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Mitarbeiterin von 'Mujeres por Doñana', Luis Manuel Bejarano (v. h.) und drei der 'Burros Bomberos'. EFE
Brandbekämpfung

Mit Eseln gegen die Flammen im spanischen Nationalpark Doñana

Das Bataillon der 'Feuerwehr-Esel' ist eine wirksame Waffe gegen Brände im Nationalpark Doñana

LAURA RAMÍREZ (EFE)

HUELVA.

Freitag, 19. September 2025

Das Bataillon der 'Burros Bomberos' (Feuerwehr-Esel) von Doñana ist eine Gruppe von 18 Tieren, deren präventive Aufgabe, das Anlegen von Brandschneisen in der Umgebung des Naturparks, vom Verein 'El Burrito Feliz' (Der glückliche Esel – EBF) verantwortet wird. Seit 12 Jahren beweist dieser Verein, dass diese Arbeit hilft, Brände wie die zu verhindern, die in den letzten Wochen mehrere Regionen Spaniens heimgesucht haben.

Das Hauptquartier dieser Esel befindet sich in Hinojos (Huelva). Von dort aus brechen sie vom Frühling bis weit in den Herbst hinein täglich zu den ausgewählten Feuerschneisen auf, um ihre Arbeit zu verrichten, die gegen 7:00 Uhr beginnt, wie der EBF-Vorsitzende Luis Manuel Bejarano (auf dem Foto v. hinten) erklärt.

Sieben Stunden lang entfernen sie in mit abnehmbaren Zäunen umzäunten Flächen von etwa 40 Metern Länge und 20 Metern Breite – den Feuerschneisen, die in den Wäldern angelegt werden – das gesamte Gras, das im Frühling grün und im Sommer trocken ist, sowie das gesamte restliche Gestrüpp. An manchen Tagen schaffen sie sogar mehr.

Bei ihrer Arbeit werden sie von der Umweltschutzgruppe 'Mujeres por Doñana' (Frauen für Doñana) betreut: «Diese Frauen begleiten die Esel und versorgen sie mit dem Wasser, das sie täglich benötigen, etwa 15 bis 20 Liter pro Tier», erklärt Bejarano.

Nützliche Zonen

Bei der Auswahl der Schneisen, erklärt Bejarano, wird im Vorfeld eine Feldarbeit durchgeführt, um deren Nutzen zu ermitteln: «Es geht nicht darum, dass es viel Gras gibt, sondern um die Frage, wo wir eine gute Brandschneise schaffen können, damit die Einsatzkräfte im Falle eines Brandes Zeit hätten, diesen zu stoppen.»

Ihre Arbeit konzentrierte sich in diesen Jahren auf den Außenbereich von Doñana im Gemeindegebiet von Hinojos, hauptsächlich in einer Zone namens Arroyo Algarbe, «einem wichtigen Areal für Luchse, dessen Wälder ein Schatz sind. Dank der Esel, deren Arbeit von der Militärischen Notfalleinheit (UME) geschätzt wird, können wir sie seit 12 Jahren frei von Bränden halten.»

«Könnten wir ein größeres Gebiet abdecken? Ja, manchmal gehen wir in andere Regionen, aber wir glauben, dass dieses sehr weitläufige Gebiet das interessanteste ist, und es geht nicht darum, viel abzudecken, sondern realistisch zu sein. Wir ziehen es vor, dieses Gebiet vollständig sauber zu halten und dafür zu sorgen, dass es funktioniert, denn darauf basiert der Erfolg der Einheit», betont Bejarano.

Planung

Dieser Erfolg ist zum großen Teil auf die Wahl der Tiere zurückzuführen: Enkarterri-Esel aus dem baskischen Landkreis Las Encartaciones (Provinz Vizcaya), «die sehr wählerische Tiere sind, die dem Wald keinen Schaden zufügen, da sie die Jungpflanzen nicht fressen», und vor allem auf gute Planung.

Nach den Bränden der letzten Wochen haben nicht wenige darauf hingewiesen, dass es notwendig sei, Tiere auf die Weiden zu bringen, um die trockene Vegetation zu beseitigen und so auf natürliche Weise diese Katastrophen zu mildern. Laut Bejarano ist dies jedoch «nicht ganz richtig, denn damit dies wirkt, muss es geplant werden».

Dazu erklärt er: «Wenn man 10.000 Ziegen frei herumlaufen ließe, käme es zu Tausenden von Verkehrsunfällen, weil sie nicht dort bleiben, wo man sie haben möchte, genauso wenig wie jedes andere Tier auch. Das war früher möglich, als es noch keine Straßen gab. Die Tiere müssen in den Brandschutzzonen gehalten werden. Sie brauchen einen Bereich, in dem sie sich nach der Arbeit ausruhen können, wo sie außerdem Futter bekommen und gebürstet werden, und, was sehr wichtig ist, man muss bei ihnen sein und notfalls einen Fluchtplan haben.»

Fehlende Unterstützung

All diese Arbeit wird seit Beginn an von dem Verein auf ehrenamtlicher Basis geleistet. «Entgegen der Meinung einiger Leute erhalten wir keinerlei Unterstützung von irgendeiner Behörde.»

«Seit fünf Jahren bitten wir die Regionalregierung von Andalusien um Hilfe und bitten, dass sie uns zumindest Zäune und Wassertanks zur Verfügung stellt. Aber sie hält die Prävention mit Eseln als Feuerwehr nicht für wichtig. Also arbeiten wir weiterhin mit Begeisterung, bezahlen aber alles aus eigener Tasche.»

Und es gibt noch weitere Ambitionen. Zum Beispiel soll das Bataillon auf bis zu 25 Esel aufgestockt werden, um diese wichtige Arbeit ausweiten zu können. Eine Arbeit, die für den Schutz dieser Waldökosysteme rund um Doñana von entscheidender Bedeutung ist.

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