funktionieren des öffentlichen Gesundheitssystems in Andalusien unerlässlich: Sie leisten wichtige Arbeit unter anderem in den Bereichen Radiodiagnose und Strahlentherapie, pathologische Anatomie, Nuklearmedizin, Labor, Gesundheitsdokumentation, Zahnhygiene, Zahnprothetik, Audiometrie und Diätetik. Sie fordern, nach Kategorie B bezahlt zu werden, die ihnen 2007 zuerkannt wurde. Dennoch werden sie noch immer nach Kategorie C1 entlohnt, was sie seither 200 Euro pro Monat gekostet habe, so die Gewerkschaft. Außerdem fordern sie, als reglementierter Gesundheitsberuf eingestuft zu werden und dass ein Abschluss geschaffen wird, der ihre Spezialitäten umfasst, um im restlichen Europa arbeiten zu können.

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