Mollete de cochinillo, Antequeras berühmtester Leckerbissen
Sein Ursprung liegt im Restaurant Las Adelfas, das sie seit 1995 als eine seiner Spezialitäten anbietet
JAVIER ALMELLONES
Donnerstag, 6. November 2025
Manche Gäste, die zum ersten Mal hier sind, sind überrascht, wenn sie es auf der Speisekarte entdecken. Vielleicht verschmähen sie es sogar, da sie es für ungeeignet für die erste Mahlzeit des Tages halten. Doch der 'Mollete de cochinillo' im Restaurant Las Adelfas ist nicht das, was sein Name vermuten lässt. Er enthält weder gebratenes Spanferkel noch etwas Ähnliches, hat aber zahlreiche Anhänger unter den Menschen, die regelmäßig oder gelegentlich im Industriegebiet von Antequera frühstücken.
Bevor man die für ihre Dolmen und den Epheben bekannte historische Stadt erreicht, machen manche einen Zwischenstopp in diesem am 11. März 1995 eröffneten Restaurant, um dort zu frühstücken. Fast so alt wie das Lokal selbst ist der 'Mollete de cochinillo' (Spanferkelbrötchen), wenngleich die Hauptzutat mageres Schweinefilet ist. «Ich weiß nicht, warum man es 'Ferkel' zu nennen begann, aber so ist es bis heute geblieben», erklärt Belén Pozo, die das Geschäft zusammen mit ihren Schwestern María Jesús und Eva führt. Die drei sind die zweite Generation dieses innovativen Restaurants im Gewerbegebiet von Antequera. Es wurde von ihren Eltern Ana Molina, die inzwischen im Ruhestand ist, und Francisco Pozo, der nach wie vor sehr präsent ist, eröffnet.
Der 'Spanferkel'-Mollete hat neben dem bereits erwähnten Schweinefilet dank der hinzugefügten Aioli eine besondere Note. «Wir machen sie selbst, und das verleiht ihr diese besondere Note», erklärt Belén. Zusammen mit dem typischen Mollete-Brötchen aus Antequera, das auf dem Grill zubereitet wird, und leicht geschmolzenem Käse sowie Tomaten ist dieses Frühstück eines der beliebtesten im gesamten Industriegebiet.
Seine Bekanntheit hat dazu geführt, dass es andere Restaurants in der Umgebung ebenfalls auf ihrer Frühstückskarte haben. Man muss nur im La Nave vorbeischauen, wo noch Salat hinzugefügt wird, oder im Romeral, ganz in der Nähe von Las Adelfas. Das Gericht führt zwar immer noch gelegentlich neue Kunden in die Irre, enttäuscht sie aber in der Regel nicht. «Manche fragen nach oder machen komische Gesichter, wenn sie sehen, dass dies eine unserer Frühstücksspezialitäten ist. Aber sie werden nicht enttäuscht», erklärt die Adelfas-Mitinhaberin.
Seit drei Jahrzehnten bietet dieses Restaurant Frühstück an. Als die Köchin und Mutter der Schwestern Pozo vor zwei Jahren in den Ruhestand ging, beschloss die Familie, keine Menüs mehr anzubieten, sondern sich auf die erste Mahlzeit des Tages zu konzentrieren. «Das läuft sehr gut für uns, denn wir haben viele Gäste, vor allem dank Mundpropaganda», erklärt Belén. Tatsächlich kämen viele Gäste direkt und fragten nach dem 'Mollete de Cochinillo', weil er ihnen so empfohlen worden sei.
Neben diesem Sandwich bietet das Las Adelfas noch viele weitere Gerichte mit Schweinefleisch, wie Lomo en Manteca (Lende in Schmalz), Zurrapa (Schmalz mit Fleischstückchen) oder Chicharrones Blancos (Schweineschwarten). «Alles hausgemacht», fügt Belén Pozo hinzu. Die Gerichte kann man nicht nur in Molletes, sondern auch in anderen Brötchen-Sorten bestellen. Es gibt sogar Soja-, Vollkorn- oder glutenfreie Varianten.