Hilfe für Brand-Opfer in ganz Spanien – viele Feuer lodern immer noch
Zwar hat sich die Lage inzwischen etwas entspannt. Doch die Betroffenen brauchen schnelle Hilfe, um ihre Existenzen zu retten
EMILIO RAPPOLD (DPA), EFE, SDA
MADRID.
Donnerstag, 28. August 2025
Nach den verheerenden Wald- und Buschbränden der vergangenen Wochen in Nordwestspanien sollen die betroffenen Bürger schnelle finanzielle Hilfe vom Staat erhalten. Auf der ersten Sitzung des Ministerrates nach der Sommerpause erklärte die Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez zahlreiche Gebiete zu Notstandszonen. Damit können die Bürger Unterstützung für den Wiederaufbau nach den Vorgaben des Katastrophenschutzgesetzes beantragen, wie die Regierung in Madrid mitteilte.
Es sind die schwersten Waldbrände seit Jahrzehnten
Die Hilfen richten sich demnach nicht nur an die Opfer von 113 Waldbränden, die in diesem Sommer – vor allem aber seit Anfang August – in weiten Teilen des Landes wüteten. Auch Betroffene von fünf schweren Unwettern mit Überschwemmungen und Sturzfluten sollen berücksichtigt werden.
Obwohl sich die Lage seit dem Wochenende entspannt hat, lodern weiterhin viele Feuer. Aktuell seien 15 größere Brände aktiv, sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska vor Journalisten. Besonders besorgniserregend seien drei Brände in den Provinzen Zamora, León und Lugo im Nordwesten Spaniens.
Der Norden und Westen Spaniens sind seit dem 5. August wegen einer ungewöhnlich langen Hitzewelle besonders stark betroffen. Eine offizielle Schadensbilanz liegt nicht vor. Nach jüngster Schätzung des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS) wurden seit Jahresbeginn in Spanien mehr als 4.100 Quadratkilometer Land zerstört – eine Fläche, die über eineinhalbmal so groß wie das Saarland ist. Allein seit Anfang August verbrannten rund 3.500 Quadratkilometer.
Die deutschen Feuerwehrleute sind nach ihrem erfolgreichen Einsatz bei der Bekämpfung eines großen Waldbrands in der Extremadura am Samstag in die weiter nördlich gelegene Autonome Region Castilla y León verlegt worden. Dort wurden sie von der spanischen Einsatzzentrale in das Dorf La Baña entsandt, um dieses vor den näher rückenden Flammen zu schützen. Seit Mittwoch sind sie nun auf der Heimreise; der Abschied aus La Baña war nach Aussagen der Feuerwehrleute sehr herzlich, es seien sogar ein paar Tränen geflossen. Spaniens Direktorin für Zivilschutz, Virginia Barcones, bedankte sich persönlich bei den Deutschen. In Vitoria-Gasteiz, fand noch ein Treffen der deutschen Feuerwehrleute mit der deutschen Botschafterin in Spanien, Maria Margarete Gosse, statt.
Neue Brände in Asturien
Im Südwesten Asturiens, in der Region Ibias, ist am Dienstagnachmittag ein neues Feuer ausgebrochen, weshalb die Bewohner des Dorfes Villamayor vorsorglich evakuiert wurden. Dieser Brand kommt zu den drei anderen im Südwesten Asturiens – Cangas del Narcea, Somiedo und Degaña – hinzu, die auch am Mittwoch noch von den Löschmannschaften unter Kontrolle gehalten werden mussten.
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