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Gruppenfoto mit dem Bürgermeister von Torrox, Óscar Medina, und Justizminister José Antonio Nieto. E. CABEZAS
Justiz

Neues Gerichtsgebäude in Torrox soll im Jahr 2028 bezogen werden können

Die Stadtverwaltung wird 4,5 Millionen Euro in das Gebäude investieren und es anschließend über einen Zeitraum von 30 Jahren für 6,1 Millionen Euro an die andalusische Landesregierung verpachten

Eugenio Cabezas

Torrox

Mittwoch, 15. Oktober 2025

«Ein historischer Tag für Torrox». So definierte Bürgermeister Óscar Medina (PP) am Dienstag die Präsentation des Basisprojekts für das neue Gerichtsgebäude. Der künftige Justizsitz soll in zwei Jahren bezugsfertig sein. Derzeit sind Gerichte und Büros im Palacio de la Hoya, einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, untergebracht. Zwar schön, aber als Gerichtssitz nur wenig funktionsfähig. Die Einrichtungen sind veraltet, die Zugänglichkeit eingeschränkt und die Energieeffizienz Fehlanzeige. Auch ist kein Platz für künftige neue Einrichtungen, die in einem Gerichtsbezirk mit mehr als 60.000 Einwohnern in acht Gemeinden (Algarrobo, Árchez, Canillas de Albaida, Cómpeta, Frigiliana, Nerja und Sayalonga sowie Torrox) geschaffen werden könnten.

«Es ist ein Projekt, von dem alle Seiten profitieren», sagte Minister Nieto über ein Modell, das bereits in anderen Städten umgesetzt wurde.

Wenn alles nach Plan verläuft, können die Arbeiten an dem neuen Gebäude, das die Fläche des derzeitigen Gebäudes verdreifachen wird, Mitte nächsten Jahres beginnen. Nach Angaben des regionalen Justizministers, José Antonio Nieto, wird das neue Gerichtsgebäude Platz für bis zu sechs statt der derzeitigen zwei Justizbehörden bieten.

Zwar wird die Junta die Arbeiten, deren Kosten auf 4,5 Millionen Euro veranschlagt sind, nicht finanzieren, sondern sie werden von der Stadtverwaltung von Torrox übernommen. Nach der Fertigstellung werden die Räumlichkeiten jedoch von der Regionalregierung für einen Zeitraum von zunächst 30 Jahren zu einem Preis von 205.000 Euro pro Jahr gemietet, was sich in drei Jahrzehnten auf 6.150.000 Euro summieren wird. Die derzeitigen Räumlichkeiten des Palacio de la Hoya werden wieder in den Besitz der Stadtverwaltung übergehen, die das Gebäude zur Erweiterung der zu klein gewordenen Gemeindebüros nutzen wird.

«Ein 'Win-Win'-Projekt»

«Es handelt sich um ein Projekt, von dem alle Seiten profitieren», sagte Justizminister Nieto über das Modellabkommen mit Mietformel, das bereits in anderen andalusischen Orten wie Roquetas de Mar in Almería, Alcalá de Guadaíra und Dos Hermanas in Sevilla und San Roque in Cádiz umgesetzt wurde. Er erinnerte auch daran, dass der Plan zur Verbesserung der Justizinfrastrukturen in Andalusien für den Zeitraum 2023 bis 2030 rund 1,5 Milliarden Euro vorsieht, von denen 100 Millionen in die Provinz Málaga fließen sollen. Geplant sind neue Justizsitze in Torremolinos, Fuengirola, Marbella, Archidona und Estepona sowie die Erweiterung der «Stadt der Justiz» in Málaga.

Die Gerichte von Torrox werden künftig in einem modernen, zweistöckigen und unterkellerten Gebäude mit einer Gesamtfläche von 2.800 Quadratmetern untergebracht. Derzeit stehen nur 966 Quadratmeter zur Verfügung. Das Baugrundstück auf dem ehemaligen Fußballplatz misst fast 5.100 Quadratmeter und liegt gleich neben dem Gemeindefriedhof von Torrox.

Das Gebäude wird an das neue Modell des Instanzgerichts angepasst, das seit dem 1. Juli in Torrox tätig ist

Das Gebäude wird vollständig an das neue Modell des Gerichts der ersten Instanz angepasst, das seit dem 1. Juli in Torrox in Betrieb ist. So wird es ausreichend Platz für das Instanzgericht, ein Dienstgericht, zwei Gerichtssäle, zwei Säle für geschützte Aussagen, einen Mehrzwecksaal, Einrichtungen für Standesamt, Staatsanwaltschaft und Gerichtsmedizin, einen Stillraum und Büros für Berufsverbände bieten.

Darüber hinaus wird das Gebäude alle Maßnahmen zur Barrierefreiheit erfüllen, inklusive zugänglicher Beschilderung für sehbehinderte Nutzer und Magnetschleifen zur Erleichterung des Hörens für Menschen mit Cochlea-Implantaten.

Kritik von Seiten der PSOE

Die Stadtratsfraktion der PSOE hat ihrerseits erneut die Pläne zur Verlegung des Justizsitzes scharf kritisiert. Die sozialistische Sprecherin im Rathaus von Torrox, Mari Nieves Ramírez, prangerte an, dass die Stadtregierung von Óscar Medina «beschlossen hat, die Bank von Moreno Bonilla zu sein», indem sie mit kommunalen Mitteln die Kosten für die neuen Gerichte übernehme, «eine Infrastruktur, die von der Junta de Andalucía finanziert werden sollte». Ramírez beklagte in einer Erklärung, dass «der Besuch des Justizministers in Torrox wieder einmal zu vielen Fotos, vielen Schlagzeilen und vielen von allen bezahlten Mahlzeiten führt, aber nur zu einer Realität: Wir Torroxeños zahlen wieder einmal für etwas, für das wir nicht zuständig sind».

«Wir wollen die besten Gerichte für Torrox, aber sie sollten von denen finanziert werden, die dafür zuständig sind: die Junta de Andalucía oder, wie im Fall von Torremolinos, die Diputación Provincial. Nicht die Einwohner von Torrox», betonte die sozialistische Sprecherin.

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