Stadt Málaga gibt erstmals touristische Überfüllung zu

Die Stadt Málaga will die Altstadt vom Tourismus entlasten, indem sie einen Plan zur Förderung von sieben alternativen Routen durch die Stadt aufstellt, die die Besucher zu anderen Sehenswürdigkeiten führen sollen. Zu diesem Zweck wurde einen Kommunikationsplan für diese Routen in Auftrag gegeben und zum ersten Mal eingeräumt, dass die Altstadt einen Sättigungsgrad an Touristen erreicht hat, der nicht mehr tragbar ist.

«In den letzten Jahren hat sich Málaga als Bezugspunkt für den andalusischen Tourismus positioniert, was zu einer Sättigung des historischen Zentrums geführt hat, die die Kapazität der Dienstleistungen übersteigen könnte», räumt die Stadt in der Leistungsbeschreibung des Vertrags ein, in der es heißt, dass die Merkmale des Kulturtourismus in der Hauptstadt 'unerwünschte Aspekte wie eine übermäßige Konzentration auf den kleinen Raum des historischen Zentrums, in dem sich der größte Teil des Museumsangebots befindet', verursacht haben.

Der Massentourismus könne zu einer Ausbreitung minderwertiger gastronomischer Einrichtungen führen, die das kulinarische Erlebnis sowohl für Touristen als auch für Einheimische verschlechtern. Darüber hinaus führe ein hoher Touristenzustrom in begrenzten Gebieten zu Überlastung und Übernutzung des öffentlichen Raums, was die Lebensqualität der Einwohner und das Erlebnis für die Besucher beeinträchtige. Der touristische Druck könne dazu führen, dass einheimische Geschäfte verdrängt und durch Souvenirläden und andere touristisch orientierte Geschäfte ersetzt werden.