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Außenminister Albares am Montag im Zentrum für Gaza-Hilfslieferungen am Flughafen Barajas in Madrid. EFE

Außenminister Albares wirft Israel Einmischung vor

Israel will Länder, die Palästina als Staat anerkannt haben, moralisch verpflichten, Palästinenser aus Gaza aufzunehmen

EFE/SDA

MADRID.

Donnerstag, 13. Februar 2025

Der spanische Außenminister José Manuel Albares hat am Donnerstag voriger Woche klargestellt, dass «keine dritte Partei (Spanien) zu sagen hat, was zu tun ist», nachdem Israel einen Ausreiseplan für die Zivilisten im Gazastreifen ins Spiel gebracht und Spanien, Irland und Norwegen aufgefordert hatte, Palästinenser aufzunehmen, da sie ja Palästina als Staat anerkannt hätten.

In dem RNE-Interview betonte Albares auch, dass die spanische Solidarität mit dem palästinensischen Volk «außer Frage» stehe und dass Spanien gelegentlich bedürftige Palästinenser wie kranke Kinder, Verstümmelte oder Asylsuchende aufgenommen habe, «aber das ändert nichts daran, dass das Land und der Ort der Palästinenser Palästina und der der Gazaner der Gaza-Streifen ist».

Er bezog sich damit auf die Anweisung des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz an seine Armee, einen Plan für die Evakuierung von Zivilisten auszuarbeiten, die den Streifen verlassen wollen, einen Tag nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, das Gebiet durch die Vertreibung der gesamten Bevölkerung kontrollieren zu wollen.

Katz hatte auch erklärt, dass Spanien, Irland und Norwegen, die den palästinensischen Staat im Mai 2024 anerkannt haben, was Israel als Aggression interpretiert, ihre Heuchelei offenbaren würden, wenn sie sich weigerten, Palästinenser aufzunehmen.

Albares lehnte diese Pläne kategorisch ab und betonte, niemand habe den Palästinensern aus dem Gazastreifen vorzuschreiben, wohin sie zu gehen hätten. Der Gazastreifen solle Teil des künftigen palästinensischen Staates sein, wie es Spanien, die EU und die meisten Länder der Welt wollten.

Damit widersprach er Trumps Idee, den Gazastreifen langfristig unter seine Kontrolle zu bringen, um ihn wieder aufzubauen und in die neue 'Riviera des Nahen Ostens' zu verwandeln, nachdem die Palästinenser «umgesiedelt» worden seien.

Spanien, so Albares, unterstütze einen künftigen palästinensischen Staat, der mit dem Staat Israel koexistieren müsse, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten.

Als Beispiel für die Unterstützung der spanischen Regierung für den Gazastreifen wies er darauf hin, dass spanische humanitäre Hilfe bereits in die Krisenregion gelangt.

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