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Ignacio Lillo
Málaga
Freitag, 23. Mai 2025
Nach den neuesten Statistiken der Stadtverwaltung von Málaga schlafen jede Nacht etwa 220 Personen auf den Straßen der Provinzhauptstadt. Berücksichtigt man, dass im Durchschnitt etwa 50 Obdachlose regelmäßig im Flughafen Zuflucht suchen, bedeutet dies, dass er für ein Viertel dieser Menschen als Unterkunft dient.
Dem städtischen Sozialamt sind etwa 1.500 obdachlose Personen bekannt, die irgendwann im Laufe des Jahres in der Stadt sind. Ihnen stünden bis zu 344 Schlafplätze in Unterkünften offen, was viele jedoch ablehnten. Am Flughafen kümmert sich der Sozialdienst Puerta Única mindestens zweimal pro Woche um die Obdachlosen. Da die meisten von ihnen Ausländer sind oder aus anderen Provinzen stammen, steht die Stadtverwaltung in Kontakt mit den Konsulaten und bietet den Betroffenen auch an, die Kosten für die Reise in ihre Herkunftsländer oder -städte zu übernehmen. Ein Angebot, das von den meisten abgelehnt wird.
Die Mitarbeiter von Puerta Única beurteilen die individuelle Situation der Obdachlosen und helfen, falls gewollt, bei Kleidung, Unterkunft, Hygiene, Wäsche, Essen etc. weiter. Auch subventioniert die Stadt gemeinnützige Organisationen, die sich um die Unterbringung von Obdachlosen kümmern. In diesem Jahr stehen hierfür knapp 1,2 Millionen Euro bereit. Insgesamt stellt die Stadt für die Betreuung von Menschen ohne Dach über dem Kopf jedes Jahr rund drei Millionen Euro zur Verfügung.
Der stellvertretende Regierungsbeauftragte für die Provinz Málaga, Javier Salas, spricht von anderen Zahlen beim Thema Obdachlose im Flughafen: «Unsere Zahlen sind niedriger. Es sind weniger als 30 Personen und nicht alle zur gleichen Zeit. Einige gehen morgens, andere nachmittags und wieder andere nachts». Man arbeite mit dem Sozialamt von Málaga und der andalusischen Landesregierung sehr gut zusammen. «Die Personen sind identifiziert und kontrolliert, mit Namen und Vornamen, sowie mit ihrem Problem und ihren Bedürfnissen», versicherte Salas. Ein Sicherheits- oder Gesundheitsproblem gebe es nicht.
Auch die geplante Verstärkung der Polizeipräsenz im Flughafen hänge nicht mit den Obdachlosen zusammen, sondern mit dem bevorstehenden Anstieg der Touristenzahlen in der Hochsaison.
Die Gewerkschaften CCOO und UGT hatten dieser Tage erklärt, es gebe bis zu 70 Obdachlose, die jede Nacht auf dem Flughafen schlafen und warnten vor einer «ernsten Situation» sowohl für die Beschäftigten als auch die Terminalnutzer. Es habe bereits zahlreiche Beschwerden aus verschiedenen Bereichen, darunter Reinigung, Sicherheit, Abfertigung, Kundendienst, Geschäfte und Catering gegeben .
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