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Am Malagueta-Strand in Málaga. Marilú Báez
Wetter und Klimawandel

Nach überdurchschnittlich warmem Herbst wird dieses Jahr in Spanien wohl als «extrem warm» eingestuft

Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes Aemet besteht nur eine 10-prozentige Chance, dass dieser Winter kälter wird als üblich

J. A. Guerrero

Madrid

Donnerstag, 18. Dezember 2025

Dieses Jahr neigt sich dem Ende zu, und meteorologisch gesehen deutet alles darauf hin, dass es wie schon in den vorangegangenen drei Jahren wieder ein «extrem warmes» Jahr wird. Das liegt auch an dem diesjährigen Herbst, in dem die Durchschnittstemperatur mit 15,4 Grad 1 Grad über der Norm lag.

Die neuesten Zahlen gab der staatliche Wetterdienst Aemet jetzt bekannt. Die Klimabilanz des Herbstes zeigt eine sehr warme und trockene Jahreszeit. Laut Aemet wird auch der Winter zwischen Dezember 2025 und Februar 2026 wahrscheinlich wärmer als üblich. Die Wahrscheinlichkeit, dass es kälter werden könnte als normal, liegt bei gerade einmal zehn Prozent. Die Unsicherheit bezüglich der Niederschläge ist derzeit noch groß.

Aemet bestätigte, dass der vergangene Herbst (1. September bis 30. November) sehr warm war, mit Temperaturen, die 1 Grad über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums 1991-2020 lagen. Es war der neuntwärmste Herbst in diesem Zeitraum und der achtwärmste in diesem Jahrhundert, «was einen Trend zu warmen Herbsten in den letzten Jahrzehnten« untermauere.

Als «sehr warm» stufte Aemet den zurückliegenden Herbst an der kantabrischen Küste, in der südlichen Hälfte der Iberischen Halbinsel, auf den meisten Balearen-Inseln und den Kanarischen Inseln ein, «extrem warm» war er in Teilen von Andalusien sowie in den Exklaven Ceuta und Melilla. Im Rest des Landes war es warm, mit einigen vereinzelten Gebieten, in denen es normal oder sogar kälter als üblich war.

Der Herbst begann mit einem warmen September, wobei die Durchschnittstemperatur auf dem spanischen Festland um 0,6 Grad über dem Normalwert lag. Der Oktober war sehr warm, mit einer Temperatur von 2,1 Grad über dem Normalwert, und der November war warm, mit einer Durchschnittstemperatur von 0,3 Grad über normal. Obwohl es häufig zu Wärmeperioden kam, wurde keine als Hitzewelle bezeichnet. Die höchsten Temperaturen wurden auf Gran Canaria am 19. September mit 39,9 Grad sowie in Granada und Córdoba am 17. bzw. 18. September mit 39,1 Grad gemessen.

Die niedrigsten Temperaturen wurden am 22. November auf dem Navacerrada-Pass im Norden von Madrid (-6,9 °C) und in Ávila (-5,5 °C) gemessen.

Der Herbst war im Großen und Ganzen trocken, mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 166,3 mm auf dem spanischen Festland, was 83 Prozent des Normalwerts für den Bezugszeitraum 1991-2020 entspricht. Trotzdem kam es im Mittelmeerraum immer wieder zu sintflutartigen Regenfällen. Besonders erwähnenswert sind die fast 175 mm in Tortosa (Tarragona) am 12. Oktober und die 127 mm in Ibiza am 11. Oktober, die beide mit der Unwetterfront Alice zusammenhingen. Auf Ibiza wiederum fielen im Laufe des Herbstes 425 mm Niederschlag, womit der bisherige Rekord aus dem Herbst 1958 (423 mm) übertroffen wurde.

Ein wärmerer Winter

Nach dieser Klimabewertung hält es Aemet für «sehr wahrscheinlich», dass das Jahr 2025 wieder als «extrem warm» eingestuft werden wird, wie in den drei vorangegangenen Jahren. Die Durchschnittstemperatur lab bei etwa 15 Grad für das gesamte Land. Die vier wärmsten Jahre in der historischen Reihe sind die letzten vier - ein deutliches Warnzeichen für den Klimawandel und seine sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen.

Selbst im Herbst waren häufig Menschen am Strand. Marilú Báez

Bis zum 9. Dezember fielen 633 mm Niederschlag, was 8 Prozent über dem normalen Durchschnitt liegt.

Für den Winter geht Aemet davon aus, dass die Temperaturen auf dem spanischen Festland mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent über der Norm liegen werden. auf den Inseln sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent.

Mit Blick auf die Niederschläge rechnet der Wetterdienst für den Südwesten des spanischen Festlands für die kommenden Wintermonate mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent mit einer trockeneren Periode als normal. Die Wahrscheinlichkeit, dass mehr Regen als üblich fällt, liegt bei nur 25 Prozent. Im Rest des Landes gibt es laut Aemet «keinen klaren Trend und beide Szenarien sind gleich wahrscheinlich».

Kälte und Schnee ab Sonntag, 21. Dezember

Die wichtigsten Schneefälle zum Jahresende werden am Sonntag, 21. Dezember, eintreffen, der mit dem astronomischen Winteranfang zusammenfällt. Nach Angaben des Sprechers des spanischen Wetterdienstes Aemet, Rubén del Campo, ist in allen Gebirgen des spanischen Festlands mit Schneefall zu rechnen, und es könnte sogar in tiefer gelegenen Gebieten der nördlichen Hochebene, im Osten Galiciens und im Norden von Kastilien und León schneien.

Del Campo sagte: «Wir müssen diese Schneefallvorhersagen im Auge behalten, vor allem am Sonntag, wenn die Temperaturen sinken werden.» Aemet geht davon aus, dass die ersten Weihnachtstage von kaltem Wetter geprägt sein werden, mit winterlicher Atmosphäre und Frost im Landesinneren. «Aberr es gibt noch viele Unsicherheiten», sagte Del Campo und kündigte an, die Prognosen würden in den kommenden Tagen angepasst.

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Nach überdurchschnittlich warmem Herbst wird dieses Jahr in Spanien wohl als «extrem warm» eingestuft