Tivoli

Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfuhr, dass Tivoli seine Pforten - und damit auch die zur eigenen Kindheit - wieder öffnen wird. Denn wenn es einen Ort gibt, der das emotionale Erbe mehrerer Generationen von Malagueños darstellt, dann ist es der Vergnügungspark in Arroyo de la Miel. Ich dachte an alles, was ich an diesem magischen Ort erlebt habe.

Tivoli hat zu lange dem Geisterschiff geglichen, das über dem großen See thronte - meiner Lieblingsattraktion. Im Tivoli entdeckte ich auch Crèpes und Waffeln, und zusammen mit meinen Cousins und Cousinen hoben wir uns den 'Oktopus' für das Ende des Nachmittags auf, weil man von dort aus die Aufführungen im Auditorium gut sehen konnte. Mir wurde auch klar, dass ich Riesenräder von ganzem Herzen hasse. Von allen anderen Fahrgeschäften erinnere ich mich an jede unmögliche Abfahrt, jede Drehung und sogar an jedes Knarren der Balken und Maschinen.

Und schließlich erinnere ich mich daran, dass der Tag des Tivoli-Besuchs der einzige Tag im Jahr war, an dem meine Eltern es schafften, meinen Bruder und mich dazu zu bringen, ein Nickerchen zu machen oder zumindest eine Weile ins Bett zu kriechen ohne einschlafen zu können. Unmöglich, denn wir waren so aufgeregt wie in der Dreikönigsnacht, nur eben im Sommer.

Ich erinnere mich an die Passage des Schreckens, für die man extra bezahlte, ohne es zu genießen, weil man die ganze Zeit mit geschlossenen Augen zwischen den schwarzen Wänden hindurchlief und den Ausgang suchte. Oder an die Achterbahn, die nicht jedes Jahr kleiner wurde, aber ich war jedes Jahr größer. Auch an die ersten Küsse in der Raupe, als das Verdeck herunterklappte und alles im Dunkeln lag, bis das Verdeck wieder aufklappte, als sie alt wurde und die Kurven und die Küsse vorbei waren.

Ich erinnere mich an den Soundtrack, zu dem wir getanzt haben. Und seit einigen Tagen habe ich diese Melodie buchstäblich im Kopf und warte darauf, an diesen Ort der Kindheit zurückzukehren... und älter zu werden.