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Archivfoto der Mülldeponie von Los Ruices bei Málaga. SALVADOR SALAS
Müllentsorgung

Málaga verwirft große Müllverbrennungsanlage

Provinzverwaltung und westlicher Gemeindeverband prüfen jedoch Verwertungsanlagen für Restmüll

CHUS HEREDIA

MÁLAGA

Freitag, 12. Dezember 2025

Die von Europa vorgegebenen Recyclingziele sind anspruchsvoll. Ziel ist es, dass ein immer größerer Prozentsatz der Abfälle wiederverwertet wird. Kreislaufwirtschaft pur. Die getrennte Sammlung mit den farbigen Containern ist entscheidend. In der grauen Tonne, dem sogenannten Restmüll, gibt es ein weiteres wichtiges Konzept: den Abfall, der nicht verwertet werden kann. Das der Müll, der sich trotz aller Bemühungen auf keine Weise recyceln lässt. Er muss deponiert oder verbrannt werden. Das Ziel für Spanien ist es, dass dieser Abfall bis 2035 nur noch 10 Prozent ausmacht.

Seit 2022 haben sowohl der Gemeindeverband der westlichen Costa del Sol als auch die Provinzregierung, die für die Umweltzentren in Casares und Valsequillo bei Antequera verantwortlich sind, ihr Interesse am Bau großer Verwertungs- und Verbrennungsanlagen bekundet, wie SUR berichtete. Diese ermöglichen gleichzeitig die Energieerzeugung, nicht nur zur Selbstversorgung des Prozesses, sondern auch zur Einspeisung ins Stromnetz. Darauf gründet sich eine tragende Säule der Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen, deren Kosten sich auf Millionen belaufen.

In beiden Fällen nutzen die Institutionen die Erfahrung von Urbaser, das beide Anlagen betreibt, um die Vorstudien voranzutreiben. Die Stadtverwaltung von Málaga hat jedoch erhebliche Zweifel an der Eignung einer großen Müllverbrennungsanlage. Dies hat sie in einer offiziellen schriftlichen Antwort auf Anfragen der stellvertretenden Fraktionssprecherin der Gemeinderatsgruppe Con Málaga, Toni Morillas, dargelegt, die sich nach einem Bericht dieser Zeitung für die Angelegenheit interessierte. «In kommunalen, überörtlichen und provinzialen Einrichtungen wird an Projekten zur Kraft-Wärme-Kopplung und Verbrennung gearbeitet, basierend auf Grundsätzen der Umweltsicherheit und mit dem Ziel, Energieerzeugungskapazitäten zu schaffen, angesichts des Verbots, Müll auf Deponien zu vergraben, und wegen der zu niedrigen Prozentsätze bei der Kompostierung und anaeroben Vergärung dieser Abfälle», hieß es in der Antwort an Con Málaga, bevor es direkt um die Pläne beim kommunalen Abfallentsorger Limasam ging.

Noch keine Entscheidung

«Derzeit haben sowohl die Provinzverwaltung als auch der Gemeindeverband der westlichen Costa del Sol ihr Interesse bekundet und erwägen die Umsetzung. Seitens der Stadtverwaltung wurde noch keine Entscheidung für diese Lösung getroffen. Die anaerobe Vergärung ist eine Technologie, die bisher nicht für die Behandlung fester Siedlungsabfälle eingesetzt wurde», antwortet der Geschäftsführer von Limasam, Raúl García.

Der Leiter des städtischen Reinigungsunternehmens fügt hinzu, dass das Umweltzentrum Los Ruices in diesem Halbjahr mit der Herstellung von Kompost in einer speziellen Anlage begonnen hat. Dafür wurden europäische Mittel aus der Next-Generation-Linie bereitgestellt.

Die Abfallverwertung ist laut technischen Quellen gegenüber SUR eine ausgereifte, bewährte Technologie mit sehr kontrollierten Umweltauswirkungen. Mittel- oder langfristig eröffnen sich andere innovative Systeme wie die 'Limpulacion'.

'Limpulación' als Alternative

In diesem Zusammenhang informierten sich städtische Entscheidungsträger im Montage- und Testzentrum von Thermowaste in Teruel über das innovative, patentierte Verfahren der 'limpulación', bei der feste Siedlungsabfälle (Müll) in saubere, verwertbare Materialien wie granulierte Biomasse umgewandelt werden, wodurch Deponien vermieden werden und eine Wiederverwendung zur Erzeugung von Biogas, Bioethanol oder anderen Produkten ermöglicht wird. Eine Entscheidung über deren Verwendung in Málaga wurde aber nicht getroffen.

Die Zersetzung organischer Materialien auf Deponien stellt eine besorgniserregende Umweltherausforderung dar. In Málaga ist es auch eine Platzfrage. Die Deponie Los Asperones wurde bereits vor Jahren geschlossen, und in Los Ruices nähert sich die Kapazität ihrem Ende. Man hat sich entschieden, die bestehende Anlage zu erweitern, anstatt eine neue zu bauen, was größere umwelttechnische Komplikationen mit sich bringen würde. Wenn organische Abfälle sich zersetzen, setzen sie Treibhausgase wie Methan frei. Zudem können giftige Sickerwässer Boden und Wasser kontaminieren.

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