
Abschnitte
Dienstleistungen
Pilar Martínez
Málaga
Donnerstag, 12. Juni 2025
Arturo Bernal, Andalusiens Landestourismusminister, hat sich auf X Luft gemacht, nachdem er einen Monat nach seinem Antrag auf den Ausbau des Flughafens von Málaga und die entsprechende Aufnahme in den Investitionsplan der Flughafenbehörde Aena keinerlei Antwort von der spanischen Regierung erhalten hat. «Es muss Schluss damit sein, dass Andalusien ignoriert wird», twitterte der Minister. Seine Wut dürfte noch angefeuert worden sein, weil anders als in Málaga für die Erweiterung des Flughafens von Barcelona 3,2 Milliarden Euro Investitionen genehmigt wurden.
Auf X erinnerte Bernal daran, dass «ich vor einem Monat einen Brief an den Verkehrsminister geschickt habe, in dem ich unsere Besorgnis über wichtige Infrastrukturen für die Wettbewerbsfähigkeit Andalusiens als Reiseziel zum Ausdruck gebracht habe». Während in Andalusien weiter auf eine Antwort gewartet wird, freute sich Kataloniens Regierungschef, Salvador Illa, über die zugesagten Gelder für eine Verlängerung der dritten Start- und Landebahn auf dem Airport Barcelona.
30
Millionen Passagiere pro Jahr kann der Flughafen Málaga maximal abfertigen, schon 2024 stieg die Zahl der Reisenden auf knapp 25 Millionen.
In dem Schreiben an Verkehrsminister Óscar Puente hatte Bernal vor einem Monat den «sorfortigen» Ausbau des Flughafens von Málaga gefordert und gewarnt, dass der Flughafen bei der aktuellen Wachstumsrate im Jahr 2026 seine maximale Kapazität von 30 Millionen Passagieren erreichen werde. Zur Erinnerung: Im Investitionsplan DORA II für die Jahre 2022-2026 war die Flugbehörde Aena für das Jahr 2026 an der Costa del Sol von einem Passagieraufkommen von 20,7 Millionen ausgegangen. Tatsächlich aber wurden bereits im vergangenen Jahr fast 25 Millionen Reisende abgefertigt - Tendenz steigend. Darum, so der Tourismusminister, könne «bis Ende 2026» die Obergrenze erreicht sein.
Bernal hatte in senem Schreiben sorftige Sondermaßnahmen gefordert, denn es sei nicht möglich, den neuen Investitionsplan im Jahr 2027 abzuwarten. Der Minister erinnerte daran, dass außerplanmäßige Investitionen durchaus möglich seien, wenn laut DORA II, «außergewöhnliche Situationen eintreten, die zu einer Überarbeitung führen könnten». Grundvoraussetzung dafür ist, dass die jährliche Zunahme des Passagieraufkommens die im Plan prognostizierte Zunahme um zehn Prozentpunkte übersteigt und dass die Prognosen für den Personenverkehr in den Folgejahren eine Konsolidierung aufweisen. Im Falle der Entwicklung des Flughafens Málaga ist dies mehr als zutreffend. Im DORA II sind bislang für den Flughafen Gelder in Höhe von nur 88 Millionen Euro vorgesehen.
Darüber hinaus erklärte der Tourismusminister in dem Schreiben an Puente, dass «es unerlässlich ist, den strategischen Projekten für die Mobilität und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Andalusiens mehr Schwung zu verleihen». Zu den vorrangigen Themen, die nach Ansicht von Bernal die sofortige Aufmerksamkeit der Zentralregierung erfordern, zählte er den Küstenzug, den Ausbau des Flughafens von Málaga sowie die Intermodalität und die Schienenanbindung der andalusischen Flughäfen.
Aena hatte vor Monaten angekündigt, der Flughafen Málaga werde in den Investitionsplan DORA III für den Zeitraum 2027-2031 aufgenommen, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Auch die Unternehmerschaft von Málaga hat sich kürzlich zu Wort gemeldet und gefordert, der Fortschritt Málagas dürfe nicht durch den seit Jahren bestehenden Mangel an Infrastrukturen aufgehalten werden. Javier González de Lara, Präsident des Unternehmerverbandes von Andalusien und Málaga, sagte: «Die Behörden sind sich nicht bewusst, dass die Infrastrukturen für das soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Wachstum von entscheidender Bedeutung sind. Wir verlangen keine unmöglichen Dinge, sondern wollen Lebensqualität, wirtschaftliche Aktivität und Beschäftigung schaffen, und es fehlen viele Dinge, die für die Steigerung der Produktivität in der Provinz unerlässlich sind.» Es bedürfe fester Zusagen für die Umsetzung vonseiten der Behörden. Mit reinen Interessensbekundungen sei niemandem geholfen.
Publicidad
Publicidad
Publicidad
Publicidad
Esta funcionalidad es exclusiva para registrados.
Reporta un error en esta noticia
Comentar es una ventaja exclusiva para registrados
¿Ya eres registrado?
Inicia sesiónNecesitas ser suscriptor para poder votar.