Verkehrsunfälle, Angriffe und gesundheitliche Risiken

Angesichts der Zunahme der Wildschweinpopulation besteht die größte Bedrohung für den Menschen nicht in möglichen Angriffen, da sie mit der zunehmenden Anwesenheit in menschlicher Umgebung ihre Angst vor dem Menschen verloren haben. Das größte Problem, das Wildschweine in städtischen und stadtnahen Gebieten verursachen, sind Verkehrsunfälle. Nach Angaben der Dirección General de Tráfico (DGT) handelt es sich bei acht von zehn in Verkehrsunfälle verwickelte Tiere um Wildschweine.

2022 ereigneten sich in Spanien 35.661 Unfälle mit Tierbeteiligung, davon 505 mit Personenschaden, bei denen zwei Menschen starben, 35 ins Krankenhaus mussten und 637 unterschiedliche Verletzungen davontrugen, die nicht im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Die Auswirkungen auf den spanischen Straßen sind so groß, dass die Straßenverkehrsbehörde im vergangenen Jahr damit begonnen hat, an mehreren kritischen Stellen Straßenschilder aufzustellen, die auf das Vorkommen dieser Art hinweisen.

Aber Verkehrsunfälle sind nicht die einzigen Schäden, die sie hervorrufen können. Neben den Schäden in Gärten und in der Landwirtschaft stellen Wildschweine auch ein großes Gesundheitsrisiko dar.

Forscher der Universität Barcelona warnen vor der Gefahr für die öffentliche Gesundheit, die von der Anwesenheit von Wildschweinen in der Nähe von städtischen Gebieten ausgehen kann, da diese Tiere Überträger des Hepatitis-E-Virus sind. Die Studie wurde vom Institut zur Erforschung der biologischen Vielfalt (IRBio) und der Veterinärmedizinischen Fakultät der Autonomen Universität Barcelona (UAB) durchgeführt und warnt vor dem Risiko weiterer Infektionen aufgrund der Zunahme der Wildschweinpopulation in der Nähe von Siedlungen.

Und Hepatitis E ist nicht die einzige Krankheit, die sie übertragen können. Der Jagdverband warnt davor, dass die Schweinepest vor den Toren Spaniens steht und dass Wildschweine auch dafür ein Vektor sein können.