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Daniel Sánchez-Garrido, Leiter der Kommunikationsabteilung der Sancho Melero-Gruppe A.J.G.
Weihnachtliches Schmalzgebäck

Rekordkampagne: Antequeras Mantecado-Öfen backen 6,5 Millionen Kilo der begehrten Plätzchen

Online-Verkauf, Spaniens Supermärkte und Mantecado-begeisterte Touristen katapultieren die Verkaufszahlen in die Höhe

Antonio J. Guerrero

Antequera

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Das letzte Quartal des Jahres bringt nicht nur den Duft von Zimt zurück nach Antequera, sondern auch eine neue Art von Tourismus: Urlauber besichtigen die Stadt und nutzen die Gelegenheit, sich mit Mantecados einzudecken. In den 15 Betrieben, die in Antequera diese beliebten Weihnachtsplätzchen herstellen, arbeiten insgesamt 372 Personen. Für diese Saison wird eine Rekordproduktion von 6.512 Tonnen Weihnachtsgebäck erwartet.

Zwischen August und Oktober laufen in allen Mantecado-Bäckereien die Öfen auf Hochtouren. Es wird erwartet, dass dieses Jahr die Vorjahre übertrifft, als 2024 rund 6.283 Tonnen Schmalzgebäck über die Laufbänder liefen, ein Jahr zuvor 2023 immerhin knapp über 5.725 Tonnen produziert worden waren. Die Gründe für die kontinuierlich steigenden Verkaufszahlen sind die Erweiterung des Verkaufskalenders, die Inbetriebnahme neuer Backöfen und die steigende Nachfrage in ganz Spanien und in der Welt.

Schon planen Unternehmen, die Kampagne auf die Monate Januar und Februar auszuweiten. Sancho Melero, Artesanías de Antequera und Torcadul sind die drei Marken, die sie das ganze Jahr über herstellen. Sancho Melero ist mit 3.700 Tonnen und einer Belegschaft von 115 Mitarbeitern weltweit führend. Das Unternehmen allein stellt mehr als die Hälfte der Mantecados her. Neben dem Verkauf in der eigenen Fabrik im Industriegebiet (Calle Río Guadalhorce 14) kann auch über die unternehmenseigene Website bestellt werden.

Außerdem gibt es die Konditoreien, die das Jahr über anderes Gebäck und Süßwaren herstellen und dann im Herbst auf die Mantecado-Kampagne aufspringen, wie Panadería Santiago, Piobiem, Aldamira Obrador und La Antequerana. Die treibende Kraft aber sind in diesen Monaten die Unternehmen, die sich ausschließlich auf Mantecados spezialisiert haben: Delicias de Antequera, La Perla, San Pancracio, Primitivos de Aguilera und Antiguos Artesanos de Aguilera. Die Klöster Belén, Las Descalzas und La Encarnación zücken zum Jahresausklang die spirituellsten Rezepte - mit ihrem Bienmesabes-Nachtisch als absolute Krönung.

Seit dem 16. Jahrhundert

Antequera hat gemeinsam mit Estepa eine Mantecado-Tradition, die bis auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, als ein Überangebot an Getreide und Schmalz in Andalusien die Herstellung dieses Gebäcks hervorbrachte. Das galt vor allem für die Klöster, wo die Nonnen angesichts der großen Nachfrage die Frauen aus den Dörfern um Hilfe bei der Herstellung baten. Im Laufe der Jahre ebbte der Boom zwar ab, in Antequera aber behielten die Ordensgemeinschaften ihre Rezepte bei, wie sie es auch mit anderen köstlichen Süßspeisen wie «Bienmesabe» oder «Angelorum» taten. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Export der süßen Verführungen gefördert und es entstanden Marken, die Mantecados wiederbelebten.

Der Chronist der Stadt, José Escalante, erzählt, dass «die erste dokumentierte Erwähnung von Mantecado aus Antequera aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt». Es handelt sich um ein Rezept, das im Historischen Stadtarchiv aufbewahrt wird.

Das Unternehmen «La Castaña» wurde ab 1881 offizieller Lieferant dieser Weihnachtsbackwaren für das Königshaus von Alfons XII. Ein Beweis für die Qualität der Produkte und eine Visitenkarte, die Türen für den Verkauf im ganzen Land öffnete.

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