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Der 'Rave' fand nahe eines Vogelschutzgebietes statt. EFE

Illegale Mega-Party hat zum Jahreswechsel die Gemüter erhitzt

Im spanischen Hinterland fand eine riesige Party statt, die aus verschiedenen Gründen auf Empörung gestoßen ist

EMILIO RAPPOLD (DPA)

CIUDAD REAL.

Samstag, 8. März 2025

Tausende feiern in Spanien seit Silvester eine Rave-Party, die nicht angemeldet wurde – und die nicht nur deshalb für Ärger sorgt. Auf dem Gelände unweit des Flughafens von Ciudad Real knapp 200 Kilometer südlich von Madrid florierten der Drogenhandel und Konsum, berichteten die Zeitung El Mundo und andere Medien. Die Airport-Betreiber hätten Anzeige erstattet. Wegen des Lärms schade das Techno-Fest der Tierwelt im nahegelegenen Vogelschutzgebiet 'Campo de Calatrava', klagten zudem Wissenschaftler.

Räumung galt als risikoreich

Ein Teilnehmer wurde am Freitag, dem vierten Tag der sogenannten 'Big Fucking Party 2025', wegen Drogenhandels festgenommen. Dem illegalen Treiben wollen die Behörden aber nicht gewaltsam ein Ende setzen. Die Teilnehmer zum Verlassen des Geländes zu bewegen sei eine schwierige Aufgabe, erklärte die für Sicherheit zuständige Vertreterin des spanischen Innenministeriums in der Region Kastilien-La Mancha, Milagros Tolón, dem TV-Sender RTVE. «Es ist risikoreicher, zu räumen als zu kontrollieren.» Zur Überwachung der Party waren aber 170 Beamte außerhalb des Geländes im Einsatz, gewesen.

«Wenn wir viele sind und zusammenhalten, können sie uns nicht stoppen», wurde die 23-jährige Katalanin Laia in El Mundo zitiert. Am Rave nahmen den Berichten zufolge neben Spaniern auch Feiernde aus dem Ausland teil, die etwa aus Deutschland, Portugal, England, Frankreich, der Schweiz oder den Niederlanden angereist waren. Laut Behörden waren es circa 5.000 Menschen. Medien schätzen die Teilnehmerzahl deutlich höher ein. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wurde bis zum 6. Januar weitergefeiert. Am Morgen des Dreikönigstages verließen die ersten 'Raver', sicherlich auch bedingt durch die aufkommenden Niederschläge, das Partygelände.

Auch Drogen verkauft

Auf dem Gelände gab es unter anderem sieben Bühnen, unzählige Imbissstände, Anlagen für Seilakrobatik und auch eine aufblasbare Hüpfburg, wie El Mundo berichtete. Und nicht nur das. Am Heckfenster eines Vans prangte etwa ein Zettel, auf dem unverblümt 'Pills Cocaine Ketamin Mushrooms Weed' angeboten wird, wie auf einem Bild zu sehen ist, das von der Zeitung veröffentlicht wurde.

Die Organisatoren sind den Behörden unbekannt. Die Veranstaltung in einem Industriegebiet wurde laut Medien und Behörden über die sozialen Netzwerke beworben. Der genaue Ort sei allerdings erst kurz vor Beginn mitgeteilt worden, «um Leaks zu vermeiden», schrieb El Mundo. Ähnliche Jahreswechsel-Partys fanden in Spanien bereits 2023 in Granada und 2024 in Murcia statt.

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